Bei bestem Fußballwetter hieß es am Pfingstsonntag "Vorhang auf" für die letzte Partie der Saison 2023/24. Gegner im Traditionsduell war der FC Rot-Weiß Erfurt, die wie die Himmelblauen eine durchwachsene Spielzeit hinter sich haben. Allerdings hatten sich die Vorzeichen während der Saison gedreht. Nach dem - für den Club - desaströsen Hinspiel im Steigerwaldstadion Anfang Dezember standen die Rot-Weißen auf Platz 6, der CFC auf 14. Nun beenden die Erfurter die Spielzeit auf Platz 13, während der CFC sich zwischenzeitlich erholen und auf den Abschlußrang 9 einfahren konnte.
Zum Auftakt zelebrierte die aktive Szene eine beeindruckende Choreo anläßlich des 90. Geburtstages unseres himmelblauen Wohnzimmers, unserer Fischerwiese (mehr zur Geschichte der Fiwi gibt's in unserem
Special). Dazu wurden die Spieler, die den Verein verlassen werden, offiziell verabschiedet. Das alles vor einer stimmungsvollen Kulisse von 7.613 Zuschauern, darunter mehr als 1.000 aus Erfurt.
Bei den Himmelblauen stand überraschend Nachwuchs-Keeper Clemens Boldt im Kasten.
Die Partie startete mit einem dicken Patzer von RWE-Keeper Schellenberg, der den Ball Jannik Wolter in die Füße spielte. Der Youngster fackelte nicht lang und schlenzte den Ball ins Tor. Die Führung für den Club nach gerade mal sechs Minuten. Erfurt zeigte sich nur kurz geschockt und drückte auf den Ausgleich. Besonders auffällig agierte Hajrulla, der Gerüchten zufolge zum Aufsteiger nach Cottbus wechseln soll. Artur Mergel zielte nach einer Viertelstunde aussichtsreich über den Kasten, dann rettete Boldt bei einem Flachschuß von Hajrulla (29.). Nur eine Zeigerumdrehung später war es passiert: Erfurt hatte sich über links im Strafraum durchgesetzt, die Hereingabe schloss Hajrulla von der CFC-Abwehr ungestört und direkt zum Ausgleich ab.
Kurz vor der Pause nahm der CFC nochmal Fahrt auf und kam zu guten Gelegenheiten. Doch Walther sprang der Ball nach schöner Damer-Flanke nur an den Oberschenkel (34.) und Stagge zielte mit einem Gewaltschuß aus halbrechter Position nur knapp am Dreiangel vorbei.
Sieben Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da gab es ein Deja Vu aus Hälfte 1, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Diesmal war es CFC-Keeper Boldt, der Hajrulla den Ball in die Füße spielte. Der RWE-Stürmer ließ sich diese Vorlage nicht entgehen und netzte zur Erfurter Führung ein (52.). Nach einer Stunde verpasste es Hajrulla, den Deckel endgültig draufzumachen als er, wunderschön freigespielt, zu unplatziert abschloss. Boldt konnte das Leder nur abklatschen, zum Glück rettete Felix Müller vor dem einschussbereiten Hajrulla. Nur drei Minuten später ließ Seidemann Koch alt aussehen, schoß aber am Kasten vorbei.
Christian Tiffert wechselte, brachte Stanley Keller in seinem letzten Spiel für den CFC. Das himmelblaue Eigengewächs will den Verein aus eigenem Antrieb im Sommer verlassen.
Kapitän Tobi Müller gab in der 68. Minute mit einem artistischen Seitfallzieher das Signal, die vierte Niederlage in Folge unbedingt verhindern zu wollen. Kurz darauf flog Erfurts Kapitän Startsev nach einem Foul an Damer mit Gelb-Rot vom Platz (70.). Die numerische Überlegenheit wurde umgehend genutzt: Freistoß Damer, Flugkopfball Müller. Der Ausgleich! Dabei sollte es am Ende auch bleiben, denn erst in der Nachspielzeit schaltete der Club auf totale Offensive - das kam aber zu spät.
Erwähnenswert war noch ein optischer Gruß der Südkurve (überdimensionales Trikot und "DANKE CHRIS") an den neuen Sportdirektor Chris Löwe, der seine aktive Karriere bekanntlich beenden mußte und ab August offiziell in neuer Funktion beim CFC ist.
Ein Freundchaftsspiel am Pfingstmontag in Mittweida, dann fällt offiziell der Vorhang über die Saison 2023/24. Eine Spielzeit, die als Saison der Konsolidierung ausgerufen wurde und es letztendlich auch genauso wurde. Mit dem Aufstieg hatte man zu keiner Zeit zu tun (Glückwunsch an dieser Stelle nach Cottbus), den Abstieg konnte man ebenfalls frühzeitig abwenden. Nun gilt es im Sommer durch eine kluge Transferpolitik einen konkurrenzfähigen Kader zusammenzustellen und gleichzeitig weiterhin den Kurs der finanziellen Konsolidierung beizubehalten. Keine leichte Aufgabe für die Verantwortlichen.
Ende Juli startet dann die neue Regionalliga-Saison.
Zum Auftakt zelebrierte die aktive Szene eine beeindruckende Choreo anläßlich des 90. Geburtstages unseres himmelblauen Wohnzimmers, unserer Fischerwiese (mehr zur Geschichte der Fiwi gibt's in unserem Special). Dazu wurden die Spieler, die den Verein verlassen werden, offiziell verabschiedet. Das alles vor einer stimmungsvollen Kulisse von 7.613 Zuschauern, darunter mehr als 1.000 aus Erfurt.
Christian Tiffert wechselte, brachte Stanley Keller in seinem letzten Spiel für den CFC. Das himmelblaue Eigengewächs will den Verein aus eigenem Antrieb im Sommer verlassen.
