Der Chemnitzer FC hat die "Berliner Wochen" mit einem Sieg begonnen. gegen den SV Lichtenberg 47 siegten die Himmelblauen verdient mit 3:1. Den Rückstand nach 54 Minuten drehten Shala, Walther und Nischalke vor 574 Zuschauer im "Poststadion" um. Der CFC hat damit nach vier Spielen stolze neun Punkte auf dem Konto, womit erst sich im oberen Drittel der Tabelle wiederfindet. Am nächsten Spieltag gastiert mit dem Berliner AK der Spitzenreiter im “Stadion - An der Gellertstraße”.
Fürstenwalde-Sieger starten
CFC-Trainer Daniel Berlinski vertraute jenen elf Protagonisten, welche in der Vorwoche den FSV Union Fürstenwalde mit 1:0 besiegen konnten. Dementsprechend erhielt Aigner den Vorzug gegenüber Schimmel, der nach Oberschenkelverletzung wieder in den Kader zurückkehrte. Mit Caciel ist ein zweiter Kicker wieder im Training, allerdings ist er noch nicht einsatzbereit. Die anderen sechs Spieler, die derzeit nicht am Mannschaftstraining teilnehmen können, machen ebenfalls erste Fortschritte. So absolvieren Furkan Kircicek und Nils Köhler mittlerweile wieder Lauftraining. Youngster Simon Noah Roscher, der sich beim Auftaktsieg gegen TeBe Berlin verletzte, trainiert derzeit auf dem Ergometer. Okan Kurt kann derzeit nach seinem Syndesmosebandes im Sprunggelenk nur behandelt werden und Christian Bickel aufgrund der Herzprobleme, die im Nachgang einer Corona-Infektion aufgetreten sind, derzeit nur Kardio-Training absolvieren. Dominik Pelivan, der Neuzugang aus Cottbus, konnte bisher noch keine Trainingseinheit beim CFC absolvieren und rackert weiter in der Reha.
Hin und her, her und hin, aber kein Tore
Schiedsrichter Florian Markhoff aus Rostock hatte die Partie gerade erst angepfiffen, schon stand Max Roscher nach Flanke von Keller alleine vor dem Lichtenberger Gehäuse. Er schoss jedoch aus wenigen Metern drüber. Die Gastgeber reagierten sofort und kombinierten sich bis zur himmelblauen Strafraumgrenze, die erste sehr gute Möglichkeit besaßen die Platzbesitzer in der 23. Minute, in der Campulka in letzter Sekunde den Ball zu klären wusste. Drei Minuten später prüfte Ihbe Jakubov, der sich - neben den Youngsters Roscher und Keller - in Normalform präsentierte. Nach einer halben Stunde hatte CFC-Kapitän Müller aus spitzem Winkel die zweite Gelegenheit. Pagliuca besaß weiterhin kurz vor dem Pausenpfiff eine weitere Chance in der ersten Halbzeit, seinen Schuss konnte Wollert zu einem Eckball um den Pfosten wickeln. Zur Pause stand ein torloses Remis an der Anzeigetafel im "Berliner Poststadion".
Grym leitet Gegentor ein, Joker Shala sticht
Die zweite Halbzeit war gerade einmal neun Minuten jung, schon durften die Lichtenberger Fans auf der Haupttribüne jubeln. Grym spielte einen katastrophalen Fehlpass und Walther beging einen folgenschweren Stellungsfehler. Ihbe war auf und davon und ließ Jakubov nicht den Hauch einer Chance. Nach einer reichlichen Stunde kam Schimmel für den unauffälligen und bereits mit einer gelben Karte verwarnten Aigner in die Partie, weiterhin Shala für Roscher - und dieser köpfte in der 66. Minute zum Ausgleich ein. Wie schon in der Vorwoche fiel der himmelblaue Treffer nach einer Walther-Ecke. In der 72. Minute köpfte Shala nach gefühlvollem Grym-Freistoß auf das Tor und zwang den Schlussmann zu einer Parade.
Die jungen Wilde drehen die Partie
Die Himmelblauen war der eine Punkt scheinbar zu wenig, sie blieben dominant und zielstrebig, spielten nach vorn und ihre Kondition aus: Walther flankte in der 78. mit seinem schwächeren Fuß den Ball in Richtung Shala, welcher den Ball jedoch nicht mehr berührte, sodass dieser schlussendlich in der langen Ecke einschlug. Die angereisten himmelblauen Fans im Gästeblock bejubelten diese Wende im Spiel mit einem lauten "Auswärtssieg". In der Schlussminute traf der eingewechselte Nischalke nach Shala-Vorlage gar noch zum 3:1-Endstand. Für die beiden jungen Wilden waren es die ersten Tore im Männerbereich.
Verein und Fans trauern um Emilio
In Gedenken an den verstorbenen Emilio Ballack und seine Familie und Freunde liefen die himmelblauen Kicker gegen den SV Lichtenberg 47 mit Trauerflor auf. Nach dem Spiel zeigten die CFC-Fans zudem das Spruchband: "In Gedanken bei Deiner Familie, Capitano!"
"Wir hatten ein glückliches Händchen bei den Einwechslungen. Wir wussten, dass es heute ein Geduldsspiel wird. Der Platz hat ein schnelles Spiel gar nicht zugelassen, so stumpf war er. Von daher war es schwierig unser Spiel mit Geschwindigkeit bei eigenem Ballbesitz aufzuziehen. Im Endeffekt sind wir froh, dass wir das Auswärtsspiel gewonnen haben."