Der Chemnitzer FC hat – nach fünf Niederlagen in Serie – wieder ein Erfolgserlebnis verbucht, was zugleich auch ein Achtungserfolg war. Gegen den BFC Dynamo gewannen die Himmelblauen beim 0:0 vor 2.399 Zuschauern im altehrwürdigen „Sportforum“ – darunter 200 Gäste – einen Punkt. Auffällig ist und bleibt: Während die CFC-Defensive auch gegen die ambitionierten Berlin stabil stand, stockt der himmelblaue Offensive-Motor nach wie vor mächtig gewaltig. Drei Tore in acht Spielen sind ein Armutszeugnis.
Malina darf gegen Ex-Verein nicht spielen
Der Fussball schreibt bekanntermaßen gern schöne Geschichten. Am Samstag hätte solch eine Malina schreiben können. Der großgewachsene Stürmer wechselte vor Transferschluss vom BFC zum CFC – und stand jüngst bei der 0:1-Heimniederlage gegen die BSG Chemie Leipzig zum ersten Mal in der Startformation. Dem neuen CFC-Trainer Duda stand beim Gastspiel in der Hauptstadt – aus Erkältungs- und nicht aus vertraglichen Gründen – der 22-Jährige nicht zur Verfügung. Für ihn rückte Wolter in die Startformation. Außerdem saß mit Eshele ein Kicker nach überstandener Verletzung wieder auf der Ersatzbank. Zickert führte die Himmelblauen als Kapitän aufs Feld und vertrat den nach wie vor gesperrten Kapitän Müller.
Nur ein Lattenknaller erschüttert Hohenschönhausen kurz
Der Fussball schreibt bekanntermaßen gern schaurige Geschichten. Nach wenigen Augenblicken zog Lankford ab und traf zum Glück nur die Latte. Adamczyk hätte die frühe Führung nicht verhindern können. Nach dieser Schrecksekunde spielten die Himmelblauen mit und hatten in der Anfangsviertelstunde zwei gute Gelegenheiten, um in Führung zu gehen. Erst traf Walther eine präzise Wolter-Flanke nicht sauber, danach wurde ein Reutter-Schuss vom Elfmeterpunkt über das Tor abgefälscht. Im Verlauf der ersten Halbzeit rückten der Chemnitzer Erlbeck und der Berliner Knezevic. Der CFC-Kicker erhielt wegen Meckerns die gelbe Karte und verschuldete leichtsinnigerweise einen Freistoß an der Strafraumgrenze. Der BFC-Spieler nahm sich der Sache an, schoss allerdings deutlich drüber. Kurz vor der Pause prüfte er mit einem Kopfball aus spitzen Winkel, Adamczyk war jedoch auf dem Posten.
Der BFC tat sich gegen die stabil stehende und konzentriert agierende CFC-Defensive sehr schwer und fand kaum ein Mittel. Erwähnenswert ist einzig noch das Abseitstor von Dadashov.
Punktgewinn trotz Platzverweis
Das Spielgeschehen blieb nach dem Seitenwechsel unverändert: Während die Bifzen vor allem versuchten, sich die Sachsen-machen-keine-Faxen zurechtzulegen, konterten diese in der 54. Minute. Dabei kam wieder Walther zum Abschluss. Apropos Walther: Eine Viertelstunde später brannten dem 21-Jährigen an der Seitenlinie die Sicherungen durch, als er Stockinger unnötigerweise von den Beinen holte. Nach wiederholtem Foulspiel sah der Linksverteidiger berechtigterweise die gelb-rote Karte und schwächte das eigene Team, was daraufhin mehr als 20 Minuten in Unterzahl spielen musste. Hüther prüfte anschließend als erster und einziger Adamczyk - und dann kam nichts mehr von den ballverliebten Platzbesitzern. Dafür fuhr das Duda-Team mit letzter Kraft, nur leider ohne die letzte Konsequenz noch einen Konter. Damer konnte die Vorlage des eingewechselten Eppendorfer nicht erfolgreich. BFC-Schlussmann Bätge parierte glänzend, sodass es beim torlosen Unentschieden blieb.
Erster Dreier unter Duda gegen Zehlendorf?!
Für den Chemnitzer FC geht es am Samstag, dem 21. September, mit einem Heimspiel weiter. Zu Gast im "Stadion - An der Gellertstraße" ist Hertha 03 Zehlendorf. Und der Aufsteiger hat nach acht absolvierten Spielen mächtig-gewaltig auf sich aufmerksam gemacht. Das Torverhältnis 16:13 verdeutlicht dabei, dass die Berliner eine starke Offensive, zugleich aber auch eine anfällig Defensive haben. Gelingt dem Duda-Team gegen Zehlendorf der erste Dreier?!