3 Punkte Abzug wegen Türkiyemspor-Insolvenz!?

Die neue Saison ist zwar erst 9 Spieltage alt und somit die Absegnung der strengen Lizenz-Unterlagen durch den DFB fast noch taufrisch, trotzdem will der erste Regionalliga-Verein bereits die weiße Flagge hissen. Wie im Laufe dieser Woche bekannt wurde, will Türkiyemspor Berlin am kommenden Montag einen Antrag auf Insolvenz stellen. Den Berliner Migrantenverein, der im letzten Sommer nur knapp dem RL-Abstieg entging, drückt ein Berg von 640.000 Euro an Verbindlichkeiten. Erst kürzlich war der gesamte Vorstand des Berliner Vereins wegen der wirtschaftlichen Probleme zurückgetreten.

Wie der regional ansässige RBB vermeldete, sieht sich der Kreuzberger Multikulti-Verein allein gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern mit Forderungen von insgesamt rund 300.000 Euro konfrontiert. Laut dem Aufsichtsrat gäbe es für Türkiyemspor nur eine Chance, wenn diese auf die Rückzahlung des Geldes verzichteten. Entsprechende Verhandlungen würden zur Zeit laufen. Auch gegenüber dem Finanzamt soll eine Summe von ca. 150.000 Euro aufgelaufen sein. In diesem Punkt hoffe man bei Türkiyemspor aber auf eine außergerichtliche Einigung.

Sollte der Verein die Insolvenz beantragen, passiert erst einmal überhaupt noch nichts. Auch der VfB Lübeck hatte die letzte Spielzeit unter einem laufenden Insolvenzantrag gespielt. Entscheidend ist, ob das Insolvenzverfahren eröffnet wird, und falls ja, an welchem Tag. Sollte dies erst drei Spieltage vor Saisonschluß der Fall sein, bleiben alle Ergebnisse der bis dahin absolvierten Spiele gültig. Wird das Insolvenzverfahren vor dem viertletzten RL-Spieltag eröffnet, werden alle bestrittenen Partien annulliert. Für den CFC (ebenso u.a. für Wolfsburg II, Hertha II, Halle) würde dies einen Abzug von drei Punkten bedeuten. Freude würde dagegen bei RB Leipzig herrschen, den die Brause-Millionäre würden für ihr mageres 1:1 vom ersten Spieltag nur einen Punkt abgezogen bekommen.

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