Brügmann mit dem goldenen Tor
von Pierre Schönfeld
Das erste Spiel der Himmelblauen nach der Winterpause begann mit Verzögerung. Teile des Flutlichts im Berliner Mommsenstadion streikten und so begann die Partie des CFC beim in der Winterpause einmal auf links gedrehten Tabellenvorletzten mit einer halben Stunde Verzögerung.
Mit Anpfiff zeigte sich die Tiffert-Elf sofort hellwach. So führte der erste Angriff des CFC zum Erfolg. Mensah hatte sich im Strafraum durchgesetzt, passte überlegt in den Rückraum auf den mitgelaufenen Brügmann, der zum achten mal in dieser Saison einnetzte. 1:0 für den Club nach 2 Spielminuten. Im Gegenzug hatte der CFC Glück, dass TeBe-Stürmer Bach alleine vor Jakubov im direkten Duell scheiterte.
Der CFC übernahm nun die Kontrolle im eiskalten Berlin und hätte sich bis zur Pause einen komfortablen Vorsprung herausschiessen können. Doch die Himmelblauen schluderten mit ihren Chancen. Kircicek (30.), Brügmann (32./45.) und Pagliuca (45.) brachten das Runde nicht im Eckigen von TeBe unter.
Hinzu kam, dass sich die Berliner Borussen selber dezimierten als Damelang Walther umsenste und dafür mit dem roten Karton zum Duschen geschickt wurde (38.).
In der zweiten Halbzeit verfielen die Himmelblauen in eine unverständliche Lethargie und hatten bis in die Schlussminuten nur noch eine echte Torchance durch Campulka, der in der 72. Minute nur die Latte des TeBe-Gehäuses traf. TeBe witterte seine Chance und kam mehrfach gefährlich in den Chemnitzer Strafraum. Und fast wäre die Passivität der Tiffert-Elf in den Schluss-Sekunden noch bestraft worden, als Walther im letzten Moment einen gefährlichen Schuss der Borussen im Strafraum blocken konnte. Im Gegenzug traf Kircicek nur den Pfosten und verpasste das 2:0.
Erfreulich war, dass Kapitän Tobi Müller nach langer Verletzungspause einige Minuten mitwirken konnte. Warum es aber Christian Tiffert bei dem einen Wechsel beliess (während TeBe 5xmal tauschte) wird wohl sein Geheimnis bleiben.
Fazit: Das Beste in Berlin war das Ergebnis. In der zweiten Hälfte hätte der Club beinahe die Führung wieder vergeigt. Darüber wird zu reden sein. Mit dem Sieg steht der CFC jetzt nur noch 2 Punkte hinter dem aktuell führenden FC Energie Cottbus.
Wertung: 4,5
Beste Himmelblaue: Campulka, Mensah
Pressestimmen
mdr.deFlutlicht-Wirbel von Berlin lässt Chemnitzer FC kalt[..] Weil ein Notstromaggregat auf der Baustelle im Mommsenstadion nicht richtig funktionierte, erstrahlte das Flutlicht nur mit rund einem Viertel der Leistung. Deshalb musste die Partie mit einer halbstündigen Verspätung begonnen werden, als Techniker das Problem behoben hatten. Sogar eine Absage musste kurze Zeit befürchtet werden, weil Schiedsrichter Daniel Bartnitzki aus Erfurt einen Anpfiff ohne volle Bestrahlung wohl nicht vorgenommen hätte. [..] Der verspätete Anstoß störte die Himmelblauen nicht. Sie legten trotzdem los wie die Feuerwehr. Stephan Mensah brach auf die Grundlinie durch und spielte den Ball mustergültig zurück auf Felix Brügmann, der rechts unten zur frühen 1:0-Führung einlochte (2.). [..]
freiepresse.deGoldenes Tor von Felix Brügmann: Chemnitzer FC siegt bei TeBeIm ersten Pflichtspiel des Jahres ist Fußball-Regionalligist Chemnitzer FC beim Tabellenvorletzten, Tennis-Borussia Berlin, zu einem knappen, aber verdienten 1:0-Auswärtserfolg gekommen. [..] Ab der 39. Minute hatte Chemnitz einen Mann mehr auf dem Platz, der Berliner Damelang hatte nach Foulspiel Rot gesehen. Zwar erspielte sich der Tabellenvierte mehrere gute Chancen, es blieb aber bei einem 1:0-Auswärtssieg. [..]
tag24.deKnapper CFC-Sieg bei TeBe, trotz frühem Tor und Überzahl[..] Als es Licht wurde, bewiesen die Himmelblauen den nötigen Durchblick. Einen tiefen Pass nahm Stephan Mensah auf, zog in den Strafraum und sah den freien Felix Brügmann (2.) - 1:0. Der Club diktierte das Geschehen und drückte TeBe tief in die eigene Hälfte hinein. Bei einem dieser Vorstöße rasselte Lukas Stagge beim Kopfball-Duell mit einem Gegenspieler zusammen und zog sich einen Cut an der rechten Augenbraue zu, der minutenlang behandelt wurde, ehe es für den Angreifer mit blauem Turban weiterging. [..]
blick.deChemnitzer FC bringt drei Punkte aus Berlin mit[..] Auch nach dem Seitenwechsel verbuchte die Tiffert-Elf zunächst mehr Spielanteile, wenngleich die Gastgeber sich deutlich besser bewegten, als noch im ersten Durchgang. Insgesamt lief es für die Chemnitzer trotz der genannten Feldvorteile nun längst nicht mehr so flockig, wie noch im ersten Durchgang. In der 69. Minute traf Tim Campulka nur die Latte. Doch auch Berlin hatte nun Möglichkeiten, zeigte Moral und sorgte dafür, dass Chemnitz bis zum Abpfiff hochkonzentriert bleiben musste. Kurz vor dem Abpfiff traf Kircicek noch den Pfosten. [..]
Spielerstimmen
Felix Brügmann (CFC) bei tag24.de:"Wir haben auf einem Acker die drei Punkte mitgenommen, nur das ist wichtig."
Trainerstimmen
Christian Tiffert (CFC) bei tag24.de:"Wir müssen das zweite Tor nachlegen. So wurde es hinten heraus eklig. Als Spieler wäre es mir auf dem Boden früher selbst schwergefallen zu kicken. Es ging nicht um fußballerische Mittel, sondern Zweikämpfe. Die haben wir versucht anzunehmen, obwohl ich mir gewünscht hätte, dass wir das souveräner machen. Aber wir fahren mit einem 1:0 nach Hause. Also weitermachen."