CFC-Stammtisch mit Personal-Überraschung

09.10.2013, 09:25 Uhr | 1278 Aufrufe
Ein paar Zeigerumdrehungen nach 20 Uhr war es, als Stammtisch-Chef Jens Oppermann im knackevollen Gartenlokal Erdenglück kurz um Ruhe an den Tischen bat. Und verkündete, daß Karsten Heine als neuer Cheftrainer des Chemnitzer FC feststehen würde. Raunen an den Tischen, die erfahrenen Gäste wußten den Name mit Union (Klassenerhalt auf der Fischerwiese anno 1988) und Hertha sofort richtig einzusortieren, die jüngeren grübelten ein bißchen, da sich Heine zuletzt bei Hertha II erfolgreich vor der ganz großen Fußballbühne versteckt hatte. Bei einigen fiel der Groschen, als man auf die Saison 2010-11 zurückblickte, wo Karsten Heine als Coach der kleinen Hertha bei der Regionalliga-Trainerumfrage als Einzigster auf den Aufstieg des Chemnitzer FC in die 3. Liga getippt hatte. Und genau so kam es dann auch ;-)...

Zu Gast beim Stammtisch: Neuzugang Kevin ConradDer reichliche Besuch beim Stammtisch - alle Tische waren besetzt - war natürlich der aktuellen Situation beim Club geschuldet. Böse 0:4-Heimklatsche gegen Münster, überraschender Abtritt von Gerd Schädlich, Mutmaßungen über den Charakter der himmelblauen Elf - die Stammtisch-Besucher warteten auf Antworten. Die bekamen sie auch. Zuvor soll aber lobend erwähnt werden, daß alle fünf eingeladenen Kicker auch kamen, keiner kniff oder drückte sich mit Ausreden um die Teilnahme am Stammtisch. Und so erzählten Benjamin Förster, Fabian Stenzel, Tino Semmer, Kolja Pusch und Kevin Conrad ihre Wahrnehmungen zum letzten Sonntag und den Wochen zuvor, wobei die beiden Neulinge - logischerweise - weniger zur Aufklärung beitragen konnten, als das länger angestellte Personal.

Ein jeder Mensch dürfte es als unangenehm empfinden, wenn er im Beruf vor allen anderen öffentlich getadelt wird. Der Eine kann nach einer solchen Schelte wieder sein Tageswerk verrichten, der Andere nicht. Im Sportforum ging es manchmal derb zur Sache. O-Ton Spieler: "Mir ging das rechts ins Ohr rein und links wieder raus. Aber andere konnten das nicht. Und so haben die dann auch gespielt. Die waren nur noch mit sich selbst beschäftigt." Persönliches bzw. individuelles Eingehen auf die Kicker wäre nicht des Trainers Stärke gewesen. Bemängelt wurde auch die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Spiele. In anderen Vereinen hätte man sich taktisch viel eingehender mit dem nächsten Gegner und daraus abzuleitenden eigenen Spielzügen beschäftigt. Auch die Nachbereitung, die nur aus dem nochmaligen Ansehen des MDR-Spielberichtes und "dem Zusammenfalten der Schuldigen" bestand, hätte anders geführt werden können.

Zu Gast beim Stammtisch: Neuzugang Kolja PuschAls es am Sonntag zur Pause bereits 0:4 stand, hat Gerd Schädlich in der Kabine nur noch zwei Sätze gesagt: "Ihr spielt nicht mehr für mich. Ihr spielt nur noch für euch selbst!" Jeder Spieler konnte sich denken, was diese Worte bedeuteten. Allerdings soll es bereits nach dem Heimspiel gegen Hansa Rostock (1:1) erste - für die Spieler wahrnehmbare - Verstimmungen im Verein gegeben haben. Ab diesem Zeitpunkt war klar, daß Gerd Schädlich nicht mehr unumstritten war. O-Ton im Erdenglück: "Hätten wir gegen die Stuttgarter Kickers nicht gewonnen, wäre wohl bereits nach diesem Spiel etwas passiert." Der aufmerksame Zuhörer im Erdenglück konnte sich nun selbst zusammenreimen, wieso der CFC innerhalb von zwei Tagen ganz fix einen neuen Cheftrainer gefunden hatte.

Prinzipiell lobten alle Kicker durch die Bank das kollegiale Klima untereinander und fühlten sich beim CFC und in Chemnitz wohl. Auch die Qualität des Kaders sei hoch, die hohen Ziele des Vereins keinesfalls Luftschlösser. Mit dem neuen Coach besteht jetzt die Hoffnung, die tatsächliche Leistung der Mannschaft endlich abrufen zu können.

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