Testspiel in Gelenau: Klar überlegen, aber zu wenig Tore

05.07.2001, 13:22 Uhr | 5009 Aufrufe
Das Spiel offenbarte die Stärken und Schwächen des neuen Chemnitzer FC. Hinten hui, vorne pfui, so lässt sich die Partie am kürzesten umschreiben.
Dirk Karkuth begann das Spiel mit einer Mannschaft in der nur Markus Ahlf aus der künftigen 1. Garde stammte. Das Team wurde durch Spieler aus dem Kader der 2. Mannschaft aufgefüllt. Doch schlecht war das gebotene keines Wegs. Zwar funktionierte der Spielaufbau nicht reibungslos, aber das war ja durch die "fremden" Spieler auch nicht anders zu erwarten.
Der erste Treffer resultierte aus einem Eckball. Jan Schmidt stieg hoch und nickte ungestört in der 9. Minute ein. Nach knapp einer halben Stunde hatten dann auch die Auswahlspieler das gegnerische Tor gefunden. Der Ball aber flog weit über die Querlatte.
Kurze Zeit später: Meyer zieht von links aus spitzem Winkel ab, der Ball geht vor dem Tor vorbei. Auf der anderen Seite schießt ein CFCer noch nach und der Torwart muss immerhin zur Ecke klären. Diese kommt in den Strafraum, kurzes Gewühl, und schließlich liegt die Kugel im Tor. Stefan Chudzik hatte den entscheidenden Impuls dazu gegeben.
Das 3:0 zwei Minuten vor der Pause resultierte aus einem schönen Angriff. Der Ball wird von der linken Grundlinie in die Mitte geflankt, dort steht der kleine Sebastian Meyer völlig frei und krönt mit einem Kopfball (!) seine gute Leistung.
Nach der Pause kamen endlich die "Stars" des CFC zum Einsatz. Nun funktionierte der Spielaufbau noch besser. Immer wieder wurde der Ball schön bis zur Grundlinie gebracht, es mangelte aber an der präzisen Eingabe oder wenn diese ordentlich kam, dann wussten die Stürmer nicht damit umzugehen. Vor allem Marcel Podszus brachte es immer wieder fertig Hochkaräter zu vertändeln. In bester Verfassung zeigte sich Zvetomir Tchipev, der den positiven Eindruck aus dem montäglichen "Spassspiel" bestätigte. Auch der kleine Christian Fröhlich zeigte auf der linken Seite seine Qualitäten. Als der erhoffte Kämpfer erwies sich Ingo Walther im Mittelfeld. In der Abwehr hatte Ralf Hauptmann alles im Griff. Die Kreisauswahl hatte eigentlich keine ernst zu nehmende Tormöglichkeit in der 2. Hälfte. Sehr gut aufgelegt zeigte sich auch Torsten Bittermann auf der rechten (Abwehr-)Seite.
Und auch die Chemnitzer Ultras ließen sich nicht lumpen. Ein Dutzend von ihnen sorgte in der 2. Halbzeit für ordentlich Stimmung im weiten Rund. Besonders Ingo Walther wurde von den stimmgewaltigen Anhängern immer wieder liebevoll mit Teils nicht ganz jugendfreiem Liedgut bedacht.
Fazit: Die spielerische Qualität hat sich schon nach 2 Wochen Training spürbar verbessert. Auch die Abwehrkette machte einen soliden Eindruck, allerdings gegen einen offensiv sehr schwachen Gegner. Das Sorgenkind ist aber unverkennbar noch der Angriff. Zum Einen müssen die Anspiele auf die Stürmer noch präziser werden, zum Anderen muss auch unbedingt noch ein kaltschnäuziger Vollstrecker her. Stefan Meissner zeigte zwar gute Ansätze, Marcel Podszus dagegen ist wohl nur als Ersatzspieler geeignet.

Statistik:
Kreisauswahl Annaberg - Chemnitzer FC 0:3 (0:3)
Im Sportpark "Erzgebirgsblick" in Gelenau
Zuschauer: ca. 450
Aufstellungen CFC:
1.HZ: Klömich - Chudzik, Franke, Ahlf, Schmidt, - Marco Schindler, Göhlert, Werner, Thomas Kunze - Meyer, Danilo Haupt
2. HZ: Süssner - Bittermann, Franke, Hauptmann, Mehlhorn - Renn, Tchipev, Walther, Fröhlich - Meissner, Podszus
Tore: 0:1 Schmidt (9.), 0:2 Chudzik (33.), 0:3 Meyer (43.)

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