Erster Auswärtsdreier im dritten Anlauf: Nach jeweils 1:2-Niederlagen gegen den FSV 63 Luckenwalde sowie dem 1. FC Lokomotive Leipzig hat der Chemnitzer FC das Auswärtsspiel beim formstarken SV Babelsberg, der zuletzt drei Spiele in Folge gewinnen konnte, gewonnen. Die Himmelblauen siegten vor 2.896 Zuschauern im altehrwürdigen „Karl-Liebknecht-Stadion“ mit 1:0. Den siegbringenden Treffer erzielte Bozic vom Elfmeterpunkt.
Am Mittwoch geht es für die Duda-Schützlinge mit einem Heimspiel gegen Tabellenführer Hallescher FC in der „Englischen Woche“ weiter. Allerdings ohne Damer: Der Offensivspieler sah in der Schlussphase eine unberechtigte rote Karte.
Formschwache trifft auf formstarke Mannschaft

Während der CFC – dank des Last-Minute-Elfmeters von Bozic gegen den BFC Preussen – nur einen Punkt aus den letzten drei Spielen holte, gewannen die Kiezkicker diese allesamt und erzielten jeweils mindestens drei Tore.
Im Vergleich zur Punkteteilung veränderte CFC-Trainer Duda seine Startformation auf zwei Positionen. Mit Baumgart und Erlbeck kehrten nach Verletzungen zwei Leistungsträger wieder zurück. Dafür saßen Rücker und Marx auf der Bank. Gleiches galt auch für Kapitän Tobias Müller, der aber nicht zum Einsatz kam. Alberico – der letzte verletzte CFC-Kicker – wird zeitnah wieder am Trainingsbetrieb teilnehmen.
#bozictrifftimmer – Auch vom Elfmeterpunkt
Die Geschichte der ersten Hälfte ist schnell erzählt: Nach einem anfänglichen Abtasten hatten die Kiezkicker – allerdings aus Abseitsposition – nach zehn Minuten ihren ersten Abschluss, welcher an den Pfosten klatschte.
In der 21. Minute kam Felix Müller nach einem Mergel-Eckball zum Kopfball, im direkten Gegenzug erhielt der Innenverteidiger von Schiedsrichter Sirko Müke aus Neustrelitz nach taktischem Foul die gelbe Karte. Mit Bochmann, Ekui und Erlbeck sahen drei weitere himmelblaue Kicker eine gelbe Karte.
Nach einer knappen halben Stunde schlenzte Stockinger einen Freistoß über das SVB-Tor. Für die Gastgeber hatte Lang mit einer Direktabnahme in der 36. Minute die beste Möglichkeit.
In der 43. Minute wurde Bozic von Kastenhofer dilettantisch an der Seitenlinie gefoult – den fälligen Strafstoß verwandelte der 32-jährige Stürmer sicher.
CFC bleibt ohne Gegentor und gewinnt
Babelsberg reagierte wütend und hatte unmittelbar vor und nach dem Pausenpfiff jeweils Abschlüsse durch Schätzle. Die Duda-Schützlinge hielten gut dagegen und versuchten via Konter für Gefahr zu sorgen.

Der SVB blieb am Drücker und wurde gefährlicher: Erst kratzte Bozic einen Schätzle-Schuss von der Linie, gleiches tat Pistol anschließend nach einem Müller-Schuss. Danach prüfte Didoss CFC-Schlussmann Adamczyk, Schätzle – mittlerweile seine dritte Chance – schoss zudem aus 18 Metern neben das Tor.
Am Ende blieb es beim ersten Auswärtssieg für den Chemnitzer FC, der damit erstmals seit November 2022 Babelsberg wieder besiegen konnte. Bitter: In der 89. Minute flog Damer nach Einsteigen von der Seite noch mit der roten Karte vom Platz und fehlt damit gegen seinen Ex-Klub.
Ohne Damer gegen Spitzenreiter HFC
Denn am Mittwoch, dem 17. September, geht es für den CFC mit einem Heimspiel weiter. Zu Gast im „eins-Stadion – An der Gellertstraße“ ist der souveräne Hallesche FC, der die ersten sechs Saisonspiele allesamt für sich entscheiden konnte.
Zuletzt kam der HFC gegen die BSG Chemie Leipzig jedoch nicht über ein torloses Remis hinaus. In der vergangenen Saison gelang dem Team aus der Händelstadt in beiden Duellen mit den Himmelblauen kein einziger Treffer.
"Heute gibt's nichts zu bemängeln, weil wir einfach alles abgerufen haben. Wir wussten, dass es hier nicht über das Fußballerische geht, sondern nur über Zweikampfstärke und Mentalität. Wir wollten eklig und unangenehm sein und Babelsberg nicht ins Spielen kommen lassen, denn da sind sie richtig gut. Wir haben ihnen nicht viel Platz gegeben. Das war der Schlüssel zum Erfolg. [..] Nach dem Sprint und dem Foul ging es darum, meinen Puls runterzufahren und die Ruhe zu bewahren. Ich habe mich kurz gesammelt und konzentriert, den Torwart angeschaut und dann losgelegt."
"Ein wahrer Kapitän, den ich heute auf dem Platz gesehen habe. Dejan ist vornweg marschiert. Er holt den Elfmeter heraus und verwandelt. Er war positiv in der Ausstrahlung, hat die Jungs mitgezogen. Er war unser Erfolgsgarant."