Spielbericht

Es waren 31 Minuten gespielt, als "Mehlo" aus 25 Metern in seiner unnachahmlichen Weise abzog und der Ball wie ein Strich im linken oberen Eck des Freiburger Tores landete. Freiburgs Keeper Richard Golz hatte nach eigener Aussage den Ball erst wieder gesehen, als dieser am Anstoßpunkt lag. Auf jeden Fall war es ein Klassetor von Ulf Mehlhorn von dem sicherlich noch einige Zeit gesprochen werden wird. Zu jenem Zeitpunkt bedeutete es den 1:1 Ausgleich und in der Folgezeit kam erstmals so etwas wie Pokalathmosphäre auf der Fischerwiese auf. Grund für die zurückhaltende Stimmung bei den 6300 Zuschauern war die kalte Dusche, die der Club bereits nach nicht mal einer Spielminute erhalten hatte. Einen Wienhold-Fehler hatte der Ex-Erfurter Marco Weißhaupt eiskalt ausgenutzt und die Breisgauer bereits nach 45 Sekunden in Führung geschossen. Nach 10 Minuten mußte der CFC mit einem weiteren Handicap auskommen, als Regionalliga-Torjäger Danilo Kunze verletzt ausgewechselt wurde. Vom Ausgleich berauscht versuchten die Himmelblauen mit aller Macht die Führung zu erzielen und wurden wiederum durch Weißhaupt kalt erwischt. Bei einem Konter der Freiburger flankt Iaschwilli auf Weißhaupt, dieser schiebt den Ball aus Nahdistanz über die Linie. In der Folge und auch in der 2. Halbzeit dann das gleiche Bild. Chemnitz kämpfte zwar vorbildlich, vor dem Freiburger Tor aber waren sie mit ihrem Latein am Ende. Meistens ließen die Freiburger sie aber gar nicht erst bis in den Strafraum, so daß es die Himmelblauen immer wieder mit Fernschüssen versuchten (Jörg Schmidt!). Leider war kein Knaller vom Typ "Mehlo" wie aus der 31. Minute mehr dabei. Freiburg zeigte die reifere Spielanlage und hätte bei Kontern durchaus noch das eine oder andere Tor erzielen können. So blieb es beim letztlich verdienten 2:1-Sieg für Freiburg.
Fazit: Wie schon letztes Jahr gegen Karlsruhe waren die Klassenunterschiede v.a. im Abschluß zu sehen. Drehte Freiburg etwas auf, so erzielten sie auch prompt ihre Tore. Enttäuscht haben die Himmelblauen sicherlich nicht und eine Niederlage gegen einen Erstligisten kann man als Normalität einstufen. Ein kleines "aber wenn..." bleibt dennoch haften.