Der Chemnitzer FC hat beim SV Babelsberg seinen ersten Punkt in der Fremde geholt. Gegen die Kiezkicker aus Potsdam hieß es nach unterhaltsamen Partie 2:2-Unentschieden. Bickel schoss die Himmelblauen jeweils in Führung, Lukas Wilton wiederum schaffte zweimal den Ausgleich. Am Ende hatten die Berlinski-Schützlinge vor 859 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion Glück, so klatschte in der Schlussphase ein Schuss der Hausherren an den Pfosten. Aufgrund geltender Bestimmungen und Hygieneregeln waren keine Fans aus Chemnitz zugelassen.
Berlinski rotiert mächtig-gewaltig
Hiobsbotschaft im Vorfeld: Aufgrund muskulärer Probleme konnte Aigner nicht spielen, für ihn rückte Vidovic in die Startformation und neben Hoheneder in die Innenverteidigung. Dabei beließ es Berlinski allerdings nicht, so veränderte er im Vergleich zum 1:0-Arbeitssieg gegen Germania Halberstadt sein Team auf vier weiteren Positionen. Schimmel und Kurt standen zum ersten Mal von Beginn auf dem Feld und ersetzten Knechtel und Campulka, dazu kehrte Freiberger für Köhler zurück. Gleiches galt für Breitfelder, der anstelle von Dartsch stürmte. Müller, dem Schulterprobleme plagten, wurde rechtzeitig wieder fit. Beim SVB standen mit Marcus Hoffmann und Daniel Frahn zwei ehemalige CFC-Kicker in der Startformation.
Bickels Blitzstart
Die Berlinski-Schützlinge taten das, was die Babelsberger bei ihren beiden Auswärtsspielen taten: ein frühes Tor erzielen. In der zweiten Minute traf Bickel nach Ogbidi-Vorlage zum 1:0, fünf Minute später hatte Freiberger das 2:0 auf dem Fuß, allerdings scheiterte am erst 17-Jährigen Borchardt. Die Gastgeber setzten in der neunten Minute ein erstes Achtungszeichen: Nach Ballverlust von Kurt hatte Frahn – allein gelassen von CFC-Kapitän Hoheneder – den Ausgleich auf dem Kopf, jedoch parierte Jakubov glänzend mit dem Fuß. Zehn Minuten später leitete der himmelblaue Schlussmann mit einem Fehlpass die nächste Babelsberger Chance durch Dombrowa ein, dessen Schuss allerdings zu zentral war.
Ausgleich nach Schlafeinlage
Trauriges Ende nach Debüt: In der 24. Minute musste Schimmel nach einem Foul, für das er die gelbe Karte erhielt, mit Verdacht auf Gehirnerschütterung verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für ihn übernahm Knechtel die Position des Rechtsverteidigers. Die Platzbesitzer blieben das aktivere Team, nennenswerte Chancen aber Mangelware. In der 39. Minute schlenzte Bickel einen Freistoß in die Torwarthände. In eine Minute vor dem Pausenpfiff legte die himmelblaue Defensive bei einem Freistoß – herausgeholt von Frahn und getreten von Tino Schmidt – aus mehr als 40 Metern eine Schlafeinlage ein. Nutznießer dieser war Lukas Wilton, der unbedrängt zum Ausgleich einköpfen durfte.
Bickels Geniestreich
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Duell unter Flutlicht im Karl-Liebknecht-Stadion ein packendes, in dem die Gastgeber weiterhin mehr Spielanteile für sich verbuchen konnten. So schoss man in der zweiten Halbzeit insgesamt dreimal ans Außennetz. In der 57. Minute brachte Berlinski mit Campulka und Dartsch für Kurt und Freiberger zwei frische Kräfte. Der zweite himmelblaue Treffer war eine Minute später erneut Bickel vorbehalten. Ein Freistoß von ihm wurde länger und länger und landete anschließend überraschend in Eck. Der CFC lag nach diesem Geniestreich wieder vorn und drängte auf den dritten Treffer. Milde hatte diesen in der 64. Minute nach einem feinen Freistoß auf dem Fuß. In der 67. Minute erzielte Lukas Wilton wiederum den Ausgleich, die Vorlage dazu lieferte diesmal Frahn. Der ehemalige CFC- und jetzige SVB-Kapitän jubelte kurz und motivierte seine Mitspieler für die Schlussphase.
CFC gewinnt glücklich einen Punkt
Die Babelsberger blieben am Drücker und hatten in der 74. Minute durch Robin Müller die nächste gute Möglichkeit. Die himmelblaue Defensive geriet immer mehr ins Schwimmen, in der 78. Minute knallte ein Schuss von Tino Schmidt an den Pfosten. Sechzig Sekunden später prüfte Frahn mit einem starken Volleyschuss aus der Distanz Jakubov. Beide Teams hatten in der Nachspielzeit jeweils noch eine Chance auf den Sieg, am Ende blieb es beim glücklichen 2:2-Unentschieden.