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Die Helden waren müde

Der Glanz des Pokal-Triumphes gegen Bremen - wo war er geblieben? Chemnitz-Trainer Meyer ahnte es schon vorher: "Nach dem Pokalsieg war es sehr schwer, die Mannschaft zu motivieren." Das 1:2 gegen Düsseldorf die dritte Heimniederlage der Chemnitzer, für Düsseldorf der erste Auswärtssieg. Fortuna-Trainer Ristic: "Wir haben den Kräfteverschleiß der Chemnitzer rigoros ausgenutzt."

Meyer ließ die erfolgreiche Pokalbesetzung auflaufen. Das war der Fehler. Vier Tage nach dem kräftezehrenden Hit präsentierte sich die Mannschaft als müder Haufen. Probleme im Spielaufbau, Fehlpässe und Schwierigkeiten schon bei der Ballannahme. Dazu viele Chancen vergeben. Die wenigen Szenen, die ein dürftiges Spiel prägten: Die schnelle Führung der Düsseldorfer: Chemnitz 47 Sekunden nach dem Anpfiff noch nicht bei der Sache. Strerath kommt über links, läßt ganz locker drei Chemnitzer stehen. Sein Paß in den Strafraum kann Hutwelker mühelos aus 12 Metern ins lange Eck ziehen.

Der umstrittene Ausgleich der Chemnitzer: Spielmacher Heidrich, der einzige Chemnitzer mit Normalform, nutzt einen Fehlpaß von Hutwelker, spielt den Ball an Düsseldorfs Torhüter Koch vorbei. Koch wirft sich nach dem Ball, Heidrich fällt, der Schiedsrichter pfeift und deutet auf den Elfmeterpunkt. Koch protestiert ("Das war eine Schwalbe") und sieht Gelb. Heidrich verwandelt selbst (8.).

Das schönste Tor: Buncols Freistoß aus 23 Metern nimmt Schütz auf der rechten Seite auf, gibt zurück auf Aigner, der hebt den Ball über den machtlosen Hiemann hinweg in das Chemnitzer Tor (24.). Der traurige Rest: In der zweiten Hälfte wollte es Chemnitz mit aller Gewalt packen. Viele Chancen gegen zehn Düsseldorfer (Torhüter Koch sah Gelb-Rot wegen Spielverzögerung /75.), aber kein Tor.

(Robert Löwe)