Spielbericht

Es sollte die Rehabilitation für die katastrophale Vorstellung in Aue werden. Heraus kam ein äußerst schmeichelhafter 2:1-Sieg gegen den Tabellenvorletzten Spandauer SV.

Das Spiel wurde anderthalb Stunden später angepfiffen, da die Berliner mit ihrem Bus im Stau standen. Als es dann um 15.30 Uhr endlich losging, sahen die 1950 Zuschauer (Minusrekord!) zwar eine überlegene himmelblaue Elf, welche aber vor dem Tor des gut aufgelegten Spandauer Keepers Eckstein mit ihrem Latein am Ende schien. Herausgespielte Chancen waren Mangelware. Somit war auch das Tor zur 1:0 Führung eher glücklicher Natur. Ein Freistoß von Kunze aus halblinker Position wird von einem Spandauer noch abgefälscht und schlägt im hohen Bogen im Tor der Berliner ein. Wer der Meinung war, daß diese Führung den Chemnitzern die nötige Sicherheit geben würde, sah sich getäuscht. Vieles war nur Stückwerk, von intelligentem Zusammenspiel keine Spur zu sehen. Kunze und Ullmann blieben wirkungslos, Erceg mühte sich zwar, aber auch bei ihm war vom nötigen kämpferischen Biß, dem letzten Einsatz, nichts zu spüren. Den gesperrten Jörg Schmidt vermißte man an allen Ecken und Enden.
Ab der 40. Minute spielte Spandau nur noch mit 10 Mann, nachdem Beyazit nach einem Foul an Jendrossek in Höhe der Seitenlinie vom Platz gestellt wurde. Die Himmelblauen nun mit einem Mann mehr, stärker wurde aber kurioserweise Spandau. In der 72. bekommen die Himmelblauen einen Handelfmeter. Kunze tritt an, doch Eckstein hält. Als 4 Minuten später den Berliner Freizeitfußballern durch Höche per Kopf sogar der Ausgleich gelingt, ist für einige Zuschauer das Maß voll. Anfeuerungsrufe für den Gegner, sowie hämisches Klatschen für Aktionen der eigenen Mannschaft sind die Folge. Vereinzelt sind auch "Franke raus"-Rufe zu hören. Die Mannschaft bemüht sich, doch es läuft nicht viel zusammen. Der eingewechselte Wächtler hat noch eine Riesenchance, doch sein Lupfer geht über Torwart und Tor. Als man gar nicht mehr daran zu glauben wagte, gelingt den Himmelblauen doch noch das Siegtor. Jan Schmidt stochert beim Getümmel im Strafraum den Ball über die Linie.

Fazit: Schlecht gespielt aber gewonnen. Wir haben 3 Punkte, über das WIE redet in ein paar Wochen keiner mehr. So könnte man denken, wenn man dieses Spiel oberflächlich sieht. Analysiert man das Spiel dagegen genauer, erkennt man, daß bei den Himmelblauen einiges im Argen liegt. Einige CFC-Kicker scheinen im Kopf nicht klar zu sein, wie sonst soll man sich die Lustlosigkeit, mit denen einige Spieler über den Platz traben, erklären? Was ist los mit Kunze, Ullmann, Wienhold, Erceg & Co.? Vom Potential her gehört diese Mannschaft mit Sicherheit zu den ersten Drei der Regionalliga, dagegen die Leistung am Sonntag und eine Woche zuvor in Aue hatte nicht einmal Kreisklassenniveau. Da muß sich schleunigst was ändern, sonst könnte es ein böses Erwachen geben.