Super-Regio-Cup: CFC wird Vierter / Beim FC Stahl erlischt das Feuer

04.01.2003, 17:29 Uhr | 877 Aufrufe
Den vierten Platz belegten die Himmelblauen am Samstag beim Super-Regio-Cup in Riesa. Mit etwas Glück wäre sogar mehr drin gewesen.

CFC-Dynamo 4:1 - CFC über Simic im AngriffDer CFC startete in der Vorrundengruppe A und hatte sich dort mit dem SV Babelsberg, Dynamo Dresden und Stahl Riesa auseinanderzusetzen. Zuerst traf man auf dem SV Babelsberg und bezwang die Filmstädter nach zwischenzeitlichem Ausgleich durch den späteren Spieler des Turniers, Kampf, nach Treffern von Simic, Meyer und Zedi mit 3:1. Zuvor hatte Dynamo Dresden den Lokalmatador Stahl Riesa locker mit 5:0 vom Platz gefegt. Im dritten Spiel der CFC-Gruppe kam beim Sachsenderby zwischen unseren Jungs und Dynamo Dresden das erste mal so richtig Stimmung in der Halle auf. In der Kurve grenzten die Blöcke der Dynamo-, CFC- und Aue-Anhänger direkt aneinander an, was zu einigen verbalen Auseinandersetzungen führte. Wobei die Dynamo-Fans hier quantitativ und lautstärkemäßig eindeutig im Vorteil waren, da sie ca. ein Drittel der 5.700 anwesenden Zuschauer stellten. Das Spiel auf dem Kunstrasen brachte die Dynamo-Anhänger dann doch das eine oder andere mal zum Schweigen, denn hier dominierte eindeutig himmelblau. Simic und Rolleder hatten den CFC schon nach 2 Minuten mit 2:0 in Führung geschossen, da waren die Dynamos noch mit ihrer "Uffta" beschäftigt. Simic erhöhte nach 9 Minuten auf 3:0, kurz darauf traf Hähnge zum Anschluß. Doch das letzte Wort hatten wieder die Himmelblauen durch Zedi, der trocken und humorlos zum 4:1 einschoß. Damit mußte Dynamo im letzten Spiel unbedingt gegen Babelsberg gewinnen, da diese die Stahl-Werker zwischenzeitlich mit 6:0 abgefertigt hatte. Doch trotz einer Zeitstrafe für Babelsbergs-Goalgetter Kampf hieß es am Ende 0:2 und "Tschüß Dynamo" wurde den Schwarz-Gelben aus dem himmelblauen und lila-weißen Block entgegengejubelt. Doch den Dynamo-Fans schien das egal zu sein, denn die hatten mittlerweile (nicht ganz freiwillig) ihren eigenen Ball bekommen, mit dem dann "Blockball" gespielt wurde. Der Veranstalter schenkte dann ganz generös die Lederkugel den Dynamo-Fans. Die himmelblauen Fans erwiesen sich aber als Spielverderber, denn als die Kugel dann aus Versehen im CFC-Block landete, wurde diese nicht mehr rausgerückt, was die Dynamos an den mehr als peinlichen Hallensprecher Zimmermann petzten. Was diesen zu dem äußerst sinnvollen Appell an die CFC-Fans veranlasste, ihren "Freunden" von Dynamo doch bitte den Ball zurückzugeben. Aua! Nicht einmal der anwesende Zivilpolizist Wolle R. konnte den Dynamos diesmal helfen ;o).
Doch zurück zum Sportlichen. Im letzten Spiel der Gruppe A gewannen die Himmelblauen problemlos gegen Stahl Riesa mit 5:1 (Tore durch Göhlert, Biermann (2), Simic (2)). Leicht tumultartige Szenen gab es nach dem Spiel als sich die Fans von Stahl Riesa von ihrer Mannschaft bei ihrem wohl letzten Auftritt verabschieden wollten. Hintergrund ist, daß der Verein kürzlich Insolvenz anmelden mußte, und der Traditionsverein, der sogar mal DDR-Oberliga spielte, wohl ganz unten wieder anfangen muß. Die Fans der Stahl-Werker protestierten auf ihre Art mit einem Transpi auf dem "Grüße von der Randsportart Fußball" geschrieben stand. Eine Protestnote an den Bürgermeister der "Möchtegern"-Sportstadt, der zwar die Sumo-WM nach Riesa holte und hochfliegende Olympia-Pläne hat, es aber zuläßt, daß der Fußballclub Nr. 1 in seiner Stadt vor die Hunde geht. Jedenfalls gab es von den Fans aller Vereine Standing Ovations für den FC Stahl und seine Anhänger.

Halbfinale gg. Erfurt - Biermann scheitert beim NeunmeterIn Gruppe B wurden die Veilchen nach Siegen gegen den Dresdner SC und dem 1. FC Magdeburg bei einem Unentschieden gegen die Rot-Weißen Gruppensieger. Zweiter wurden die Blumenstädter, welche Magdeburg besiegten und gegen den DSC Remis spielten. Damit waren Magdeburg (guter Support der FCM-Fans) und der DSC draußen.
In der Zeit bis zum 1. Halbfinale wurde dann von DFB-Vize Moldenhauer, der mit Pfiffen begrüßt wurde, Schecks an die hochwassergeschädigten Vereine übergeben. Zu den Begünstigten zählte neben Grimma, dem DSC und dem FV Laubegast auch der FC Erzgebirge Aue. Na hoffentlich nutzen die Letztgenannten die Penunzen auch wirklich zur Beseitigung von Hochwasserschäden...

Im ersten Halbfinale standen sich der CFC und Rot-Weiß Erfurt gegenüber. Laars brachte die Rot-Weißen nach 5 Minuten in Führung, doch Zedi und Simic drehten das Spiel. Wobei das 2:1 von Simic wohl das kurioseste Tor des gesamten Turniers war, als Erfurts Ziegner kurz vor der Mittellinie Simic anschoß und sich der Ball in hohem Bogen ins Erfurter Tor senkte. Zwei Minuten vor Schluß flog Göhlert nach einem taktischen Foul vom Platz und die Himmelblauen mußten die restliche Zeit in Unterzahl durchhalten. Es gelang aber nicht, die knappe Führung zu verteidigen, Erfurt kam durch Raspe noch zum Ausgleich. Am Ende stand es 2:2, die Entscheidung mußte im Neunmeterschießen fallen. Hier hatten die Rot-Weißen dann das bessere Ende für sich. Alle Erfurter Schützen verwandelten, während auf CFC-Seite Zedi (drüber) und Biermann (gehalten) scheiterten. Nur Süßner konnte das Runde ins Eckige bugsieren.
Im anderen Halbfinale ging Aue zwar schon nach wenigen Sekunden durch Grund in Führung, verlor am Ende aber doch mit 3:4 gegen den SV Babelsberg 03.
Diesmal gab es keinen Pokal fuer Alex Simic, mit 6 Treffern war er aber einer der erfolgreichsten Torschützen im TurnierDamit gab es im kleinen Finale nocheinmal ein richtiges Derby und das wahrscheinlich beste, mit Sicherheit aber torreichste Spiel des gesamten Turniers. Schnell stand es 3:0 für die Lößnitzal-Gang und nach einem Treffer von Süßner und einem weiteren Gegentreffer führte Aue mit 4:1 und ungute Derbyerinnerungen wurden bei der himmelblauen Anhängerschar wach. Doch nach zwei Treffern von Demir, der erst in diesem Spiel so richtig wach wurde (lags an den Sprüchen des Bergvolks: "Ersin Demir ist ein Auer" ??) und einem Tor von Biermann hieß es plötzlich 4:4. Und wenn Süßner seine darauffolgende Großchance genutzt hätte, dann wäre das Spiel wohl anders ausgegangen. Aber so - Ball vertendelt - 4:5, kurz darauf 4:6, nocheinmal Hoffnung bei Demirs Treffer zum 5:6 dem Kadow aber noch zwei Treffer folgen ließ. Am Ende also ein (unnötiges) 5:8 im kleinen Finale gegen den FCE.

Das Turnier schließlich gewann etwas überraschend der SV Babelsberg 03, welcher im Finale nach großer kämpferischer Leistung den FC Rot-Weiß Erfurt mit 2:1 bezwang.

Statistik

Gruppe A
Dynamo Dresden - Stahl Riesa 5:0
Chemnitzer FC - Babelsberg 03 3:1 / Tore: Simic, Meyer, Zedi
Dynamo Dresden - Chemnitzer FC 1:4 / Tore: Simic (2), Rolleder, Zedi
Stahl Riesa - SV Babelsberg 03 0:6
Dynamo Dresden - SC Babelsberg 03 0:2
Stahl Riesa - Chemnitzer FC 1:5 / Tore: Göhlert, Biermann (2), Simic (2)

Tabelle

1. Chemnitzer FC 9/12:3
2. SV Babelsberg 03 6/9:3
3. Dynamo Dresden 3/6:6
4. Stahl Riesa 0/1:16

Gruppe B
FC Erzgebirge Aue - Dresdner SC 3:2
Rot-Weiß Erfurt - 1. FC Magdeburg 3:1
FC Erzgebirge Aue - Rot-Weiß Erfurt 3:3
Dresdner SC - 1. FC Magdeburg 2:3
FC Erzgebirge Aue - 1. FC Magdeburg 5:1
Rot-Weiß Erfurt - Dresdner SC 2:2

Tabelle

1. FC Erzgebirge Aue 7/11:6
2. FC Rot-Weiß Erfurt 5/8:6
3. 1. FC Magdeburg 3/5:10
4. Dresdner SC 1/6:8

Halbfinale
Chemnitzer FC - Rot-Weiß Erfurt 3:6 im Neunmeterschießen (2:2 nach 15 Min.) / Tore: Zedi, Simic
Neunmeterschießen: 0:1 Raspe, Zedi drüber, 0:2 Pietsch, Biermann gehalten, 0:3 Ziegner, 1:3 Süßner, 1:4 Sträßer

SV Babelsberg 03 - FC Erzgebirge Aue 4:3

Spiel um Platz 3
Chemnitzer FC - FC Erzgebirge Aue 5:8 / Tore: Süßner, Biermann, Demir (3)

Finale
Rot-Weiß Erfurt - SV Babelsberg 03 1:2

CFC-Aufgebot: Klömich, Göhlert (spielender Keeper) - Rolleder, Simic, Meyer, Demir, Zedi, Biermann, Süßner
Zuschauer: 5.700 in der Erdgasarena, Riesa

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