Reaktionen von Verein, Stadt und Medien auf die Absage der LD

31.08.2012, 23:42 Uhr | 864 Aufrufe
Auf das "Nein" der Landesdirektion Sachsen haben sowohl der Chemnitzer FC als auch die Stadt Chemnitz mit eigenen Presse-Mitteilungen reagiert. CFC-Chef Dr. Mathias Hänel sieht vor allen die Lizenz für die 3. Liga in der nächsten Saison als akut gefährdet an. Auf der offiziellen CFC-Homepage äußerte sich der Vorstandsvorsitzende wie folgt:
"Eine inhaltliche Bewertung der Pressemitteilung der Landesdirektion Sachsen steht uns nicht zu, da es sich um eine Thematik zwischen der Stadt Chemnitz und der Landesdirektion Sachsen handelt. Wir gehen davon aus, dass spätestens bis zum nächsten Zulassungsverfahren beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) im März 2013 eine Lösung gefunden sein muss. Ansonsten haben wir ernsthafte Bedenken, vom DFB keine Zulassung für das Spieljahr 2013/2014 zu erhalten, womit der Profifußball-Standort Chemnitz gefährdet sein könnte."

Auch die Stadt Chemnitz hat unter der Domain www.chemnitz.de zum Entscheid der Landesdirektion Stellung bezogen:
"Die Stadt Chemnitz hat die heutige Medienformation der Landesdirektion Sachsen zur Ablehnung der rechtaufsichtlichen Genehmigungen zur Kenntnis genommen. Die Abstimmungen zwischen Stadtverwaltung und Landesdirektion sind in allen Projektphasen erfolgt. Auch Vertragsentwürfe und Vertragsinhalte haben der Genehmigungsbehörde vorgelegen. Zugleich hat die Stadt jedoch auch mehrfach darauf hingewiesen, dass die finale Fassung der Verträge erst dann vorgelegt werden kann, wenn die grundsätzliche Zustimmung zum Projekt insgesamt in Aussicht gestellt wird. Um die Genehmigungsfähigkeit herzustellen, ist die Stadt Chemnitz jedoch selbstverständlich bereit, ggf. weitere Unterlagen einzureichen. Zur Frage der Beauftragung ihrer Tochtergesellschaft GGG hat sich die Stadt Chemnitz gegenüber der Landesdirektion zuletzt im Juli geäußert und unter Einbeziehung einer auf diesem Fachgebiet spezialisierten Kanzlei die Entscheidung umfassend begründet."

Ein hervorragender Kommentar, der auch politische Zusammenhänge aufzeigt, ist bei der Freien Presse zu finden:
"Bemerkenswert ist die Art und Weise, wie der Präsident der Landesdirektion, Dietrich Gökelmann, die Chemnitzer Rathausspitze via Presseerklärung demütigt. Da heißt es, der Antrag der Stadt genüge nicht einmal formellen Anforderungen. [..] Mit anderen Worten: Im Chemnitzer Rathaus ist man nicht nur unfähig, einen korrekten Antrag abzuliefern, man ist auch noch stur genug, gut gemeinte Ratschläge zu ignorieren. Den Vorgang als Ohrfeige für Oberbürgermeisterin Ludwig zu bewerten, wäre wohl noch untertrieben. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass das Stadtoberhaupt von der Landesdirektion öffentlich vorgeführt wird. Das Gerangel um die Genehmigung des städtischen Etats oder die Posse um den Start für den Neubau der B 174 zeigen, wie massiv der Präsident der Landesbehörde die OB mittlerweile unter Druck setzt. Schon machen in Chemnitz Verschwörungstheorien die Runde. In der Stadt finden 2013 Oberbürgermeisterwahlen statt, und die CDU-geführte Landesregierung hätte wohl nichts dagegen, die SPD-Frau Ludwig abzulösen. Der Stadion-Neubau als Gegenstand einer Polit-Intrige? Der Gedanke mag abwegig erscheinen, die Indizien sprechen indes dafür. An einen Zufall mag man bei einer derartigen Häufung von öffentlichen Demütigungen kaum mehr glauben."

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