Offensive Hui, Defensive Pfui: Lichterfelder FCB - CFC 1:1 (0:1)
29.07.2006, 20:27 Uhr | 1022 Aufrufe
Das Spiel begann mit halbstündiger Verspätung, da der CFC bei der Planung der Abfahrtszeit wohl nicht mit dem traditionellen Dresdner Stau gerechnet hatte und der ursprünglich angesetzte Schiedsrichter nicht erschienen war. Ihn ersetzte ein vereinseigener Kollege des LFC Berlin.
Beim CFC wurde Tomoski erneut nicht eingesetzt. Er wird momentan noch geschont, um ihn dann auch wirklich beide Halbserien zur Verfügung zu haben.
Die Gäste übernahmen zunächst die Initiative im Spiel. Nach 5 Minuten war die Anfangsoffensive jedoch bereits verpufft. In der Folgezeit fiel vor allem Lichterfelde mit gefährlichen Kontern vor das Tor von Klömich auf. So konnte z.B. Baumann in der 8 Minute gerade noch klären. Beim nächsten Versuch, 120 Sekunden später, setzte sich ein Berliner Stürmer im Kopfballduell gegen drei Chemnitzer durch und legt seinem völlig frei stehenden Mannschaftskollegen auf, dessen Schuss Klömisch gerade noch parieren konnte. Nach einer Viertelstunde bekam der CFC das Spiel langsam wieder in den Griff. Der Spielaufbau konnte jedoch insgesamt nur als mangelhaft bezeichnet werden, trotzdem kam man nun zu großen Chancen. So köpfte zunächst Kellig nach Flanke Schlosser nur an den Pfosten; beim anschließenden Eckball traf Schlosser aus 5 Metern Torentfernung nur den Torwart. Die nächste Chance in der 22. Minute nutzte man dann endlich: Kellig legte mit dem Rücken zum Tor für Schlosser auf, der hatte aus etwa 12 Metern keine Probleme, den Ball im Tor unterzubringen. Zehn Minuten später wurde Bachmann im Strafraum gefoult, den von Kellig relativ unplatziert geschossenen Elfmeter konnte der Tormann jedoch parieren.
Zur Halbzeit gab es somit eine aufgrund der Anzahl der Torchancen verdiente Führung. Der Gastgeber kam mit vier neuen Spielern wieder auf das Spielfeld, womit bei Lichterfelde zunächst der Spielfluss verloren ging. Das Spiel plätscherte nun nur so vor sich hin und erreichte bei weitem nicht mehr das gute Niveau der ersten Halbzeit. In der 70. Minute dann die erste richtige Chance für den LFC. An der Seitenlinie verliert der CFC foulverdächtig den Ball, den schnellen Einwurf nimmt ein Spieler frei an und schießt aus 16 Metern nur knapp am Tor vorbei. Lichterfelde war nun wieder besser im Spiel, folglich kam was kommen musste: der Ausgleich. In der 74. Minute konnte die CFC-Abwehr den Ball nicht klären, die gute Flanke landete genau auf dem Kopf des Berliners Bär, der aus 5 Metern keine Probleme hatte, zu verwandeln.
Den Rest des Spiels kam es nun zum offenen Schlagabtausch. Der CFC hatte durch Schlosser und Schumann noch verheißungsvolle Chancen. Aber auch Lichterfelde war bei seinen Angriffen stets gefährlich. Am Ende bleib es jedoch beim leistungsgerechten Unentschieden.
Fazit: Beim CFC läuft kurz vor dem Saisonstart noch längst nicht alles rund, es fehlt vor allem die ordnende Hand beim Spielaufbau. So sieht sich die Abwehr immer wieder Angriffen des Gegners ausgesetzt, die in der Vorwärtsbewegung der Mannschaft Richtung gegnerisches Tor stattfinden. In vielen Situationen rettet hier noch Baumann, der den sprichwörtlichen "Fels in der Brandung" darstellt, aber bei schnellen Kontern eben leider nicht der schnellste ist. Im Angriff begeistert vor allem der junge Schlosser, der unermüdlich rennt und kämpft und trotzdem noch Torgefahr ausstrahlt. Das Unentschieden beim starken Oberligaaufsteiger Lichterfelde sollte ein Dämpfer zur rechten Zeit sein: nur mit 100% Einsatz in jedem Spiel wird man die hochgesteckten Ziele in der anstehenden Saison auch erfüllen können.
Statistik
Lichterfelder FC Berlin - Chemnitzer FC 1:1 (0:1)
Aufstellung CFC: Klömich - Kunert, Beckert, Baumann, Thönelt - Sieber (60. Wölfel), Sambou (60. Troschke), Bachmann (60. Adamu), Schumann - Schlosser, Kellig (60. Sinaba)
Tore: 0:1 Schlosser (22.), 1:1 Bär (74.)
Zuschauer: ca. 80 in BerlinSurftipp:»
STKs Fotos vom Spiel beim Lichterfelder FC