2:0-Sieg gegen überforderte Eilenburger
von Pierre Schönfeld
Sonntag, der 3. Oktober. Ein geschichtsträchtiger Tag für den Club - 31 Jahre zuvor absolvierte der Chemnitzer FC am Vorabend des Tages der Deutschen Einheit sein letztes Europapokalspiel gegen Borussia Dortmund. Es folgten ereignisreiche Jahre in der 2., 3. und mittlerweile 4. Liga.
Einer der diese Zeit als Teamleiter aktiv miterlebt hat und am Sonntag seinen 75. Geburtstag feierte, ist Peter Müller. Satte 48 Jahre war der Meisterspieler von 67 für den Club tätig, als Spieler, Teamleiter und zuletzt bis 2011 als Leiter der Geschäftsstelle. Das Team der CFC-Fanpage gratuliert recht herzlich!
Die Gegenwart heißt Regionalliga und da dümpelt der Club, wie so oft in seiner Vereinsgeschichte, im grauen Mittelfeld herum, die Tabellenspitze ist schon weit enteilt. Der letzte Sieg datiert auf Anfang August, dem 3:1 bei Lichtenberg 47. Gegen den noch sieglosen Aufsteiger FC Eilenburg war somit ein Sieg Pflicht. Noch dazu, da das Tabellenschlusslicht am letzten Spieltag schwer vermöbelt wurde. Im Stadion der Freundschaft kassierten die Eilenburger wenig freundschaftliche 9 Gegentore.
Im Vergleich zum 1:1 bei Luckenwalde rotierte Trainer Berlinski auf 3 Positionen - für Bickel, Köhler und Schimmel kamen Grym, Walther und Kurt in die Mannschaft.
Es zählen nur die 3 Punkte - das nahm sich die Mannschaft gleich zu Herzen. Caciel hatte noch in Minute 1 die Führung auf dem Fuß, scheiterte jedoch aus kurzem Winkel an Eilenburgs Keeper Naumann. Bei der anschließenden Ecke köpfte Shala nur knapp am Kasten vorbei.
Im Anschluß sahen die 1.812 Zuschauer, darunter 20 "Eilenbürger", die auf der Haupttribüne Platz nahmen, Einbahnstraßenfussball in Richtung Eilenburger Tor. Dabei zeigte Caciel, dass er ein Guter ist - immer wenn der 20jährige über die rechte Seite Geschwindigkeit aufnahm, wurde es gefährlich. Der FC Eilenburg wehrte sich nach Kräften, stand massiv in der eigenen Hälfte und stellte den Club mehrfach erfolgreich ins Abseits.
Nach 20 Minuten hatte Pagliuca nach einem Freistoß von Grym die Führung auf dem Fuß, scheiterte jedoch am herausragenden Naumann. Der beste Eilenburger an diesem Tag zeigte sich auch bei einer Direktabnahme von Aigner auf dem Posten (30.) und hatte Glück bei einem Freistoß von Zickert, der an den rechten Pfosten klatschte (32.). Kurz vor der Pause hatte Shala die Führung nach Grym-Freistoß auf dem Fuß, der jedoch knapp am Kasten vorbei ging.
Die Bilanz zur Halbzeit. 8:0 Ecken für den Club, gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, aber nichts Zählbares.
Kurz nach der Pause kam Eilenburg zu seiner ersten und am Ende einzigen Ecke. Quasi im Gegenzug klingelte es im Eilenburger Kasten. Pagliuca hatte im Strafraum auf den freistehenden Caciel quergelegt und der hatte keine Mühe, den Ball im Tor unterzubringen (48.). Der eingewechselte Freiberger (66., Naumann hält) und Zickert (68., Latte) und wieder Freiberger (Distanzschuß, 78.) hatten in Folge gute Gelegenheiten, das Spiel zu entscheiden.
Das klappte dann in der 79. Minute mit einer Quasi-Kopie des 1:0. Wieder spielte Pagliuca auf der linken Seite flach in den Strafraum, nur dass diesmal am langen Pfosten Freiberger stand und zum 2:0 einschoß.
Pagliuca prüfte in der 87. Minute mit einem fulminanten Schuß Keeper Naumann, dann war Feierabend und die wichtigen drei Punkte eingefahren.
Fazit: Das 2:0 gegen überforderte Eilenburger war am Ende hochverdient. Mit etwas mehr Zielwasser hätte der Sieg auch deutlich höher ausfallen können. Auch aus den Standards (am Ende 14:1-Ecken!) hätte noch wesentlich mehr gemacht werden können. Da waren zu viel harmlose "Club-Ecken" dabei.
Wertung: 3,5
Beste Himmelblaue: Caciel, Kurt
Pressestimmen
mdr.deChemnitzer FC glanzlos zum Sieg gegen Schlusslicht Eilenburg[..] "Nur" 2:0 dürfte sich manch ein Fan des Chemnitzer FC am Sonntag (3.10.2021) gedacht haben. Nachdem die Eilenburger zuletzt 15 Gegentore in zwei Auswärtsspielen kassiert hatten, war der Torhunger groß. Doch diesmal ließen sich die Nordsachsen nicht überrumpeln und gingen trotz der verdienten Niederlage erhobenen Hauptes vom Platz. [..] Der Chemnitzer FC, der seit sechs Spielen auf einen Sieg wartete, gab von Beginn an den Ton an, hatte gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, schaffte es aber nicht die Eilenburger zu stressen. Nach dem ersten verheißungsvollen Angriff über Caciel, den Eilenburgs Keeper Andreas Naumann zunichte machte, wirkte der CFC oftmals zu ideenlos. [..]
freiepresse.deChemnitzer FC gewinnt gegen Tabellenschlusslicht[..] Auch wenn der CFC gegen den Tabellenletzten ein eindeutiges Chancenplus und mehr Ballbesitz verbuchte, sahen die 1.812 Zuschauer alles andere als ein Fußball-Feuerwerk. Die Gastgeber orientierten sich sofort nach dem Anpfiff Richtung des Eilenburger Strafraumes, konnte sich aber zunächst keine Chancen erarbeiten. [..] In der 48. Minute zog Benjika Caciel von der Strafraumgrenze ab und sorgte für das 1:0. Allerdings verlieh der Führungstreffer der Chemnitzer Mannschaft nicht unbedingt mehr Souveränität. Immerhin verbuchte der mittlerweile eingewechselte Kevin Freiberger in der 66. Minute eine Möglichkeit, unmittelbar danach traf Robert Zickert die Querlatte. Nach Vorarbeit von Pagliuca sorgte Freiberger 11 Minuten vor Ultimo für das erlösende 2:0. [..]
tag24.deCFC müht sich gegen Schlusslicht Eilenburg zum vierten Saisonsieg[..] Am Ende der englischen Woche gönnte Trainer Daniel Berlinski drei Spielern zunächst eine Pause. Christian Bickel, Felix Schimmel und Nils Köhler saßen zum Anpfiff draußen. Für sie rückten Riccardo Grym, Okan Kurt und Niclas Walther ins Team. Nach 35 Sekunden war FCE-Schlussmann Andreas Naumann beim Schuss von Benjika Caciel das erste Mal gefordert. Den folgenden Eckball köpfte Andis Shala rechts am Tor vorbei. Dann passierte lange Zeit nichts, weil bei den Gastgebern die von Berlinski geforderte Zielstrebigkeit Richtung gegnerisches Tor fehlte. Gefahr drohte den Eilenburgern lediglich nach ruhenden Bällen. [..]
blick.deChemnitzer FC bezwingt den Tabellenletzten[..] Die Gastgeber orientierten sich sofort nach dem Anpfiff Richtung des Eilenburger Strafraumes, konnte sich aber zunächst keine Chancen erarbeiten. Zwar zirkulierte der Ball auch danach vorrangig in den himmelblauen Reihen, dennoch blieben die zwingenden Situationen in der gegnerischen Box in den ersten 20 Minuten aus. [..] Chemnitz mühte sich in der Offensive darum, die goldene Idee zu finden, lief aber oft ins Abseits oder sich in der Abwehrmauer der Gäste fest. Dann rutschte ein Schuss von Lukas Aigner durch, doch auch diese Aktion blieb ohne Folgen. In der 33. Minute trat wiederum Aigner zu einem Freistoß an, dabei donnerte der 25-Jährige des Spielgerät an den Pfosten. [..]
Spielerstimmen
Robert Zickert (CFC) bei mdr.de: "Wir sind nicht die Mannschaft, die jeden an die Wand spielt. Wir wussten, dass es ein Geduldspiel wird."
Kevin Freiberger (CFC) bei tag24.de:"Das war eine Pflichtaufgabe. Von Eilenburg kam nicht viel. Der Sieg hätte höher ausfallen können. Wir hätten unsere Angriffe konsequenter ausspielen müssen."
Trainerstimmen
Nico Knaubel (FCE) bei mdr.de: "Wir brauchten etwas Zeit, um in das Spiel zu kommen, haben uns dann aber defensiv gut aufgestellt und unsere Sache mit unseren Möglichkeiten gut gemacht. Wir haben nach dem Spiel in Cottbus nicht alle Wunden schließen können, überall kannst du kein Pflaster drauf kleben, aber der Charakter der Mannschaft ist sehr positiv."
Daniel Berlinski (CFC) bei mdr.de:"Der Sieg fühlt sich super an. Wenn man so lange nicht gewinnt, steigt natürlich der Druck, umso glücklicher bin ich, dass es geklappt hat. In der ersten Halbzeit haben wir sehr kontrolliert gespielt, doch in der Box hat der letzte Punch gefehlt. In der Halbzeit habe ich gesagt, dass wir ruhig bleiben müssen. Nach der Pause haben wir weiter nach vorn gespielt, aber einige Situationen nicht gut ausgespielt."
Die Gegenwart heißt Regionalliga und da dümpelt der Club, wie so oft in seiner Vereinsgeschichte, im grauen Mittelfeld herum, die Tabellenspitze ist schon weit enteilt. Der letzte Sieg datiert auf Anfang August, dem 3:1 bei Lichtenberg 47. Gegen den noch sieglosen Aufsteiger FC Eilenburg war somit ein Sieg Pflicht. Noch dazu, da das Tabellenschlusslicht am letzten Spieltag schwer vermöbelt wurde. Im Stadion der Freundschaft kassierten die Eilenburger wenig freundschaftliche 9 Gegentore.
Kurz nach der Pause kam Eilenburg zu seiner ersten und am Ende einzigen Ecke. Quasi im Gegenzug klingelte es im Eilenburger Kasten. Pagliuca hatte im Strafraum auf den freistehenden Caciel quergelegt und der hatte keine Mühe, den Ball im Tor unterzubringen (48.). Der eingewechselte Freiberger (66., Naumann hält) und Zickert (68., Latte) und wieder Freiberger (Distanzschuß, 78.) hatten in Folge gute Gelegenheiten, das Spiel zu entscheiden. 