Auch im siebten Anlauf bleibt der Chemnitzer FC beim MSV Duisburg ohne Erfolg. Gegen den Tabellenführer zeigten die himmelblauen Kicker zwar einen formverbesserten Auftritt, unterlagen nach 93. Minuten jedoch durch zwei Fehler mit 1:2. Den Halbzeitrückstand hatte Garcia mit seinem fünften Saisontreffer egalisiert. Das Unentschieden hielt final bis zur 80. Minute. Nach Ballverlust von Müller schlug der MSV eiskalt in der heimischen "Schauinsland-Reisen-Arena" zu.
Das erste Mal: Glöckner rotiert
Nach dem blutleeren Auftritt gegen die SG Sonnenhof Großaspach rotierte CFC-Coach Patrick Glöckner erstmalig nach der Corona-Pause. Auch wegen der gezeigten Leistung, vielmehr aber aufgrund von Überbelastung bzw. kleineren muskulären Problemen gab es vier Wechsel in der Startformation. In der Innenverteidigung ersetzte Schoppenhauer Kapitän Hohenender, der sich folglich nur auf der Bank wiederfand. Gleiches galt für die Offensivspieler Bonga und Bozic. Für die beiden kickten Tuma und Krebs. Letztgenannter feierte sein Startelfdebüt. Ebenfalls nicht mit von der Partie war Bohl, der weiterhin gar nicht erst die Reise in den Westen mit antrat. Für ihn spielte Maloney im defensiven Mittelfeld neben Langer.
Positiv: Tobias Müller kehrte nach seiner Leistenoperation wieder in den Kader zurück. Negativ: Der CFC musste erneut auf Tallig, Siegtorschütze gegen Jena, verzichten. Der 20-Jährige fehlte wegen eines Magen-Darm-Infektes.
Frühe Führung für Favoriten
Die in rot spielenden Himmelblauen versteckten sich beim MSV Duisburg - beste Heimmannschaft und seit dem 14. Spieltag Spitzenreiter der 3. Liga - keineswegs, denn nach zwei Minuten hatte Garcia, nach Doppelpass mit Langer, die Führung auf dem rechten Fuß. Sein Schuss aus 16 Metern war jedoch zu zentral und stellte somit kein Problem für den MSV-Schlussmann dar. Im Gegenzug war der Favorit in Form von Stoppelkamp, der den Ball über das Tor zauberte, gefährlich. In der elften Minute fiel bereits die Führung, vorausgegangen war dieser ein Doppelfehler von Itter. Daschner, kurzfristig für Vermeij in die Startformation gerückt, tankte sich robust an Schoppenhauer und Reddemann vorbei und überwand Jakubov aus Nahdistanz.
Der MSV ging damit ebenso im dritten Spiel nach der Corona-Pause mit 1:0 in Führung. Für Himmelblauen hatte Maloney nach 20 Minunten noch eine gute Kopfballgelegenheit. Zudem fand Tuma mit seiner flachen Hereingabe wenige Zeigerumdrehungen vor der Pause Hosiner nicht. Der MSV hatte derweil nur eine weitere Möglichkeit, diese vergab Mickels von der Strafraumgrenze.
Garcia glänzt, Müller patzt
Glöckner reagierte sowohl zur Halbzeit als auch unmittelbar danach und wechselte zweimal. Milde und Bonga kamen für Sirigu und Krebs und sollten das himmelblaue Spiel beleben. Nach 54 Minuten gelang das auch vortrefflich. Der agile Garcia, mustergültig vom eingewechselten Milde eingesetzt, traf aus spitzem Winkel zum 1:1. Mitte der zweiten Halbzeit wachte der Spitzenreiter wieder auf und hatte nach Ballverlust von Maloney seine erste ernstzunehmende Chance nach dem Seitenwechsel. Zur tragischen Figur sollte Tobias Müller werden, welcher den Ball in der Vorwärtsbewegung verlor. Stoppelkamp, erfolgreichster Goalgetter der „Zebras“, nutzte das zum 2:1 in der 80. Minute. Es war sein 14. Saisontreffer.
Der CFC warf am Ende noch einmal alles nach vor, selbst Jakubov stürmte mit, final blieb es aber beim MSV-Sieg. Für den Chemnitzer FC bedeutete es die zweite Niederlage in Folge. Der Abstand auf die Abstiegsplätze beträgt dennoch vier Punkte.
"Wir haben unsere Torchancen nicht genutzt. Dennoch waren wir zielstrebig, couragiert und haben das umgesetzt, was wir uns im Vorfeld vorgenommen hatten. Die zwei Tore haben wir uns selbst reingehauen, das war dann der Schlüssel für den Gegner, zum Erfolg zu kommen."
"Wir hatten eine Drucksituation. Deshalb freut es mich umso mehr, dass wir gewonnen haben. Wir haben viel arbeiten müssen und sind nach dem Ausgleich durch die Chemnitzer durch Beharrlichkeit wieder zurückgekommen. Besonders freut es mich für Moritz Stoppelkamp, der den Siegtreffer erzielte. Ich messe ihn aber nicht nur an den Toren."