Die Himmelblauen treten in der Regionalliga weiter auf der Stelle. Gegen den abstiegsbedrohten ZFC Meuselwitz kam die Elf von Trainer Berlinski nicht über ein 1:1 aus.
Mit dem ZFC Meuselwitz kamen einige alte Bekannte wieder zurück auf die Fischerwiese. Fabian Stenzel hatte fast 6 Jahre lang das himmelblaue Trikot getragen und in dieser Zeit 195 Spiele für den Club absolviert. Er stand ebenso in der Startelf wie Florian Hansch, der einst ausgezogen war, die große Profikarriere zu machen und nun beim ZFC kickt. Dritter Ex-Chemnitzer im Bunde, zu Beginn nur auf der Bank, war Benny Förster, der vom BFC zu den Zipsendorfern gewechselt war. Trainer des "Zipsendorfer FC" ist seit drei Wochen David Bergner, hierzulande bestens bekannt als Aufstiegstrainer 2019 einerseits und Steigbügelhalter des Insolvenzverwalters bei der Ausgliederung andererseits. Seit letzterem ist Bergner bei vielen Fans in Chemnitz eine "Persona Non Grata". Nicht mehr im Kader des ZFC Meuselwitz ist übrigens Alexander Dartsch. Er wurde, zusammen mit 3 Mannschaftskollegen, als eine der ersten Amtshandlungen Bergners aus der ersten Mannschaft suspendiert.
CFC-Coach Berlinski vertraute der Elf, die in Jena einen guten Auftritt hingelegt und ein Remis erspielt hatte.
Vor Spielbeginn gedachten die Zuschauer dem am 31. Oktober im Alter von 81 Jahren verstorbenen Meisterspieler Friedrich Hüttner mit einer Schweigeminute. Zudem trugen die Spieler des CFC Trauerflor.
Die Marschrichtung vor 1.883 Zuschauern auf der Fischerwiese, darunter auch ein paar wenigen Mitgereisten aus Meuselwitz, die auf der Haupttribüne Platz fanden, war klar - der fünfte Heimsieg sollte her. Und so drückte der CFC auch von Beginn an auf das Gaspedal. Ein gefährlicher Flachpass von Kurt fand in der 10. Minute noch keinen Abnehmer und in der 15. Minute beförderte Bickel das Leder im Fallen nur knapp neben den Kasten von ZFC-Keeper Hamrol. Dann ging es plötzlich schnell. Schimmel setzte sich auf der rechten Seite durch, sein Flachpaß landete bei Bickel, der kombinierte sich mit Aigner durch die ZFC-Abwehr, passte weiter auf Pagliuca der wiederum sehenswert per Hacke verwandelte. 1:0 in der 16. Minute. Nur fünf Minuten später fiel fast das 2:0. Nach einer Bickel-Ecke köpfte Aigner auf das ZFC-Tor. ZFC-Spieler Bürger klärte auf der Linie stehend mit Körper und Hand. Der Berliner Schiri Jessen sah kein strafbares Handspiel - somit kein Elfmeter. Dann zappelte der Ball zum zweiten Mal im Netz vom ZFC. Doch Vidovic stand beim Kopfball im Abseits. Der CFC weiter klar dominant, von Angriffsbemühungen der ZFC-Kombo war nichts zu sehen. Bis zur 39. Minute, da zwang Trübenbach per Kopf den bis dato beschäftigungslosen Jakubov zu einer ersten Parade.
Dann wieder der CFC mit Gelegenheiten. Pagliucas Schuß aus 13 Metern war zu zentral angesetzt und kein Problem für den ZFC-Keeper. Kurz vor der Pause wurde Bickel von Miatke im Strafraum zu Fall gebracht. Eigentlich ein klarer Elfer, doch die Pfeife von Schiri Jesse blieb stumm.
So ging es mit nur 1:0 in die Pause. Normalerweise hätte die Partie bis hierhin schon klar entschieden sein müssen.
In Halbzeit 2 machte der Club zunächst weiter Druck und hätte über Pagliuca (51., drüber) oder Kurt (54., gehalten) auf 2:0 stellen können. Die dickste Chance aber hatte Bickel, der ca. 20 Meter vor dem Strafraum Kadric den Ball abluchste und sofort aus 30 Metern abzog. Das Leder senkte sich vielversprechend über den ZFC-Keeper und klatschte aber nur an die Latte. Das wäre mal wieder ein vielversprechender Kandidat für das "Tor des Monats" gewesen.
Bei Meuselwitz kam jetzt Benni Förster. Und plötzlich zündete Florian Hansch den Turbo auf der rechten Seite, setzte sich gegen vier Himmelblaue durch und passte nach innen. Da stand Trübenbach mutterseelenallein vor Kuba und hatte keine Mühe, das Leder unter die Latte zu nageln. Ausgleich! Und das Spiel stand auf dem Kopf.
Der CFC versuchte zurückzuschlagen, doch Pagliuca setzte das Leder aus vielversprechender Lage und spitzen Winkel am langen Pfosten vorbei. Berlinski brachte Keller und Freiberger für Campulka und Caciel.
Die Schlussphase gehörte jedoch Meuselwitz in Person von Trübenbach. Gleich zwei gute Schußgelegenheiten hatte der Torschütze der Meuselwitzer. Einmal pfiff der Ball rechts (78.) und einmal links (Nachspielzeit) am Kasten von Jakubov vorbei.
So blieb es am Ende beim 1:1 womit der Gast aus Thüringen sicher besser leben kann. Für den CFC ist der eine Punkt definitiv zu wenig, doch angesichts der Tabellensituation (nach oben geht nichts mehr, nach unten sollte nix passieren) tut der Punktverlust auch nicht wirklich weh. Viel wichtiger ist der Sachsenpokal und da steht am Wochenende die 3. Runde an. Der CFC trifft dann am Samstag - so es die Coronabestimmungen zulassen - auf den Leipziger Stadtteilverein SV Liebertolkewitz.
"Die Jungs haben sich gefreut, wir uns auch. Wenn mir in der ersten Halbzeit jemand gesagt hätte, dass wir mit einem Punkt hier runtergehen, das hätte ich nicht geglaubt. Da waren wir überhaupt nicht da. Da haben wir wie in Halberstadt vor der Pause gespielt, mutlos, ohne Idee. Da hatten wir Glück, dass es 0:1 stand. Nach dem Wechsel haben wir mit dem Mute der Verzweiflung Umschaltmomente genutzt. Machen aus dem Nichts ein Tor. Danach kippte das Spiel. Wir haben gut zugelaufen, konnten Nadelstiche setzen. Am Ende geht es in Ordnung. Für die Jungs war es ein wichtiger Punkt für die Moral, dass man mithalten kann."
"Enttäuschung pur. Das Spiel musst du gewinnen. Wir führen verdient, spielen eine ordentliche erste Halbzeit, haben alles im Griff, wollten auf das zweite Tor gehen, haben beim Lattentreffer auch Pech. Dann war es einfach zu wenig, um das Ding für uns zu entscheiden. Wir hatten keine tiefen Laufwege mehr, zu unkreativ. Durch das 1:1, wo wir eine 3:1-Situation hatten, die wir schlecht verteidigen, werden wir nervös. Es fallen zurecht Pfiffe. Die Erwartungshaltung ist so, dass du diese Spiele entscheiden musst. Ich habe nicht das Gefühl, dass es eng für mich wird."
Mit dem ZFC Meuselwitz kamen einige alte Bekannte wieder zurück auf die Fischerwiese. Fabian Stenzel hatte fast 6 Jahre lang das himmelblaue Trikot getragen und in dieser Zeit 195 Spiele für den Club absolviert. Er stand ebenso in der Startelf wie Florian Hansch, der einst ausgezogen war, die große Profikarriere zu machen und nun beim ZFC kickt. Dritter Ex-Chemnitzer im Bunde, zu Beginn nur auf der Bank, war Benny Förster, der vom BFC zu den Zipsendorfern gewechselt war. Trainer des "Zipsendorfer FC" ist seit drei Wochen David Bergner, hierzulande bestens bekannt als Aufstiegstrainer 2019 einerseits und Steigbügelhalter des Insolvenzverwalters bei der Ausgliederung andererseits. Seit letzterem ist Bergner bei vielen Fans in Chemnitz eine "Persona Non Grata". Nicht mehr im Kader des ZFC Meuselwitz ist übrigens Alexander Dartsch. Er wurde, zusammen mit 3 Mannschaftskollegen, als eine der ersten Amtshandlungen Bergners aus der ersten Mannschaft suspendiert.
Der CFC versuchte zurückzuschlagen, doch Pagliuca setzte das Leder aus vielversprechender Lage und spitzen Winkel am langen Pfosten vorbei. Berlinski brachte Keller und Freiberger für Campulka und Caciel.