Spielbericht

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FCV geriet noch arg unter Druck

Mit welchem Kraftaufwand der FCK die Schlußphase dieses interessanten Treffens bestritt, nötigt Respekt ab. Dennoch verhehlte Cheftrainer Gerhard Hofmann seine Unzufriedenheit nicht: "Wir waren schon wesentlich weiter. Fußball muß von Beginn an konsequent gespielt werden, nicht erst in den letzten zwanzig Minuten". In der Tat lösten sich erst zu diesem Zeitpunkt Libero Göcke - vertrat den knieverletzten Schuster in hervorragender Manier - und Sorge von ihren Deckungsfunktionen, dann aber mit so viel Temperament und Einsatzbereitschaft, daß die FCV-Abwehr noch arg unter Druck geriet.

Sie wankte zwar, aber sie fiel nicht, wofür vor allem Hamann (länderspielreife Partie!) verantwortlich zeichnete. Fehlerloses Stellungsspiel, umsichtiges Dirigieren stempelten ihn zum überragenden Abwehrspieler auf dem Feld. Nicht von ungefähr erzielte er auch den spielentscheidenden Treffer, als er bei seinem dritten Vorstoß Schröders Flankenball volley ins Netz wuchtete. Zu diesem Zeitpunkt hätte der FCK längst die Gefährlichkeit des Frankfurter Liberos erkannt haben müssen, denn schon in der 28. und 39. Minute waren seine Flachschüsse nicht von schlechten Eltern. [..]

Bähringer (bis auf einen Scharfschuß in der 15. Minute), J. Müller (vom ansprechend debütierenden Hause ausgeschaltet) und Neubert (unkontrollierte Schüsse) boten schon wesentlich Besseres, Einfallsreicheres. [..] Was die Partie im besonderen auszeichnete, waren Fairneß und Tempo. Unkorrekte Zweikämpfe blieben auf ein Minimum beschränkt, korrekter Oberkörpereinsatz gefiel. Für diese Haltung verdienten beide Kollektive ein uneingeschränktes Lob. Weniger für Spielgestaltung und Kombinationsfluß, für Rhythmuswechsel oder Schwerpunktverlagerungen. Hier lagen die Versäumnisse, die Fehlerquellen. [..]

(Günter Simon)