Spielbericht

Achtelfinale - FDGB-Pokal - Saison 1969/1970
1. FC Union Berlin
1. FC Union Berlin
0:6
FC Karl-Marx-Stadt
FC Karl-Marx-Stadt

Pressestimmen

Fuwo

Sie spielten wie Stiefbrüder

[..] Tatsächlich hatte der FCK, von Erler klug geführt, keinerlei Schwierigkeiten, wirkte auf dem glatten Rasen - Schneetreiben, Hagelschauer und Nieselregen waren die wenig erfreulichen Begleitumstände - viel klüger und riß die Union-Deckung nach Belieben auf. Weder Vogel noch Lienemann oder Erler ("Er sollte von Lauck bewacht werden", so Fritz Gödicke) wurden konsequent gedeckt. Dafür bedankten sich die Gäste auf ihre Weise, wobei ihnen Ignaczak zumindest bei zwei Toren noch Hilfestellung leistete. Allein Vogel hatte noch drei weitere Großchancen. Das sagt wohl alles über die eindeutige Lektion, die Union erteilt wurde.

Allerdings hatte man auch den Eindruck, daß einige der Berliner offensichtlich nicht wußten, daß gerade ein Pokalspiel vollen Einsatz erfordert. Sie spielten aneinander vorbei ("Wie Stiefbrüder, die sich nicht verstehen", kommentierte DFV-Trainer Werner Wolf), wirkten lässig (Wruck), unaufmerksam (Lauck, Stoppok), kopflos (Hoge) und schwerfällig (Uentz). Zedler - er trat den liegenden Sorge - fiel nur durch Fouls auf und sollte für solche Unarten zur Verantwortung gezogen werden.

(Klaus Schlegel)

Achtelfinale - FDGB-Pokal - Saison 1969/1970
Samstag, 29. November 1969, 13:30 Uhr
Stadion an der "Alten Försterei", Berlin
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Glöckner (Markranstädt)
1. FC Union Berlin
T Ignaczak
A Betke
A Wruck
A Stoppok
A Felsch
M Lauck
M Uentz (46. Gärtner)
M Hübscher (46. B. Müller)
S Hoge
S Zedler
S Klausch

Trainer: Gödicke
FC Karl-Marx-Stadt
T Hambeck
A Schuster (46. P. Müller)
A Franke
A Sorge
A A. Müller
M Göcke
M Erler
M Neubert
S Zeidler (57. Steinmann)
S Lienemann
S Vogel

Trainer: B. Müller
Tore
0:1 Vogel (14.)
0:2 Vogel (20.)
0:3 A. Müller (22.)
0:4 Vogel (24.)
0:5 Vogel (50.)
0:6 Lienemann (77.)

Besondere Vorkommnisse:
Nach Wrucks Verletzung (48.) Union zu Zehnt