Dem Chemnitzer FC ist gegen Hertha Zehlendorf der von vielen so erhoffte Befreiungsschlag nicht gelungen. Die Himmelblauen blieben gegen die Berliner auch im vierten Spiel hintereinander ohne eigenes Tor und dümpeln weiterhin im Tabellenkeller herum.
Im Vergleich zum überraschenden Punkterfolg vor Wochenfrist bei den Biffzen musste Neucoach Benjamin Duda einen Wechsel vornehmen - Luis Fischer kam für den gelb-rot gesperrten Walther in die Partie. Die beiden etatmäßigen Stürmer Eshele und Malina durften auf der Bank Platz nehmen und kamen erst Mitte der zweiten Halbzeit in die Partie. Kleiner Spoiler, mit beiden wurde es es nicht besser.
Was die beiden Mannschaften den 3.503 Zuschauern bei herrlichstem Fußballwetter in der ersten Hälfte anboten war schwer verdauliche Kost. Ein Verantwortlicher beim Club hatte den Trainerwechsel auch damit begründet, dass man sich ja das Stadion "nicht leer spielen wolle". Der CFC ist auf dem besten Wege dahin! Es war das Bild wie seit Wochen. Hinten steht der Club halbwegs sicher, vorne herrscht komplette Ratlosigkeit, wie man das Leder halbwegs gefährlich in Richtung gegnerisches Tor befördern könnte. Nur in Ansätzen war zu erkennen, dass man versuchte über die Flügel zu kommen. Alleine - der Ertrag war NULL. Keine echte Torchance war in den ersten 45 Minuten zu notieren. Im Übrigen auch auf Seiten der Berliner. Doch erstens ist Hertha Zehlendorf Aufsteiger und spielt zweitens Auswärts, da können die aus ihrer Sicht zufrieden sein.
Beim Club noch am Besten war der lange verletzte Erlbeck, der im Mittelfeld resolut aufräumte und versuchte Impulse nach vorne zu setzen.
Die erste Halbzeit wurde von einem Fan mit "die dampern doch nur rum" passend zusammengefaßt.
In der zweiten Hälfte wurde es ein wenig besser - zumindest gab es jetzt Torchancen. Fischer setzte seinen Kopfball in der 54. Minute etwas zu hoch an, der Ball ging über das Gehäuse von Hertha-Keeper Kühn. Vier Minuten später hätte es Elfer für den Club geben müssen, als Lihsek von hinten umgestoßen wurde. Schiri Rauschenberg sah es anders. Wiederum vier Minuten später, in der 62. Minute, schoß Damer mit einem Flachschuß am langen Eck vorbei. In der 66. Minute kamm dann der große (und einzige) Auftritt von Adamczyk als er gegen einen Schuss von Vieira spektakulär retten konnte. In der 69. Minute hatte der Club dann wirklich mal Pech, als ein Distanzschuß von Damer nur an die Latte krachte. Das wurde dann aber mehr als kompensiert, denn der überraschend gut in die Saison gestartete Aufsteiger witterte Morgenluft und die Siegchance. Erst rettete der rechte Pfosten (82., Vieira), dann der linke (84., Yildirim) den Punkt für den CFC.
Fazit: Es hat sich unter Benjamin Duda nichts wirklich verbessert. Klar, man kann von ihm in der kurzen Zeit keine Wunderdinge erwarten. Aber gegen einen Aufsteiger in der ersten Halbzeit keine einzige Torchance zu kreieren, ist einfach nur schwach. Da braucht man das Spiel auch nicht schönzureden und von "80 starken Minuten" (offizielle Seite) bzw. "wir hatten die Spielkontrolle" (Duda) zu schwafeln.
Der CFC ist im Herbst 2024 ein Abstiegskandidat! So knallhart muss man das sagen. Setzt Euch zusammen, geigt Euch die Meinung und strafft Euch!