CFC auch dieses Jahr wieder zu Hause gegen Carl Zeiss...
von Timo Görner
...aus Jena, diesmal aber nur die II. Mannschaft und mit weitaus weniger bekannten Namen. Es ist eine Begegnung voller unbekannter Größen.
Was war:
Wie die 1. schaffte auch die Reserve in der vergangenen Saison den Aufstieg, hier in die Oberliga. Härtester Konkurrent war dabei bis Mitte der Rückrunde der 1. FC Gera 03. Schon 2 Spieltage vor Ende der Spielzeit war der Staffelsieg Jena jedoch nicht mehr zu nehmen.
Der Start verlief optimal (5 Spiele/5 Siege, 21:2 Tore), bis zur Winterpause musste man dann aber noch mal Federn lassen (6 Siege/3 Remis/1 Niederlage in Sondershausen 1:4). Das war die Ursache dafür, dass sich Gera Hoffnungen machen durfte. Der Start ins Frühjahr gestaltete sich dann ähnlich stark, wie in der Hinrunde. Und mit einer Serie von 8 Siegen in Folge (27:3 Tore) wurde der Grundstein für den Staffelsieg gelegt, zumal es beim Rivalen in Gera just zu diesem Zeitpunkt nicht rund lief. Im vor entscheidenden Match in Gera, 6 Spieltage vor dem Finale, hielt man den Konkurrenten auf Abstand (1:1). Ab jetzt war der Aufstieg kaum noch zu nehmen. Die 2. Saisonniederlage am vorletzten Spieltag (Sonneberg 0:2/A) konnte man verschmerzen. Jena II blieb ohne Heimniederlage bei 49:9 Toren, nur Gera (1:1), Rudolstadt (2:2) und Jenaer Glas (1:1) holten in Jena Punkte. Dafür wurden andere Mannschaften deklassiert, den höchsten Saisonsieg gab es gegen Weida (7:0). Auswärts wurden nur 5 Begegnungen der 14 gewerteten Spiele (Insolvenz Erfurt-Nord) nicht gewonnen, es gab Kantersiege (Buttstädt 6:0/Erfurt-Nord 5:0/Heiligenstadt 4:0/Steinach 5:2). Auch hier erwiesen sich die Ost-Thüringer als bestes Kollektiv. Keine Mannschaft war torhungriger (89) und kassierte weniger Gegentore (25).
Im Landespokal war im Achtelfinale ausgerechnet gegen Gera (2:3/A) Endstation.
Die aktuelle Saison bislang:
Als Aufsteiger mit einem nominell kleinen Kader hielten sich die Jenenser bislang recht achtbar. Zum Auftakt gelang ein wichtiger Erfolg gegen Fast-Absteiger Pößneck (1:0/H). Es folgte ein etwas glückliches Remis (Auerbach 0:0/A), wie auch gegen Staffelfavorit Plauen (1:1/H).
Im Landespokal 2006/2007 erhielt man in Runde 1 ein Freilos und muss am 02.09.2006 wieder beim 1. FC Gera 03 antreten.
Das Personalkarussell:
Es gab nur wenige Veränderungen. Aus der Stammelf der Aufstiegssaison ist lediglich Raik Hildebrandt (20/Mittelfeld - Meuselwitz) nicht mehr dabei. Einziger externer Neuzugang neben 4 A-Jugendlichen ist David Schimmelpfennig (24/Angriff) vom VfB Pößneck. Von den erwähnten Nachwuchsspielern der eigenen Jugend kam bislang René Heger (19/Mittelfeld) am besten zurecht, schaffte aber noch nicht den Sprung in die Stammformation.
Der Trainer / Mannschaft:
Als Coach fungiert Michael Junker. Unterstützt wird er von Co-Trainer Michael Urbansky und Ex-Profi Olaf Holetschek (38) in dessen Funktion als sportlicher Direktor des FC Carl Zeiss.
Mit offiziell 18 Spielern stellt man neben Erfurt II den kleinsten Kader der Staffel und einen der jüngsten (21,5 Jahre im Schnitt). Nummer 1 im Tor war gegen Pößneck Norman Wohlfeld (18), in Auerbach rettete dann Daniel Kraus (22), die Nummer 2 der 1. Mannschaft, das 0:0. Gegen Plauen stand er wieder im Kasten. In der Abwehr gelten Patrick Leutloff (21), Michael Urbansky (20) und der zum Profi-Kader zählende Toni Wachsmuth (19) als Stammkader. Im Mittelfeld kann man das laut Jena größte aktuelle Talent Marco Riemer (18), sowie den russischen Spielmacher Dmytro Schlachta (20), Felix Holzner (21) und David Schimmelpfennig (24) zum Stammpersonal zählen. Auch Profikader wurde Stefan Kühne (26) eingesetzt ,der als Mitglied der Aufstiegself der 1. Mannschaft dort momentan schlechte Karten hat. Im Angriff dürfte allein Toni Juraschek (19) gesetzt sein. Klare Konturen im Kader sind schwierig auszumachen, zum einen durch die Wechselspiele auf den Positionen zwischen Abwehr/Mittelfeld und Mittelfeld/Angriff, zum anderen durch die Einsätze von Profis wie Kühne, Wachsmuth, Kraus. Zum Kader gehört übrigens noch Routinier Miroslav Jovic (35), der nach der letzten Saison zur II. verabschiedet wurde und nebenbei als Co-Trainer der B-Junioren angestellt ist.
Das Umfeld:
Ihre Spiele trägt man für gewöhnlich auf Platz 2 des ruhmreichen "Ernst-Abbe-Sportfeldes" aus. Gegen Gäste wie den FC Sachsen, den HFC und wohl auch den CFC dürfte man aus Sicherheitsgründen wohl ins Hauptstadion ausweichen, gegen Plauen wurde dort auch gespielt Gegen Pößneck zum Oberliga-Auftakt lockte man mit freiem Eintritt für alle Zuschauer, der Effekt blieb bei 250 Zuschauern bescheiden, den VFC sahen 453 Leute. Viel mehr dürften es in den Heimspielen gegen Konkurrenten wie Auerbach, Dresden-Nord oder Cottbus II mit wenig Gästefans nicht sein. Am Sonntag dürften sich deshalb maximal die Fans in der Gäste Nordkurve einfinden welche die Mannschaft in Auerbach unterstützten (10).
Auf der Brust wird für den ehemaligen Trikotsponsor der 1. Mannschaft in Gestalt der örtlichen Stadtwerke geworben. Die II. Mannschaft gilt als zentrales Flagschiff der seit Jahren bekannt erstklassigen Nachwuchsabteilung. Die Oberliga soll gehalten werden, entsprechende Unterstützung aus dem Profikader ist mehr oder weniger als sicher anzusehen.
