Spielbericht

Halbfinale - Sachsenpokal - Saison 2010/2011
SSV Markranstädt
SSV Markranstädt
1:3
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Pflichtaufgabe nach Rückstand souverän erfülllt

von Frank Neubert

Der CFC ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat das Halbfinale im Sachsenpokal beim "RB-Geburtshelfer" SSV Markranstädt mit 3:1 gewonnen. Damit steht der Club wie im Vorjahr im Finale des Sachsenpokals und hat beste Chancen, als Titelverteidiger den Pott erneut nach Chemnitz zu holen. Der Finalgegner wird am nächsten Mittwoch zwischen RasenBallsport Leipzig und Dynamo Dresden ermittelt. Pikant ist an dieser Ansetzung nur, daß Dynamo mit dem 4. Platz in der 3. Liga bereits für den DFB-Pokal qualifiziert ist und sich den Sachsenpokal quasi schenken kann. Zudem liegt der Fokus der Dynamischen ganz klar auf dem möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga. Sollte Dresden nur mit einem B-Team in Leipzig auflaufen und Schwarz-Gelb verlieren, würde der Austragungsort des Finales vom SFV per Losentscheid bestimmt. Sollte Dynamo gewinnen, würde das Endspiel - wie im Vorjahr - auf der Fischerwiese stattfinden.

Pokalfinale, Pokalfinale...1.100 Zuschauer im Stadion am Bad, darunter Wölfe-Coach Lorenz-Günter Köstner, sahen zunächst eine auf vielen Positionen veränderte CFC-Elf. So nahm zunächst mit Garbuschewski, Löwe und Förster die komplette erste Offensivreihe erst einmal auf der Bank Platz. Der CFC begann forsch, dominierte die ersten zwanzig Minuten nach Belieben, ließ dann aber im Tempo nach und gestattete den Gastgebern mehr Spielanteile. Als jeder schon mit einem 0:0 zur Pause rechnete, überschlugen sich die Ereignisse. Bankert kollidierte mit Bernhardt im CFC-Strafraum und Schiri Nixdorf zeigte plötzlich auf den Punkt. Der bei Dosensport Leipzig aussortierte Bick verwandelte zum 1:0 für den Gastgeber (42.). Doch gleich darauf fiel der ebenso plötzliche Ausgleich (44.), als sich SSV-Keeper Saumsiegel einen scharf nach innen geschlagenen Freistoß von Schlosser selbst ins Netz fummelte. Mit "Fliegenfänger, Fliegenfänger"-Rufen aus den Kehlen der ca. 300 Chemnitzer Fans ging es in die Pause.

Auch in der 2. Halbzeit zelebrierten die Himmelblauen von Beginn an den besseren Ballsport, ohne dies aber in Treffer ummünzen zu können. Nach knapp einer Stunde Spielzeit hatte Schädlich die Nase voll und schickte seine Primär-Waffen Löwe und Garbuschewski auf den Rasen. Nur einen Wimpernschlag später war es Löwe, der auf halblinks trocken abzog und damit Keeper Saumsiegel erneut kalt erwischte. Der SSV-Torwart klatschte den Ball unglücklich nach vorn ab und Fröhlich brauchte die Kugel nur noch einzuschieben. Mit diesem Treffer war die Partie entschieden und der finale Drops für den Einzug ins Endspiel war gelutscht. Leider hatten sich einige Kicker der Markranstädter nicht im Griff und antworteten mit rüden Fouls, welche völlig zu Recht mit Gelb geahndet wurden. SSV-Trainer Brosius nahm seine stark rot-gefährdete Nr. 19 (Bernhardt) daraufhin vom Platz. Dem fleißigen Schlosser war es vorbehalten, per Kopf (!) kurz vor Schluss den verdienten Endstand zu markieren.

Fazit: Der Club steht zum 7. Male im Finale des Sachsenpokals. Herzlichen Glückwunsch, Jungs! Überschwengliche Freudentänze gab es deswegen sowohl bei Spielern als auch Fans gestern nicht, es überwiegen ganz klar die Gedanken an das Saisonfinale und das wichtige Spiel in Oberneuland! Im anderen HF geht es der SGD genauso, wo vielleicht sogar nur eine Dresdner Rumpfelf in Leipzig auflaufen wird. Dem SFV wäre dringend anzuraten, seine Terminplanung zu überarbeiten und die Pokalrunden zeitiger auszuspielen, um derartige Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden!

Wertung: 2,5

Beste Himmelblaue: Fröhlich, Löwe, Schlosser

Pressestimmen

Freie Presse

CFC steht im Pokalfinale

[..] Markranstädt wehrte sich tapfer und ging durch einen verwandelten Foulelfmeter (42.) in Führung. Nach Freistoß von Christian Fröhlich (44.) fiel aber schnell das 1:1 durch ein Eigentor von SSV-Keeper Saumsiegel. Die weiteren Treffer für den CFC erzielten Fröhlich (57.) und Marcel Schlosser (87.). "Ein hartes Stück Arbeit, der Gegner hat engagiert dagegen gehalten", sagte Trainer Gerd Schädlich, der sich mehr Zielstrebigkeit von Beginn gewünscht hätte. [..]

Leipziger Volkszeitung

Chemnitzer FC fängt den SSV Markranstädt im Halbfinale ab

[..] Kurz vor der Pause überschlugen sich die Ereignisse: CFC-Mann Silvio Bankert zog Daniel Bernhardt im Strafraum das Standbein weg, der Unparteiische zeigte auf den Elfmeterpunkt. Der ehemalige Rasenballer Patrick Bick hämmerte den Ball hoch in die Tormitte - 1:0 für Markranstädt (42.). "Da hatten wir die Chemnitzer, wo wir sie haben wollten: Wir lagen vorn. Aber leider hatten wir nur drei Minuten Freude daran", sagte SSV-Trainer Olaf Brosius. [..]

MDR-Online

CFC ohne große Probleme ins Finale

Der Sieg der Chemnitzer geht in Ordnung, denn sie hatten mehr Ballbesitz, mehr Torchancen und kontrollierten über weite Strecken die Partie. Allerdings erwies sich Markranstädt als ein unbequemer Gegner, der sein Heil nicht in der Defensive suchte, sondern engagiert nach vorn spielte. Die CFC-Abwehr konnte sich keine Unkonzentriertheiten leisten. [..]


Halbfinale - Sachsenpokal - Saison 2010/2011
Mittwoch, 11. Mai 2011, 19:00 Uhr
Stadion am Bad, Markranstädt
Zuschauer: 1.100
Schiedsrichter: Nixdorf (Dresden)
SSV Markranstädt
T Saumsiegel
A Gottelt
A Meißner
A Kunig
A ScannewinGelbe Karte (73. LerchlGelbe Karte)
M Schaaf
M BickGelbe Karte
M Bernhardt (78. Fischer)
M Mittenzwei
S Barth
S HeditzschGelbe Karte (61. Nüchtern)

Trainer: Brosius
Chemnitzer FC
T Pentke
A Bankert
A Richter
A Trehkopf
A Schaschko
M Wilke
M Tüting
M Sträßer (55. Garbuschewski)
M Schlosser
S FröhlichGelbe Karte (63. Förster)
S Dressler (55. Löwe)

Trainer: Schädlich
Tore
1:0 Bick (42./Foulelfer)
1:1 Saumsiegel (44./Eigentor)
1:2 Fröhlich (58.)
1:3 Schlosser (80.)