Vorbericht

17. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2022/2023
FC Viktoria 1889 Berlin
FC Viktoria 1889 Berlin
3:0
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Nächster Anlauf für die eigene und gegen die "schwarze Serie" beim FC Viktoria …

von Timo Görner

Nächster Anlauf für die eigene und gegen die "schwarze Serie" beim FC Viktoria … … denn gegen die himmelblauen Berliner aus Lichterfelde warten wir noch auf Zählbares. In 180 Minuten gelangen zwar 3 Tore, aber wurden auch 7 Gegentreffer kassiert. Der Gastgeber will zurück an heimatlicher Stätte weiter Boden für den Klassenerhalt gutmachen.

Die aktuelle Saison bislang:

Nach dem postwendenden Abstieg im Vorjahr und fast zwangsläufigem Umbruch waren die Berliner diesmal eher eine "Wundertüte", nicht unbedingt Mitfavorit auf den Staffelsieg. Dennoch verlief die Herbstrunde 2022 speziell zu Beginn ein wenig enttäuschend, mittlerweile sind die Lichterfelder aber auf einem guten Weg den Durchmarsch nach unten zu verhindern.
Der Start zäh, sieglos die ersten 4 Spiele. Ordentlich die Punkte in Jena (1:1) und gegen Lok (2:2). Unglückliche Niederlagen beim BAK (2:3) nach zweimaliger Führung und gegen Babelsberg (0:1). Viktoria als 16. wieder im Keller. Der Sieg gegen TeBe (2:1) nicht die erhoffte große Wende. 11 Punkte nach 13 Spielen zu wenig, um entspannt in die weitere Spielzeit zu gehen. Licht und Schatten gab es, Viktoria gut gegen die Spitzenteams BFC, bei Altglienicke (1:1). Knapp unterlegen gegen Erfurt und in Cottbus (1:2). Dafür chancenlos beim 0:5 in Greifswald.
Richtung Winterpause der Trend positiv in Lichtenberg (1:0) und gegen Meuselwitz (2:0). Schon 4 Begegnungen in Folge ohne Niederlage, mit lediglich 1 Gegentreffer. Das Ziel im Frühjahr klar, der Klassenverbleib sollte zeitig fest gemacht werden. Der Kader wurde noch mal verändert. 4 gingen, 5 kamen. 2023 bislang aber durchwachsen: 4 Spiele und 4 Punkte. Mehr wurde beim BAK (1:2) und am Sonntag gegen Herthas II (2:3) kurz vor Ende vergeben. Bei Lok (2:1) und gegen Jena hingegen eben da noch gewonnen.
Zu Hause kam zu wenig. Hier sind nur TeBe und Halberstadt schlechter. 2 Siege stehen hier zu Buche, gegen jetzt 4 Niederlagen. 11 Treffer in 10 Spielen sind offensiv mager. Dafür steht die Defensive mit 13 Gegentreffern einigermaßen. Auf Reisen Viktoria besser, Mittelfeld der Liga. Knapp der Saldo mit 3-2-4. Die beiden Baustellen heißen "Offensive" und "Heimbilanz". Im Landespokal geht es am 26.03. im Viertelfinale gegen den FC Liria Berlin aus der sechstklassigen Landesliga. Die stärksten Konkurrenten im Wettbewerb sind die Staffelgegner vom BFC und VSG.

Das Personalkarussell:

Drehte sich bis heute recht kräftig, mit den Wechseln in der Winterpause sind es beachtliche 26 Ab – und 24 Neuzugänge.
Stammkeeper Julian Krahl (22/Kaiserslautern) wechselte in Liga 2. Manndecker Patrick Kapp (24/VfB Stuttgart II) nach Südwest. Nebenmann Jakob Lewald (23/Dresden) und Rechtsverteidiger Lukas Pinckert (22/Elversberg) blieben in der Klasse. "6er" Björn Jopek (29/Offenbach) spielt jetzt gegen Kapp, gleiche Position Christoph Menz (33/BFC Preußen, 6.). Der Brasilianer Lucas Falcão (24/PASA Irodotos), Mittelstürmer mit 11 Torbeteiligungen heuerte in Griechenlands 2. Liga an. Alle meist im Stammkader. Erwähnenswert, unser finnischer Ex-Kicker Kimmo Hovi (28/Lübeck) spielt mittlerweile Nord-Staffel. Konnte sich in Liga 3 nicht etablieren. An der "Lohmühle" besser am Start. Den großen Adlerlass gab es nicht, allerdings gingen auch Kicker die mehrmals in der Stammelf standen.
Zur Winterpause brach Stammkeeper Marcel Köstenbauer (21/Austria Klagenfurt) seine Zelte ab, die "Leihgabe" kehrte am Jahresende 2022 nach 6 Monaten zurück. Die anderen 3 zählten nicht zu den festen Größen.
Für das Tor wurden 4 geholt, 2 sind bereits wieder weg. So bleibt es bei Maximilian Kinzig (18) und Marten Schulz (19), beide U19.
Als Innenverteidiger stießen extern Fatih Baca (23/BAK), der Togolose Nikell Touglo (21/Düsseldorf II) und Bosnier Mladen Cvjetinovic (19/U19) dazu. Jonas Kühn (20/Dynamo Dresden) verteidigt Links. Milos Cvjetinovic (19/U19) auf Rechts zog es mittlerweile zu TeBe. Gleiche Position hat Junis Anders (19/U19).
Als "6er" wurde Berk Inaler (22/Altglienicke) neben Diren-Mehmet Günay (19/U19) verpflichtet. Oliver Maric (20/Lichtenberg) bedient Rechts. Ricardo Michael (20/Eilenburg) Links, Ende August 2022 aber Richtung Freital gegangen.
Im Angriff gab es im Sommer 6 neue Akteure. "Leihgabe" und Mittelstürmer Phil Harres (20/Dresden) soll wie zuvor in Ulm mehr Spielpraxis kommen. Pendant Batikan Yilmaz (23/Türkiyemspor Berlin) spielte in der 6. Liga. Rechtsaußen sind Yousef Emghames (24/BAK) und Jeronimo Mattmüller (19/TeBe), Samir Werbelow (21/Reinickendorfer Füchse) soll Links wirbeln. Ünal Durmushan (19) gilt als hängende Spitze.
Wie erwähnt kamen in der Winterpause noch mal 5 zum Kader. Fabio Markelic (21) agiert als "6er", wie Köstenbauer Österreicher und Ausleihe aus Klagenfurt. Nebenmann Iba May (24) spielte bis Ende 2021/2022 3. Liga in Braunschweig. Die Linke Seite kann der Nigerianer Eke Uzoma (33) spielen, erst Anfang August 2022 aus Ungarn zu Ligarivale TeBe. Bekannt noch aus seiner Zeit beim CFC im Frühjahr 2016, der 6. Vereinswechsel seitdem. Im Angriff soll Rechtsaußen Laurenz Dehl (21) helfen, ebenfalls auf Leihbasis wie Markelic und Harres.
4 kennen Viktoria aus früheren Zeiten mit Mattmüller, Yilmaz, Baca, Maric.

Die Sportliche Leitung:

Semih Keskin (33) übernahm zu Saisonbeginn. Der Türke zuvor 4 ½ Jahre Chef der U19 und Nachfolger von Farat Toku (42). Trainer Nr. 7 seit 2017. 2020 der Start als U19-Coach des Lichterfelder FC, eines der beiden Fusionsvereine. Die Keeper trainiert Daniel Haas (33), zuvor in Aue. Peer Jaekel (40) agiert als Geschäftsführer Sport, seit 2016 ist Rocco Teichmann (36) Sportlicher Direktor.

Das Kollektiv:

Nach dem Abgang von Marcel Köstenbauer (21) ist Maximilian Kinzig (18) die Nr. 1 vor Marten Schulz (19). Als Nr. 3 gilt Niklas Petzsch (18). Ein damit recht junges Trio für den Kasten.
Die Abwehr tritt als Viererkette auf. Bei den Manndeckern sind Fatih Baca (23/3), Kapitän Mladen Cvjetinovic (19), Nikell Touglo (21) vor Tobias Gunte (25) wichtig. Links war Jonas Kühn (20) gesetzt, dann mit Verletzungspech. Rechts fehlt die "gelernte Stammkraft", gegen Hertha II war das die Position von Cvjetinovic. Junis Anders (19) kommt selten zum Einsatz.
Zentral vor der Abwehr hat sich wie erhofft Berk Inaler (25/2) durchgesetzt, mit zudem 4 Torbeteiligungen. Das könnte auch Iba May (24) gelingen, sieht gut aus. Offensiv ausgerichtet sind Christopher Theisen (29/3), der Georgier Shalva Ogbaidze (20), Enes Küc (26/4), Diren-Mehmet Günay (19). Eke Uzoma (33) kam am Sonntag in Minute 73 von der Bank. Bei TeBe zuvor auch als Linker Verteidiger im Spiel und 2 Tore. Oliver Maric (20) gegenüber etabliert, fällt seit Ende November 2022 aus.
Im Angriff fehlt der "Knipser". An der Spitze steht Phil Harres (20/4) Ihm im Nacken sitzt Batikan Yilmaz (22/1). Torgefährlicher insgesamt ist aber auf dem linken Flügel Moritz Seiffert (22/2) mit guten 5 Vorlagen. In der Anfangsphase der Spielzeit noch erfolgreicher. Hat die Nase gegen Samir Werbelow (21) vorn. Für Rechtsaußen suchte man im Herbst den Eckpfeiler. Hier mühten sich Yousef Emghames (22) und Jeronimo Mattmüller (20). Verstärken soll Laurenz Dehl (21/1), Top-Einstand beim BAK mit dem Führungstor.
25 stehen im Aufgebot. Mit 21,7 Jahren im Schnitt liegt nur TeBe drunter. Nach dem Abstieg wurde das Team verjüngt von da 24,2. So geben mehrere "Jungspunde" den Ton mit an. Spieler wie Inaler, Baca, Touglo, Theisen stellen sehr solides Viertligaformat dar.

Strafbank / Krankenlager / Parteistrafen:

Jonas Kühn zog sich Ende Oktober einen Kreuzbandriss zu, wird wenn erst gegen Ende der Saison zum Einsatz kommen. Oliver Maric fehlt wegen Schambeinentzündung.

Die Bilanz gegen den FC Viktoria Berlin:

Schaurig, 3 Spiele und 3 Niederlagen. In der Aufstiegssaison 2018/2019 beendete Viktoria die Serie von 15 Siegen in Folge mit dem 1:0 an der Gellertstraße, gewann auch im Rückspiel nach 0:2 (4:2). 2020/2021 setzten wir den Saisonauftakt (1:2) in den Sand. Danach trennten sich die Wege.

Prognose:

Der Klassenerhalt sollte machbar sein, das vorzeitig. Das Potential hat das Aufgebot auf alle Fälle, am Ende sollte es Platz 10 bis 12 werden.

Das Umfeld:

Positiv für den FCV, auch nach dem Abstieg blieb Investor Zeljko Karajica an Bord und das Fundament für die Zukunft bestehen. Die Ankündigung nach dem Einstieg 2019 lief damals auch unter den klaren Punkten, "keine Millionen für fertige Profis einzukaufen, den eigenen Nachwuchs zu fördern, dazu das Nachwuchsleistungszentrum zu bauen.". Wichtig war Karajica und seinem Bruder Tomislav zudem an den entscheidenden Stellen der Leitung professionelle Strukturen zu schaffen. So gesehen ein Investoren-Thema was durchaus diskutabel ist.
Eher unerwartet die Entscheidung auch in der Regionalliga im "Jahn-Sportpark" zu bleiben. Prognose war die die Rückkehr nach Lichterfelde, wo letztes Jahr Tasmania Berlin vergeblich um den Verbleib in der 4. Liga kämpfte. Die Spielstätte musste man sich nicht teilen. Der BFC ist wieder ins Sportforum zurückgekehrt, nur beim Aufstieg wäre das Thema gewesen. Die VSG hat sich im Amateurstadion von Hertha BSC niedergelassen. Vor ein paar Tagen dann die Entscheidung, es geht zurück an den Ostpreußendamm. Wo der CFC 1999 mit 2:0 bei Croatia sein letztes Punktspiel vor dem Aufstieg in die 2. Bundesliga gewann.
Aktuell begeistern sich 777 im Schnitt für die Heimspiele, letztes Spieljahr in Liga 3 mit allerdings auch fanstarken Gästefans siehe Magdeburg, Kaiserslautern, 1860 waren es 1.906. Den Rekordbesuch gab es gegen den FCM bei 4.334. In dieser Saison wurden 3-mal die 1.000 übertroffen. Chemie lockte 1.181, Babelsberg 1.089, der BFC 1.075 an. Nach der Rückkehr an den Ostpreußendamm gastierten Jena und Hertha II in der neuen alten Heimat. Gegen Jena passierten 902 die Stadiontore, gegen den BSC 517. Am Mittwoch sollte man wohl mit 300 – 400 Einheimischen rechnen. Aufmerksame Beobachter werden es wissen, nicht nur die Vereinsfarben sind gleich. Auf den Trikots prangt das gleiche Sponsorenlogo.
17. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2022/2023
Mittwoch, 15. Februar 2023, 19:00 Uhr
Stadion Lichterfelde, Berlin
Zuschauer: 622
Schiedsrichter: Lukawski (Oranienburg)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich

FC Viktoria 1889 Berlin Chemnitzer FC
14Tabellenposition3
17
15
1,1
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
28
15
1,9
4 (26,7%)
6 (40,0%)
Siege
Niederlagen
8 (53,3%)
3 (20,0%)
15 : 21
1,0 : 1,4
Tore
Tore pro Spiel
28 : 14
1,9 : 0,9
2:0 gegen ZFC Meuselwitz (H)Höchster Sieg4:0 gegen ZFC Meuselwitz (H), FC Carl Zeiss Jena (H)
0:5 gegen Greifswalder FC (A)Höchste Niederlage0:3 gegen FC Rot-Weiß Erfurt (H)
u-U-s-S-nDie letzten Spieles-s-S-U-u
keineAktuelle Serien2 Remis in Folge
9 Spiele in Folge ungeschlagen
2 Spiele in Folge ohne Sieg

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele30033:7
Heimspiele20021:3
Auswärtsspiele10012:4
Ligaspiele30033:7
Pokal-/Relegationsspiele00000:0

Der Ergebnisrückblick

2018/2019Regionalliga Nordost16. SpieltagChemnitzer FC - FC Viktoria 1889 Berlin0:1 (0:0)
2018/2019Regionalliga Nordost33. SpieltagFC Viktoria 1889 Berlin - Chemnitzer FC4:2 (2:2)
2020/2021Regionalliga Nordost1. SpieltagChemnitzer FC - FC Viktoria 1889 Berlin1:2 (0:0)