Spielbericht

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Franke erlöste die 17 000 aus der Angst

Das Stöhnen auf den Rängen wollte im Dr.-Kurt-Fischer-Stadion in der ersten Halbzeit kein Ende nehmen. Zu wenig lief beim Gastgeber zusammen, und die Anhänger der Himmelblauen kamen nicht nur wegen der sommerlichen Wärme ins Schwitzen. Wie schwer sich der FCK gegen einen selbstbewußt aufspielenden FCV tat, das trieb den 17 000 den Angstschweiß noch zusätzlich in die Poren. Erst Franke erlöste sie mit seinem Kopfballtor nach einem Sorge-Freistoß, gerade als Strübing des Feldes verwiesen worden war.

Neben uns zitterte Fritz Weigand, der stellvertretende FCK-Klubvorsitzende, auf der Tribüne. "Unsere Mannschaft hat uns in letzter Zeit recht verwöhnt", sagte er, "so daß wir an so kritische Phasen wie gegen den FCV gar nicht mehr gedacht haben." [..] Diesen klaren Worten ist hinzuzufügen, daß den Karl-Marx-Städtern tatsächlich Stoßstürmer an allen Ecken und Kanten fehlten. So Petzold, der sich im Training eine Knieverletzung zuzog und in Gips liegt. So Rauschenbach, der seinen NVA-Ehrendienst antrat. Die beiden Sturmspitzen J. Müller und Bähringer waren so vor der Pause bei der Umständlichkeit des Angriffsaufbaus ein verlorenes Paar. [..]

Zum Schiedsrichterkollektiv: Heinemann bemühte sich, energisch und auch laufstark zu sein. Die Herausstellung von Strübing, der in der 3. Minute wegen Foulspiels die gelbe Karte erhalten hatte und dann kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit ein absichtliches Handspiel vollführte, war die unausbleibliche Folge. [..]

(Günter Bonse)