Spielbericht

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Fuwo

Zweimal Ecke - Tor

Das hatten sich die Chemnitzer anders vorgestellt. Nach dem Punktgewinn in Düsseldorf sollte ein Heimsieg gegen Osnabrück her. Am Dienstag wurde die neue Anzeigetafel (Kosten 1,1 Millionen Mark) fertig. Dort sollte ein Chemnitzer Torschütze aufleuchten. Aus beidem wurde nichts: Osnabrück gewann in einem schwachen Spiel mit 2:0.

In der 22. Minute das 1:0: Eckball von rechts durch Wollitz, da Palma nimmt den Ball aus 6 m volley und knallt ihn halbrechts unter die Latte. Dieses Tor war die Strafe für die lasche Chemnitzer Spielweise in der Anfangsphase. Wie im Training wurde der Ball hin- und hergeschoben, kein Druck im Spiel. Dadurch wurde Osnabrück geradezu aufgebaut. Folge: Osnabrück stand vor allem in der Abwehr sehr sicher. Die "langen Kerls" Hofmann und Libero Wijas meldeten die Chemnitzer Spitzen Vollmar und Boer vollständig ab. Gefahr kam nur auf, wenn es die Chemnitzer mit Fernschüssen probierten, wie etwa Mehlhorn in der 36. Minute. Dessen Abpraller nimmt Vollmar auf, sein Schuß aus 7 m ist allerdings zu schwach, Osnabrücks Torwart Dreszer hält.

Nach dem Wechsel verstärkte Chemnitz den Druck, ohne wirklich zwingende Torchancen zu haben. Wie das Toreschießen geht, zeigten die Osnabrücker in der 76. Minute: Wieder eine Ecke von rechts durch Wollitz. In der Mitte, 6 m vor dem Tor, steht der eingewechselte Meinke und köpft den Ball ins Netz. Meinke, auch beim Auftakt gegen Wolfsburg als "Joker" eingewechselt, schoß bereits sein drittes Saisontor. Chemnitz-Torhüter Hiemann machte bei diesem Treffer eine unglückliche Figur. In der Endphase hatte Osnabrück sogar noch einige Konterchancen durch Wollitz und Grether.

(Thomas Scholze)

Kicker

Wollitz gab gewaltig Gas

Wollitz sei Dank. Der Osnabrücker Mittelfeldmotor gab beim VfL-Auswärtscoup kräftig Gas, war am Ende der entscheidende Wegbereiter zum glatten Erfolg. Seine einfache Rechnung: zwei Wollitz-Ecken, zwei Tore für Osnabrück.

Daß man diese Treffer nach Standardsituationen kassierte, paßte zum Chemnitzer Spiel an diesem Tag. Vorne verstand es der CFC einmal mehr nicht, eine starke Abwehrkette zu knacken. Hinten machte Keeper Hiemann beim Kopfballtor von Meinke zudem keine gute Figur.

In der Endphase hatte Wollitz gar noch einen höheren Sieg auf dem Fuß. Die Hausherren indes besaßen ihrerseits durch Boer (2) und Barsikow Tormöglichkeiten. Doch insgesamt wirkte ihr Angriffsrepertoire recht bescheiden. [..]

(Udo Hiller)