Gegen das Tabellenschlusslicht konnte sich der Chemnitzer FC glücklich durchsetzen. So gewannen die Himmelblauen gegen die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 mit 1:0.
Das Tor des Tages erzielt Fink via Foulelfmeter.
Der Chemnitzer FC darf den Auftakt des 30. Spieltag am Freitagabend übernehmen – und zwar bei der zweiten Mannschaft vom FSV Mainz 05, die zwar auf dem letzten Rang steht, jedoch in der Rückrunde mit Siegen in Osnabrück und Magdeburg durchaus zeigte, welches Potential in ihr steckt, sofern man es natürlich schafft, dieses abzurufen. Die Himmelblauen wiederum wollten mit einem Sieg der 45-Punktemarke näher kommen – und damit ferner den Kontakt zur Spitzengruppe nicht endgültig abreißen zu lassen. Vielleicht gelingt nach zwei Unentschieden im dritten Gastspiel der erste Sieg im altehrwürdigen „Stadion am Bruchweg“, in welches final 1.500 Zuschauer pilgerten.
Um diesen zu erringen, baute Köhler sein Team im Vergleich zur unglücklichen 2:3-Heimniederlage gegen die Spitzenreiter MSV Duisburg auf zwei Positionen um. Sowohl Mbende als auch Stenzel mussten die Startformation verlassen, sie wurden von Dabanli und Cincotta ersetzt.
Die 150 himmelblauen Schlachtenbummler – ein guter Wert für Freitag und diesen unattraktiven Gegner – starteten sofort mit dem Support. Auf der Gegenseite ließ sich die aktive Szene auf der Haupttribüne nieder, frönte das Bier und genoss die Zigaretten. An Stimmung ihrerseits war dementsprechend nicht zu denken.
Die Himmelblauen begannen zielstrebig, so schickte Fink Sturmpartner Frahn auf die Reise in des Gegners Strafraum. Dort sank er zu Boden, weil er angeblich vom Gegenspieler berührt worden sei. Eine strittige Szene, welche der Schiedsrichter zugunsten der Himmelblauen auslegte. Es gab in der elften Minute den Strafstoß, der von Fink, wenngleich der Schlussmann noch mit den Fingerspitzen dran war, dennoch sicher verwandelt wurde. Für den Goalgetter war es der erste Treffer in diesem Jahr – und diesen nutzte er, um jubelnd zu zeigen, dass er im Mai Papa wird.
Ein perfekter Auftakt, der Sicherheit gab, allerdings nur für 20 Minuten. So kamen die Mainzer sukzessive besser in die Partie und zu Möglichkeiten. Die beste hatte Seydel, glücklicherweise konnte Kunze via Fußparade klären. Vorausgegangen war dieser Situation ein Kopfballfehlpass von Conrad. Ansonsten fehlte beiden Teams die notwendige Inspiration, um für ein interessantes Duell zu sorgen.
Daran änderte sich ebensowenig im zweiten Durchgang etwas. Mainz hatte mehr Spielanteile – und auf einmal Chancen. Vor allem weil die Himmelblauen es nicht schafften, für Entlastung zu sorgen. Nach 65. Minuten ersetzte Hansch Frahn, um besser Konter fahren zu können. Davon gab es zwei bärenstarke, die er beide jedoch nicht erfolgreich abschließen konnte. Auf der Gegenseite wurde Kunz mit einem Distanzschuss geprüft sowie aus Nahdistanz angeköpft, Conrad klärte anschließend auf der Linie.
Die pomadige Spielweise und das zaghafte Zweikampfverhalten konnten die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 nicht nutzen. Am Ende blieb es beim knappsten aller Ergebnisse, beim 1:0 für den Chemnitzer FC, der damit im dritten Anlauf erstmalig drei Punkte aus Mainz entführen, oder – wie im speziellen Frahn-Fall – ergaunern konnte. Für den CFC – aktuell mit 16 Gegentreffern die Schießbude der Rückrunde – war es zudem das zweite Spiel in Rückrunde, in dem man keinen Gegentreffer bekam.
Besten Dank für die Bilder geht an Lenny von cfcfans.de.
"Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis, da wir nach den zwei Niederlagen zuletzt den negativen Trend stoppen konnten. Bei einem 1:0-Sieg muss man auch die ein oder andere brenzliche Situation überstehen, da gehört etwas Glück dazu. Am Ende hätten wir es durch die Chancen von Hansch aber auch klarer gestalten können."
"Hätte jemand im Vorfeld gesagt, dass wir so dominant gegen Chemnitz spielen, hätte ich das sofort unterschrieben. Wir haben nicht alles, aber sehr viel richtig gemacht. Das hätte für einen Punkt reichen müssen. Es ist extrem ärgerlich durch einen unberechtigten Elfmeter zu verlieren."