1:1 beim damaligen Tabellenfünften, der BSG Chemie Leipzig. 1:1 beim Spitzenreiter, dem BFC Dynamo. Und nun wieder 1:1, diesmal beim Drittplatzierten. Die letzten drei Ergebnisse des Chemnitzer FC sind durchaus beachtlich. Einziges Manko: Die Himmelblauen stehen mit 13 Punkten nach zehn Spielen in der – wenngleich in einer verzerrten – Tabelle nur auf dem elften Rang. Beim Überraschungsteam der Liga, dem FSV 63 Luckenwalde, sorgte Caciel mit seinem Premierentreffer im Premierenspiel gegen die Brandenburger für den Punktgewinn. Vor 450 Zuschauern – darunter enttäuschende 49 CFC-Anhänger – im chicen Werner-Seelenbinder-Stadion waren die Platzbesitzer Mitte der ersten Halbzeit durch Rankic in Führung gegangen.
Kircicek erhält Vorzug
Der Auftritt der Himmelblauen gegen den favorisierten BFC Dynamo war – alle den Umständen entsprechend – war beachtlich. Dessen ungeachtet veränderte CFC-Coach Daniel Berlinski seine Startformation auf einer Position: Für Simon Noah Roscher erhielt Furkan Kircicek in linken Mittelfeld den Vorzug, allerdings wurde dieser dem nicht gerecht. Nach 66 Minuten kam für ihn Niklas Walther in die Partie. Vollkommen anders präsentierten sich die Feierabendfußballer des FSV 63 Luckenwalde. Mit Anpfiff zeigten sie ihre spielerische Stärke und erspielte sich in der Anfangsphase mehrere Eckbälle, die aber allesamt keine gefährlichen Momente hervorriefen. In der 22. Minute traf FSV-Innerverteidiger Rankic nach einem halbhohen Freistoß aus Nahdistanz zur verdienten Führung – und diese hätten die Gastgeber beinahe sofort erhöht. Es fehlte aber bei zwei guten Gelegenheiten die Präzision.
Caciel knipst eiskalt
Des einen Leid ist des anderen Glück: In der 28. Minute zeigte der Traditionsverein aus Sachsen seinen ersten und einzigen sehenswerten Spielzug der Partie, und aus diesem resultierte der überraschende Ausgleich. Bickel passte zu Shala, welcher den Ball via Brust in den Lauf von Caciel weiterleitete. Der 20-Jährige nutzte die erste sich bietende Chance eiskalt aus. Bis zum Pausenpfiff blieb die Luckenwalde das aktivere Team, jedoch fehlte beim letzten Pass stets die Genauigkeit. Ähnlich verhielt es sich bei den Bickel-Standards. Somit ging es mit dem 1:1 in die Pause.
Punktgewinn gegen „Graue Maus“
Die Platzbesitzer hatten auch nach dem Seitenwechsel weiterhin mehr von der Partie und besaßen nach abgewehrten Bickel-Freistößen zwei Chancen, um erneut in Führung zu gehen. Des Weiteren musste Jakubov einen wuchtigen Schuss von Rothenstein parieren, später verfehlte Hellwig von der Strafraumgrenze hauchzart. In der 65. Minute standen sich bei einem Freistoß zwei Luckenwalder im Weg, sodass der Ball neben dem Pfosten landete. Bei den Himmelblauen gab es daraufhin einen Doppelwechsel: Neben Walther kam außerdem Kurt für Bickel in die Partie, beide konnten anschließend aber keine Akzente mehr setzen. Die Sachsen waren im zweiten Durchgang einzig mit einem abgefälschten Distanzschuss von Schimmel gefährlich.
Unattraktives Niemandsland
Final blieb es beim glücklichen 1:1-Unentschieden, mit dem der Chemnitzer FC seinen Platz im unattraktiven Niemandsland der Tabelle behauptet. Die „Graue Maus“ aus Luckenwalde bleibt trotz der über weite Strecken enttäuschenden Leistung weiterhin das Überraschungsteam der Liga. Für die Himmelblauen geht es am Sonntag, dem 03. Oktober, im „Stadion – An der Gellertstraße“ gegen den Tabellenletzten FC Eilenburg. Alles andere als ein Sieg ist ein Armutszeugnis. Gleiches gilt für eine Zuschauerzahl, wenn diese die 1.853 Zuschauer vom letzten Heimspiel gegen die VSG Altglienicke unterbietet.
"Wir haben gegen einen sehr guten Gegner gespielt. Es war sehr eklig, zu verteidigen. Wenn man den Spielverlauf sieht, muss man mit dem Punkt zufrieden sein. Auch wenn wir damit in der Tabelle nicht von der Stelle kommen. Wir waren heute nicht gut genug, um drei Punkte mitzunehmen."
"Ich hab kaum Worte, was die Jungs wieder abgefackelt haben. Wir haben kaum Fehler gemacht und waren in den ersten 25 Minuten bockstark. Wir müssen hier drei Punkte holen."