Spielbericht

Pressestimmen

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Wie sich die Bilder doch geglichen haben

Duplizität der Ereignisse: Eine Woche zuvor in Halle ging der 1. FCM nach vier Minuten durch Decker 1:0 in Führung - und verlor 1:2. Diesmal brachte er dieses "Kunststück" sogar zu Hause fertig, wodurch er seit dem 0:3 gegen Dynamo Dresden am 1. Dezember 1973 erstmals wieder eine Heimniederlage hinnehmen mußte. [..] Eine gute halbe Stunde lang trumpften die Gastgeber beeindruckend auf, präsentierten sich Steinbach und Streich noch in besonders guter Spiellaune. [..] "Das Geschehen spielte sich größtenteils in unserer Hälfte ab", bemerkte Joachim Müller. Offenbar gefiel sich die Zapf-Elf in dem trügerischen Gefühl, bei diesem Übergewicht könne ja nichts passieren. Das ging schließlich ins Auge. Denn kurz vor und nach der Pause schlug Joachim Müller zweimal zu. Seinen ersten Schuß fast von der Eckfahne fälschte Decker noch etwas ab, bei seinem herrlichen 25m-Schuß rührte Dorendorf nicht einen Finger. "Dieser unerwartete Rückstand wirkte wie ein Schock", gestand Kapitän Manfred Zapf.

Nach dem Wechsel änderte sich kaum etwas an dem optischen Übergewicht des 1. FCM, obwohl jetzt der spielerische Zuschnitt fehlte, der Erfolg mehr und mehr mit Brachialgewalt gesucht wurde. Und auch der versagten Fichtner und Sorge den Erfolg. Lediglich zwei Lattenschüsse von Seguin (55.) und Pommerenke (66.) sprangen heraus. Der FCK kämpfte bravourös und letztlich auch erfolgreich. Bähringer eilte oft in den eigenen Strafraum zurück, entschied dort Kopfballduelle mit dem aufgerückten Zapf für sich, um postwendend wieder nach vorn zu prellen. "Alle haben heute eine sehr gute kämpferische Leistung geboten", lobte Trainer Dieter Erler. Wenn die Blau-Weißen in Ballbesitz waren, dann trugen sie recht gekonnt ihre eigenen Angriffe vor. Das geschah vorwiegend über Joachim Müller, dem Tyll im zweiten Abschnitt in keiner Weise mehr Paroli bieten konnte, über Wiedensee und den agilen Bähringer. Heydel nach Flanke von J. Müller (53.) und Bähringer nach Wiedensee-Steilpaß (58.) boten sich die Chance zum 3:1, das dann schließlich Göcke sieben Minuten vor dem Abpfiff besorgte, wobei Dorendorf wiederum keine gute Figur machte.

(Manfred Binkowski)


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Rubrik: "Spieler des Tages"

FCK-Trainer Manfred Kupferschmied über seinen Mittelfelddirigenten Joachim Müller (am 13. Juli 1952 geboren): "Wir vertrauten seiner Spielintelligenz, um im angriffsvorbereitenden Raum ein Gegengewicht gegen die Magdeburger Pommerenke und Tyll zu schaffen. Mit zwei Toren konnte Joachim seine Aufgabe kaum besser erfüllen." Ob als Libero oder im Mittelfeld, der 24jährige, seit zehn Jahren beim Karl-Marx-Städter Klub, überzeugte in dieser Saison mit bemerkenswerten Leistungen. Daß der 1. FCM ihn nach Belieben schalten und walten ließ, bereute er am Ende bitter.

Trainerstimmen

Klaus Urbanczyk (Fuwo)
"Wir haben in der ersten halben Stunde gut gespielt, es aber versäumt, weitere Treffer zu erzielen. Danach hat die Mannschaft stark abgebaut, nach dem 1:2 den Gästen Räume angeboten, die sie entschlossen nutzten und so nicht unverdient zu beiden Punkten kamen."

Manfred Kupferschmied (Fuwo)
"Wir hatten uns vorgenommen, offensiv zu spielen, kamen aber nur selten dazu, weil wir doch zumeist in der Abwehr gebunden waren. So konnten wir spielerisch nicht wie erhofft in Erscheinung treten. Mit gekonnten Konterzügen nutzten wir die Räume, die uns die Magdeburger in ihrem Anrennen boten."