Schwerer Sieg gegen starke Kickers
von Pierre Schönfeld
Wiedergutmachung war angesagt nach der Pleite von Mannheim. Und wenn man allein das Ergebnis betrachtet, so gelang dies auch überzeugend. Mit 3:0 besiegte man Mitaufsteiger Kickers Offenbach. Spielerisch blieben allerdings auch in dieser Partie noch jede Menge Wünsche offen.
8.500 Zuschauer waren am frühen Freitagabend auf die Fischerwiese gekommen. Und sie sahen einen anfänglich guten CFC, welcher über Tetzner und Kujat immer wieder Druck nach vorn machte. Kujat hatte mit einem Kopfball auch die erste Chance für die Himmelblauen (8.). Mittelfeldstratege Tetzner, welcher nur mit Hilfe einer Spritze spielen konnte, prüfte OFC-Keeper Rohrbach mit einem Schuß in der 25. Minute. Dieser sah nach 27 Minuten mächtig alt aus. Einen Schuß von Dittgen konnte der eigentliche Ersatzkeeper der Kickers nicht festhalten und der neue CFC-Goalgetter ließ sich diese Chance nicht entgehen und staubte zum 1:0 ab. Dittgens drittes Tor im dritten Spiel - klasse! Die Kickers spielten bis dato gefällig mit, kamen aber in der ersten Hälfte zu keiner nennenswerten Torchance. Dies sollte sich in der zweiten Halbzeit ändern. Die Offenbacher waren jetzt eindeutig überlegen, erarbeiteten sich einige gute Chancen. In der 56. Minute hatte der CFC Glück, als Roth nach einer Ecke nur die Latte traf. Doch statt Ausgleich hieß es 5 Minuten später 2:0 für den CFC. Bei einem der seltenen Konter zog der beste Chemnitzer Marco Dittgen bis in den Strafraum der Kickers, wo er sich ein Duell mit Offenbachs Dolzer lieferte. Dittgen fiel und Schiri Scheppe zeigte auf den Elfmeterpunkt. Eine Sache für Ulf "Sledgehammer" Mehlhorn. Kurzer Anlauf und es stand 2:0 für den Club. In der Folgezeit überließen die Himmelblauen den Hessen das Mittelfeld, so daß das Spiel zeitweise einer Abwehrschlacht des CFC gleichkam. Vor allem Roth hatte noch zwei gute Möglichkeiten, doch Ananiev zeigte, daß er ein echter Rückhalt ist. Doch da es den Kickers nicht gelang ihre spielerische Überlegenheit in Tore umzusetzen, setzte der CFC noch eins drauf. Der eingewechselte Jörg Schmidt erzielte mit einem schönen Schlenzer über Rohrbach drei Minuten vor Spielende das dritte Tor für die Himmelblauen.
Fazit: Wenn eine Mannschaft 3:0 gewinnt, gibt es selten große Kritikpunkte. Trotzdem, für meinen Geschmack hat der CFC sich in der zweiten Hälfte zu sehr von den Kickers einschnüren lassen. Da hatten die Himmelblauen viel Glück, daß den Hessen nicht der Ausgleich gelang. Insgesamt aber eine starke Mannschaftsleistung, bei der neben Dittgen und Ananiev auch Kapitän Bittermann herausragte.
Wertung: 3,5 (Mäßiges Spiel aber wertvolle drei Punkte.)
Beste Himmelblaue: Dittgen, Ananiev, Bittermann
Pressestimmen
Freie PresseDie Dittgen-Show in zweiter Auflage
Sächsische Zeitung'Himmelblau' überstrahlt sogar die Regenwolken
KickerNicht das besser spielende Team holte die Punkte, sondern die clevere Elf um Kämpfer-Natur und Torjäger Dittgen.