Fiwi 2.0 auf Eis: Mitbewerber legt Widerspruch ein!
29.06.2013, 10:27 Uhr | 1058 Aufrufe
Irgendwie war es ja fast zu erwarten: Mit der Fischerwiese 2.0 kann es trotz der positiven Nachricht vom letzten Freitag - mit der Vergabe-Entscheidung der Stadt über Generalübernehmer und Stadionmodell - immer noch nicht losgehen! Grund ist diesmal der
Widerspruch eines der unterlegenen Bieter des Großprojektes.
Wie die Freie Presse heute morgen berichtet, hat das Bauunternehmen Köster gestern Abend bei der Vergabestelle der Stadt offiziell eine Rüge eingereicht. Die
Köster-Gruppe hat ihren Hauptsitz in Osnabrück und betreibt in Chemnitz eine Zweigniederlassung. Nach Angaben des Unternehmens hätte man das neue Stadion für 23 Millionen Euro errichten wollen. Der Siegerentwurf von BAM sei um 1,5 Millionen Euro teurer, und nun wolle man wissen, weshalb sich die Stadt nicht für Köster entschieden hat. Geschäftsführer Szelenko in der Freien Presse: "Wir wollen wissen, warum der andere Vorschlag der bessere sein soll." Das Bauunternehmen hat u.a. die Bay-Arena in Leverkusen und die Volkswagen-Arena in Wolfsburg errichtet.
Die Stadt Chemnitz hatte letzten Freitag den Generalübernehmer und dessen Entwurf für den Komplettumbau des Stadions an der Gellertstrasse vorgestellt. Die Entscheidung über die Vergabe fiel mittels einer Bewertungsmatrix, in die zu 55 Prozent der Preis und zu 45 Prozent weitere Kriterien wie Funktionalität, Architektur und Gestaltung sowie technische Gebäudeausrüstung eingeflossen sind. Am Ende ging die
Bietergemeinschaft BAM als Sieger mit der höchsten Punktzahl hervor. Durch den Widerspruch von Köster ist der
Baustart für die Fiwi 2.0 auf Eis gelegt, da die Stadt der BAM erst einmal keinen Zuschlag erteilen darf. Wie lange sich das Projekt verzögert, hängt vom Ausgang des Widerspruches ab, der im schlimmsten Fall sogar vor Gericht enden kann.