Nach einer erfolgreichen Pokalwoche rund um Leipzig mit Erfolgen gegen Liebertwolkwitz und Panitzsch / Borsdorf stand nun wieder der Liga-Alltag auf dem Programm. Zu Gast war der VfB Auerbach, seit einigen Jahren trainiert von FCK&CFC-Urgestein Sven Köhler. Das Spiel gegen die Vogtländer stand unter der Woche auf der Kippe, da der VfB Torhüterprobleme hat. Die konnten jedoch gelöst werden, im Kasten stand am Samstagnachmittag die etatmäßige Nummer 2, Maximilian Schlosser. Die Nummer 1 des VfB, der ehemalige Chemnitzer Stefan Schmidt fiel aus gesundheitlichen Gründen aus.
Das Spiel stand unter besonderen Voraussetzungen durch Corona und seine Folgen. Im Stadion galt 2G, was die Ultras mit einem Spruchband an der Südkurve "Unsere 2G's - Ganz oder gar nicht", kommentierten und der Partie fernblieben. Vermisst wurde auch der Stand des Fanszene e.V. und auch Gerd'l verzichtete auf die traditionelle Runde. Nach dem Spiel sah man ihn auf dem Edeka-Parkplatz seine Fahne schwenken. Das Spiel selber sollte das vorerst letzte vor Zuschauern sein, ab Montag gilt in Sachsen bekanntlich wieder Zuschauerverbot bei Sportveranstaltungen.
Im Stadionrund sah es recht trostlos aus und am Ende waren es knapp über 1000 Zuschauern, die Partie zwischen den Himmelblauen und den sportlich arg gebeutelten Vogtländern verfolgen wollten.
Im Vergleich zum letzten Punktspiel, dem 1:1 gegen Meuselwitz, gab es auf 3 Positionen eine Veränderung. Caciel durfte nicht mitkicken, er flog laut Tag24 aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader, soll aber wieder mittrainieren dürfen. Auch Vidovic und Walther mussten auf der Ersatzbank Platz nehmen. Für die Genannten standen Kevin Freiberger, Zickert und Kapitän Tobi Müller in der Startelf.
Die ersten 45 Minuten standen ganz im Zeichen der Kircicek-Show. Der 25jährige Neuzugang von Türkgücü München zeigte seine Torgefahr auf beeindruckende Weise, in dem er den Vogtländern einen lupenreinen Hattrick einschenkte. In der 22. Minute nutzte er einen Abwehrfehler von VfB-Keeper Schlosser zur Führung, um zwei Minuten später einen schicken Flachpass von Bickel zum 2:0 abzustauben. Den Hattrick voll machte Kircicek mit einem platzierten Kopfball nach Maßflanke von Aigner in der 38. Minute.
Kuba im Chemnitzer Kasten musste nur einmal eingreifen. In der 37. Minute hatte der Auerbacher Weiss aus 35 Metern Maß genommen, in der Mitte stand Zimmermann und zwang Jakubov zur Glanzparade.
3:0 ging es in die Pause und damit war das Spiel entschieden. Insbesondere, da der CFC auch in den zweiten 45 Minuten am Drücker blieb. Bickel sorgte für das Raunen der Zuschauer, als er einen Freistoß besonders schön trat und das Leder nur Millimeter neben dem Pfosten landete. Den Deckel endgültig drauf machte Campulka als er in der 61. Minute aus kurzer Distanz einschob. Vorausgegangen war eine Ecke von Bickel und ein überlegtes Querlegen von Pagliuca. Das Zusammenspiel funktionierte in diesem Tag. Dann kam auch noch Auerbach zu seinem Tor durch Marc "Zimbo" Zimmermann, als Auerbach einen ihrer wenigen Angriffe zu Ende spielten und der Torjäger des VfB einen Querpass eiskalt verwertete. Kurz zuvor hatte Sieber mit Schuss aus der Distanz nur knapp am CFC-Kasten vorbeigezielt.
Das Schlusswort gab der CFC in Form des eingewechselten Simon Roscher. Einen Schuss von Pagliuca hatte Schlosser im VfB-Kasten noch parieren können, dann stand der Youngster des CFC an der richtigen Stelle und staubte zum 5:1 Endstand ab.
Fazit: Es war eine gute und konzentrierte Leistung, die der CFC gegen sportlich angeschlagene Vogtländer auf den Rasen legte. Da sah vieles nach Fussball aus. Das Ergebnis war auch in der Höhe verdient.
Jetzt beginnen in Sachsen wieder die Geisterspiele. Die letzte Heimpartie des Jahres, gegen den SV Babelsberg 03 am 11. Dezember, wird auf jeden Fall davon betroffen sein. F*CK Corona!
"Zur Leistung meiner Mannschaft möchte ich eigentlich gar nichts sagen, das Ergebnis spricht ja für sich. Wir werden die Klasse so sicher nicht über das Torverhältnis halten. Ich gehe normal nicht davon aus, dass wir hierherfahren und die Bereitschaft fehlt. Ich ziehe mich jedenfalls nicht darauf zurück, dass der ein oder andere bei uns gefehlt hat."
"Wir haben heute gleich sehr aggressiv begonnen und hätten aus meiner Sicht schon zur Pause höher führen können. Es war ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg."