Spielbericht

Das war gar nix, CFC!! Mit 1:2 unterlag der Chemnitzer FC am Sonntagnachmittag Türkiyemspor. Und auch wenn das Ergebnis für die Berliner glücklich ist, so ist es keineswegs unverdient.

Chemnitz begann im eigenen Haus mit nur einem echten Stürmer. Kellig war in der Spitze völlig auf sich gestellt, denn Sonnenberg musste zunächst nur zuschauen. Ebenfalls auf die Bank verbannt worden war Liebers. Das zeichnete sich im Spiel ab. Chemnitz hatte in den ersten 45 lediglich 2 ernst zunehmende Torschüsse. Beim ersten stand Wilke im Abseits, so dass sein Tor keine Anerkennung fand. Mit der 2. Torchance glich Baumann unmittelbar vor dem Pausenpfiff die Berliner Führung aus. Was sich in der Dreiviertelstunde zuvor abgespielt hatte, war eines ambitionierten Regionalligisten nicht würdig. Jegliche Angriffbemühungen, so sie denn überhaupt den Strafraum erreichten, verebbten spätestens dort. Doch meist wurde schon im Mittelfeld der Ball vertendelt, was immer wieder zu gefährlichen Aktionen der Berliner führte. So auch in Minute 25, als Klömich einen abgefälschten Schuss noch vor einer Ecke retten wollte, den Ball aber aus den Händen gleiten ließ und somit Koc die Führung ermöglichte.

Nach dem Seitenwechsel wurde es etwas besser. Die Aktionen der Himmelblauen wirkt jetzt eine Spur bissiger, doch von gutem Fußball war das immer noch weit entfernt. Und so blieben auch bemerkenswerte Torchancen Mangelware. Ein Kellig-Kopfball prallte von Querlatte und Torlinie ins Feld zurück (70), zwei weitere gute Kellig-Schüsse (54., 72.) landeten – teils vom Torwart pariert - nur im Aus. Wie man es besser macht, zeigte Türkiyemspor. Die einzigste Möglichkeit hämmerte Cankaya zum Siegtreffer unter die Latte (83.). Auch wenn der Ball wieder aus dem Tor prallte, zögerte das Schieri-Gespann keine Sekunde und erkannte den Treffer an.

Und so ging der Chemnitzer FC erneut mit hängenden Köpfen vom Rasen und wieder haben sie sich die Niederlage in hohem Maße selbst zuzuschreiben. In der Offensive geht so gut wie gar nichts. Da wirken sich die Schlafeinlagen der im letzten Jahr noch besten Defensive der Staffel um so schlimmer aus. Chemnitz, Aufwachen!