Vorbericht

15. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2021/2022
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC
5:2
VfB Germania Halberstadt
VfB Germania Halberstadt

Abschluss der englischen Woche mit Zugzwang …

von Timo Görner

… denn gegen den VfB Germania Halberstadt muss der CFC von Resultat und Leistung überzeugen. Beim Gast vom Samstag lief es zuletzt so gar nicht mehr rund, was aber auch an der Gegnerschaft lag.

Das letzte Spieljahr unseres Gegners:


Endete nach 13 Begegnungen mit 11 Punkten bei 2 Siegen auf Rang 17. Zum einzigen Abstiegsplatz 20 waren es 4 Zähler, bei 1 Spiel mehr als Bischofswerda. Germania erzielte wenig Tore, deren 12. War aber defensiv einigermaßen ligatauglich.

Die Halberstädter kamen nur schwer in die Saison, verloren die ersten 4 Spiele. Auswärts jeweils mit 0:1 in Luckenwalde und an der Gellertstraße, enttäuschend zu Hause gegen die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf aus Bischofswerda (2:3) und auch Rathenow (0:3). Die "Rote Laterne" leuchtete am "Friedensstadion", alle anderen 19 hatten zumindest 3 Punkte geholt.

Die Zähler kamen dann ausgerechnet in Cottbus, ohne Gegentor beim 2:0. Die Trendwende war es nicht, nach 11 Spielen war kein weiterer Sieg dazu gekommen. In Halberstadt gewannen die Spitzenteams der VSG und Viktoria. Dafür gelangen auswärts Punktgewinne in Meuselwitz, Auerbach und bei TeBe. Zu wenig aber, um aus dem Keller zu kommen. Stand damals wäre man abgestiegen.

In den letzten beiden Begegnungen vor der vorläufigen Unterbrechung, die am Ende den Abbruch bedeutete strafften sich die Anhaltiner. Holten 4 Punkte welche letztendlich den Klassenverbleib bedeuten sollten. Chemie wurde (2:1) besiegt, gegen Babelsberg zweimal der Rückstand egalisiert.

Im eigenen Stadion war die Bilanz mit 5 Punkten unbefriedigend, weniger hatte nur Absteiger Bischofswerda. Auswärts war es immerhin die elftbeste Ausbeute, so gesehen wurde der Verbleib in der Regionalliga in der Fremde erreicht.

Im Landespokal sollte es im Achtelfinale eigentlich zu Verbandsligist SV Dessau 05 gehen. Der Wettbewerb wurde bekanntermaßen aber nicht fortgesetzt, der Teilnehmer am DFB-Pokal 2021/2022 wurde zwischen den Drittligisten ausgespielt. Einziger Auftritt blieb damit das 6:1 bei Kreisoberligist FSV Havelberg in Runde 3.

Delegierungen für diese Saison bislang:


10 gingen, 12 kamen. Ein veritabler Umbruch. Dazu gab es den Trainerwechsel.

Innenverteidiger Michael Ambrosius (25) ging ohne Ziel. Im Mittelfeld zentral zog es den Tschechen Patrik Twardzik (28/Rot-Weiß Ahlen) in die Weststaffel. Auf Rechts spielt Benyas Solomon Junge-Abiol (22) jetzt bei TeBe. Der Offensive Elias Löder (21) spielte eine furiose Startphase mit 8 Toren und 4 Vorlagen, wechselte Ende August nach Halle. Im Sturm kam Pelle Hoppe (22/BFC Dynamo) nach dem Wechsel Oktober 2020 aus Offenbach zu 3 Einsätzen mit 2 Toren. Kimbyze-Kimby Januário (21/1), ebenfalls Mittelstürmer wechselte nach Rathenow. Die dritte zentrale Spitze mit dem Türken Batikan Yilmaz (21) ging wie Ambrosius ohne Ziel. Der Rest blieb ohne größere Bedeutung.

Bei den Neuen finden sich 5 U19. Für das Tor wurden Lukas Cichos (25), Paul Niehs (20) vermeldet. Cichos bis Januar 2020 in Erfurt, ohne Durchbruch wie zuvor in Zwickau und Magdeburg. Niehs kam aus der II. Als Innenverteidiger stießen Julian Bache (18/Aue U19) und Marcel Kohn (26/Hildesheim) aus der Nord-Staffel dazu. Jannik Bachmann (21/Rathenow) und Fabian Henke (19/ Braunschweig U19) verteidigen auf Rechts. Das Mittelfeld defensiv sollen Nils Schätzle (22/Rostocker FC), Moritz Singbeil (19/Magdeburg U19) und Finn Modler (20) verstärken. Er bis Juli bei der Jenaer II. aktiv. Paul Minkmar (19/Magdeburg U19) agiert auf Links. Im Angriff gab es den Zuwachs von 2 Mittelstürmern, namentlich Louis Malina (19) im "Dreierpack" mit Singbeil und Minkmar und ebenfalls aus Hildesheim Tim Heike (21). Er ausgebildet bei Eintracht Braunschweig.

Die sportliche Leitung:


Benjamin Duda (33) übernahm zu Saisonbeginn von Danny König (47), der nur 1 Jahr amtierte und kam vom VfV Borussia 06 Hildesheim, brachte Heike und Kohn mit. Die Bilanz beim Nord-Ligisten in 2 Jahren ordentlich: 34 Spiele - 22 Siege - 4 Remis - 8 Niederlagen, 79:41 Tore. Als Spieler für unterklassige Vereine aktiv. 2003 der Start als Trainer VfB Peine-Jugend. Co-Trainer ist wie in Hildesheim Bastian Breves (38), Torwart-Coach André Helmstedt (34). Ex-Keeper des VfB. Als Teamleiter fungiert Tom Lieberam (32), Sohn des Ex-DDR-Oberligakickers Frank Lieberam.

Das Kollektiv:


Im Tor konnte sich Neuzugang Lukas Cichos (25) gegen Florian Sowade (24) und Paul Niehs (21) durchgesetzt. War auch im Landespokal in Dessau die Nr. 1.

In der Abwehr haben sich als Manndecker Marcel Kohn (25) und Patrick Baudis (24) etabliert. Auf Links kämpfen Hendrik Kuhnhold (22) und Fabian Wenzel (24) um den Stammplatz. Kuhnhold ausgebildet in Magdeburg, Wenzel wurde beim Drittligisten Havelse groß. Jannik Bachmann (21) empfahl sich als Rechtsverteidiger. Der junge Fabian Henke (19) kann aber auch schon 5 Einsätze in der Stammformation vorweisen.

Im defensiven Mittelfeld kann Nils Schätzle (22) überzeugen, bereitete bereits 4 Treffer vor. Dahinter kommt Moritz Singbeil (19). In der offensiveren Zentrale sind Kapitän David Vogt (20/3) und Julian Weigel (21/2) die festen Größen.

Im Angriff hat als Linksaußen Stefan Korsch (22/3) das Vertrauen der Trainer, auch mit Praxis im Nachwuchs des FCM. An 5 Treffern beteiligt. Auf dem anderen Flügel konnte Paul Grzega (23/1) seinen Platz erobern. 3 Mittelstürmer stehen zur Verfügung. Mit Tim Heike (21/4) hat sich auch der zweite Neuzugang vom Ex-Verein des Trainers durchgesetzt. Der Kanadier Maksym Kowal (30) blieb Ergänzungsspieler, steuerte 2 Vorlagen bei. Louis Malina (19) hat aktuell keine Perspektive als Stammkader.

Der VfB hat diese Saison einen Kader, in der viele junge Spieler bereits gesetzt sind mit Vogt, Weigel, Heike, Schätzle, Bachmann und auch Henke. Von den Neuen haben sich 6 durchgesetzt. Ganz ordentliche Bilanz bedenkt man das mehrere aus dem Nachwuchsbereich kamen.

Krankenlager / Strafbank / Parteistrafen:


Aktuell ist hier nichts bekannt.

Die aktuelle Saison bislang:


Es läuft insgesamt besser als im letzten Jahr, mit 16 Punkten aus 12 Spielen und Platz 11 kann man durchaus zufrieden sein. Die Abstiegszone ist, mit Rang 18 als Maßstab 7 Zähler entfernt. Zuletzt war der Trend allerdings deutlich negativ, Germania ist seit 6 Punktspielen sieglos und holte nur 1 Punkt.

Die Duda-Truppe überraschte mit starkem Start, Hertha BSC II wurde mit 4:0 besiegt. Danach in Leutzsch Chemie beim 2:0 ein Dämpfer versetzt. Lohn die Tabellenführung vor dem BFC. Auch die Klatsche gegen die andere Überraschungsmannschaft Luckenwalde beim 0:5 warf das Team erstmal nicht um.

Germania heimstark, gewann 3x in Folge auf eigenem Platz. Highlight das 7:1 gegen Auerbach, schon zur Halbzeit beim Stand von 4:0 war im Grunde alles klar. Enorm wichtig aber auch die Dreier gegen Rathenow und Fürstenwalde. Das 1:2 in Jena war im erwarteten Bereich. Rang 6 eher nicht.

Die letzten 6 Spiele wenig erfolgreich, nur 1 Punkt beim 0:0 in Cottbus. Ohne Zählbares der schwierige "Dreierpack" bei Lok, BAK, BFC: 0:4, 2:4, 0:2. Zu wacklig die Defensive. Zumindest aber Niederlagen die nicht so unerwartet kamen, lange Gesichter nach dem 1:3 beim sieglosen FC Eilenburg. Trotz früher Führung. Während der CFC gegen Energie in letzter Sekunde noch das Remis machte, kassierte Germania gegen den Favoriten Altglienicke innerhalb 19 Minuten die 3 Gegentreffer. Nach dem CFC kommen 3 Spiele, wie am Ende mitentscheidend sein dürften gegen TeBe, Meuselwitz und Tasmania Berlin.

Auf eigenem Platz läuft es gut, 4 der 7 Begegnungen wurden gewonnen und 15:10 Tore verbucht. Auf Reisen hingegen ist viel Sand im Getriebe, nach dem 2:0 bei Chemie folgten 5 Pleiten bei zusammen 4:15 Toren. Bemerkenswert aber das bis auf Eilenburg alle Gastgeber zu den Spitzenteams der Liga zählen.

Im Landespokal kam es diesmal zum Gastspiel beim SV Dessau 05, klar gewonnen mit 4:0. In Runde 3 geht es nun am 13.11.2021 zu Oberligist FC Einheit Wernigerode.

Perspektive für das Spieljahr:


Der vorzeitige Klassenerhalt scheint machbar, zumindest auf eigenem Platz sind die Halberstädter diese Saison stabiler. Mitentscheidend wird sein, wie die meist noch jungen Stammspieler Rückschläge und den Druck im Abstiegskampf wegstecken.

Die Bilanz gegen den VfB Germania Halberstadt:


7 Spiele gab es bislang, 5 gewann der CFC. Die beiden Niederlagen kassierten wir bemerkenswerterweise in 2 Spielen hintereinander. Am letzten Spieltag 2006/2007 in Halberstadt und 1. Spieltag 2007/2008 ebenfalls mit 1:2 in Chemnitz. Es folgten 4 Siege in Folge mit 2:1, 3:2, 4:2 und 1:0 in der letzten Spielzeit.

Das Umfeld / Stimmung / Wirtschaft:


Platz 11 ist angesichts der Rahmenbedingungen seit ein paar Jahren ein Erfolg für die aktuelle Nr. 3 in Sachsen-Anhalt hinter den großen "Platzhirschen" aus Halle und Magdeburg. Mehr als eine stabile sportliche Existenz in der 4. Liga scheint für den VfB Germania nicht in Sicht.

Heimstätte ist wie bekannt das "Friedensstadion" im Süden, dort fanden sich im Schnitt 501 zu den Begegnungen ein. Der bislang einzig namhafte Gegner war Cottbus, motivierte 737. Man hofft natürlich auf eine reguläre Saison und damit die Rückrunde mit den Gegnern vom BFC, Lok und Jena. Altglienicke sahen am Mittwoch 434.

Beim Sponsoring ist die Fußballabteilung solide aufgestellt. Als Hauptsponsoren fungieren eine bundesweit bekannte Brauerei, die lokale Gesellschaft für Wohnungen und Immobilien, der Energieversorger und ein mittelständisches Unternehmen für Fördertechnik mit Hauptsitz Eisenach und Niederlassung in Wernigerode. Darunter gibt es 2 Premium-Partner und weiterführend weitere regionale Firmen.

16 Mannschaften des Nachwuchses im Leistungsnachwuchszentrum stehen im Spielbetrieb von der G – bis zur A-Jugend, sehr beachtlich. Es gibt ein Konzept für den Jugendbereich, der klare Strukturen und Vorgaben definiert. Hier ist die Fußball-Abteilung recht professionell aufgestellt. Neben den Möglichkeiten die man Spielern anderer Nachwuchsmannschaften gibt, vorwiegend aus der U19 des 1. FC Magdeburg sollen auch Kicker aus dem eigenen Bereich entsprechend ausgebildet und an die 1. Mannschaft herangeführt werden.
15. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2021/2022
Samstag, 23. Oktober 2021, 13:00 Uhr
Fischerwiese, Chemnitz
Zuschauer: 1.472
Schiedsrichter: Ostrin (Eisenach)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich

Chemnitzer FC VfB Germania Halberstadt
9Tabellenposition11
20
14
1,4
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
16
13
1,2
5 (35,7%)
4 (28,6%)
Siege
Niederlagen
5 (38,5%)
7 (53,8%)
18:15
1,3:1,1
Tore
Tore pro Spiel
21:25
1,6:1,9
3:1 gegen Tennis Borussia Berlin (H), SV Lichtenberg 47 (A)Höchster Sieg7:1 gegen VfB Auerbach (H)
0:2 gegen VSG Altglienicke (H)Höchste Niederlage0:5 gegen FSV 63 Luckenwalde (H)
u-S-N-s-UDie letzten Spielen-U-n-N-n
2 Spiele in Folge ungeschlagenAktuelle Serien3 Niederlagen in Folge
7 Spiele in Folge ohne Sieg
2 Spiele in Folge ohne eigenen Treffer

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele750214:9
Heimspiele43016:3
Auswärtsspiele32018:6
Ligaspiele750214:9
Pokal-/Relegationsspiele00000:0

Der Ergebnisrückblick

2006/2007Oberliga Nordost-Süd15. SpieltagChemnitzer FC - VfB Germania Halberstadt2:1 (1:0)
2006/2007Oberliga Nordost-Süd30. SpieltagVfB Germania Halberstadt - Chemnitzer FC2:1 (1:1)
2007/2008Oberliga Nordost-Süd1. SpieltagChemnitzer FC - VfB Germania Halberstadt1:2 (1:0)
2007/2008Oberliga Nordost-Süd16. SpieltagVfB Germania Halberstadt - Chemnitzer FC2:3 (1:2)
2018/2019Regionalliga Nordost6. SpieltagVfB Germania Halberstadt - Chemnitzer FC2:4 (2:1)
2018/2019Regionalliga Nordost23. SpieltagChemnitzer FC - VfB Germania Halberstadt2:0 (1:0)
2020/2021Regionalliga Nordost3. SpieltagChemnitzer FC - VfB Germania Halberstadt1:0 (0:0)