Vorbericht

24. Spieltag - Regionalliga Nord - Saison 2004/2005
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC
2:0
VfL Wolfsburg II
VfL Wolfsburg II

Nachgeholtes Abstiegsduell gegen einen Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht...

von Timo Görner

...denn noch mehr als beim ersten Termin dieser Begegnung sieht es für den Neuling aus der Autostadt trübe aus und es droht die Rückkehr in die eingleisige Oberliga Nord. Für den CFC steht deshalb nur ein Sieg zur Debatte, um den Abstand zu einem der Kellerkinder (vor-)entscheidend zu vergrößern.

Die Saison 2004/2005 des VfL Wolfsburg U23 bislang:
Vor dem Spiel am Dienstag sind die Niedersachsen bereits 10 Zähler vom rettenden Ufer entfernt. Der CFC-Fan kennt diese schier aussichtslose Lage noch aus der Hinrunde. 4 Siege aus 26 Begegnungen - darunter das 3:0 von Spieltag 4 gegen den CFC - sind einfach zuwenig und 43 Gegentreffer ein paar zuviel.
Zu Hause kann man eine ausgeglichene Bilanz vorweisen (4-5-4, 17:17 Tore). Auswärts ist man bislang noch ohne Sieg und zeitigte 5 Remis bei 8 Niederlagen. 8 Treffer wurden auf fremden Platz markiert und derer 25 kassiert. Dabei erreichte man nur 4 Punkte da ein Auswärtsspiel aufgrund des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Kickers (1. Spieltag in Bielefeld beim 1:1) für den VfL verloren gewertet wurde. Der 3:0-Heimsieg gegen einen damals schwachen Club aus Chemnitz hatte keinerlei Initialzündung: Bis Spieltag 17 musste man auf den 2. Saisonsieg warten und hatte ab Runde 11 zudem die "Rote Laterne" inne.
Das 2:1/H gegen den mittlerweile designierten Absteiger aus Berlin-Köpenick war der Auftakt einer Serie, welche Hoffnungen auf den Klassenerhalt weckte. Holte man aus den ersten 16 Begegnungen nur 8 magere Steinchen, so waren es in den folgenden 7 Begegnungen deren 9 und man schaffte erstmal den Sprung vom Tabellenende. nur noch 4 Punkte trennten Rang 14. Bemerkenswert war die plötzliche Stärke im Tore verhindern. Kassierte man davor 34 Buden in 16 Spielen so machte man nun den "Laden dicht" und ließ in 7 Duellen gerade mal 4 Einschläge im eigenen Kasten zu. Krönung vor dem abgesagten Match beim CFC stellte das fulminante 5:1 gegen Aufstiegsaspirant VfB Lübeck dar. Vergessen schienen teils desolate Vorstellungen zu Hause (Köln/A. 1:6, Uerdingen 0:2, Wuppertal 1:3) wie auch bei den Auftritten in Lübeck (0:4), Dortmund (1:3) oder bei Herthas U23 (0:3). In Chemnitz sollte dann die Aufholjagd fortgesetzt werden, Ende ist bekannt...
Die Unterbrechung tat den Grün-Weißen dann wohl weniger gut. 4 Begegnungen, kein Sieg und kein einziger Treffer bei einem Remis (0:0 Braunschweig/H) ließen die neuen Hoffnungen wieder schwinden. Auch weil 2 der 3 Pleiten gegen direkte Konkurrenten (Bremen/A. 0:1/H, Münster 0:3/A) eingefangen wurden.
25 Tore hat man geschossen und damit nur 3 mehr als der offensiv wenig durchschlagskräftige CFC, 43 Gegentreffer sind unterstes Drittel der Staffel. Im NFV-Landespokal steht man im Halbfinale gegen Fünftligist SV Südharz Walkenried (A) und schaltete hier im "kleinen Derby" im Viertelfinale die Amateure von Erzfeind Hannover 96 mit 2:1 n. V. aus.

Verlierer der Saison 2004/2005:
Ex-CFCer Cesar Mboma (25) schaffte nach ordentlichem Beginn bislang auch in Wolfsburg aufgrund von Formschwankungen und Verletzungen nicht den Durchbruch in der Regionalliga mit möglichen Wechseln in höhere Spielklassen. 9-mal wurde er eingesetzt und 8-mal auch vor dem Abpfiff wieder ausgewechselt. Sein letzter Einsatz datiert vom 27.11.2005 in Paderborn. Seit dem steht er verletzungsbedingt nicht zur Verfügung und wird wohl auch am Dienstag kein Wiedersehen in Chemnitz auf dem Rasen feiern oder erleben können.
Stürmer Shergo Biran (28) kam in der Winterpause als Hoffnungsträger vom FC Hansa Rostock (kein Einsatz in Liga 1), blieb aber bislang nur Reservist. Er kann seinen Wechsel in die Regionalliga zum VfL nicht als Erfolg verbuchen.

Gewinner der Saison 2004/2005:
Unser ehemaliger Kapitän und langjähriger Spieler Stefan Meissner (32) kann dagegen sein - wenn bislang auch kurzes - Engagement und die Rückkehr nach Wolfsburg zumindest als einigermaßen erfolgreich werten. Beim CFC mehr oder weniger ausgemustert und ohne reelle Chance stand er bislang in 4 der 5 möglichen Spiele in der Anfangsformation. Es sei ihm vergönnt, solange er am Dienstag keine Tore markiert.
In der Abwehr konnte sich Marc Gouiffe á Goufan (20) aus dem Kamerun als junger Spieler in der dritten Liga etablieren. Karsten Fischer (20/Mittelfeld) hatte nach der Winterpause bereits 8 Einsätze in der 1. Mannschaft des VfL. Er dürfte dort angesichts der erkennbaren Unzufriedenheit der Fans und Vereinsführung mit den "satten Profis" durchaus eine Perspektive.

Der Trainer:
Nach wie vor ist Uwe Erkenbrecher (50) Übungsleiter. Eine Entlassung dürfte trotz der sportlichen Tendenz eher eine Überraschung sein.

Straße der Besten:
Im Tor ist Patrick Platins (21) die Nummer 1. In der nominellen Abwehr bildeten zuletzt Marc Gouiffe á Goufan (20) und Nils Frederik Müller (25) das Gerüst. Im Mittelfeld sind der erfahrene Jiri Homola (30/Wattenscheid, Fürth, Lübeck), Cedric Makiadi (21) und Dennis Ewert (23) feste Größen. Im Sturm waren zuletzt Christopher Kolm (21, 4 Tore) und "Oldie" Roy Präger (33/3 Tore) in seiner offiziell letzten Saison als aktiver Kicker neben Neuzugang Stefan Meissner (32/1 Tor) gesetzt. Kolm und Makiadi führen mit jeweils 4 Toren die interne Torschützenliste an.

Das Umfeld/Stimmung/Fans:
Der Zuschauerschnitt ,der bis auf ganz wenige Ausnahmen im altehrwürdigen "VfL-Stadion" am Elsterweg, ausgetragenen Heimspiele liegt zur Zeit bei 1.769. Das ist sehr ordentlich für eine Amateurmannschaft eines nicht unbedingt traditionsbeladenen Bundesligisten ohne den großen Schnitt in der 1. Liga. Zuschauerrekord und damit "schuld am durchschnittlichen Besuch" sind die 17.000 aus dem "kleinen Derby" gegen Eintracht Braunschweig. Die Blau-Gelben brachten ihrerseits gut 15.000 Zuschauer ins "VfL-Stadion" und diesem enormen Ansturm verdankten rund 4.000 Braunschweiger Fans ihrem Gratis-Besuch. Ansonsten war der Andrang am Elsterweg in der Regel "überschaubar", abzüglich der 17.000 aus dem Braunschweig-Kick verbleiben knapp 5.000 Besucher in 12 Heimspielen was einen realistischen Schnitt von 416 entspricht. Den CFC wollten übrigens insgesamt 800 sehen. Ordentlich war auch noch mal die Frequentierung gegen Union mit 1.000.
Den Rest in dieser Rubrik kann man darauf begrenzen das übliche zu diesem Thema durchzukauen. Auch in Wolfsburg wird versucht die U23 als Flagschiff der Nachwuchsabteilung zu fördern. Weiteres liest sich in der Rubrik "Gewinner" zur Person Karsten Fischer.
24. Spieltag - Regionalliga Nord - Saison 2004/2005
+++ Nachholespiel +++
Dienstag, 05. April 2005, 19:00 Uhr
Fischerwiese, Chemnitz
Zuschauer: 3.050
Schiedsrichter: Melms (Osterburg)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich


Chemnitzer FC VfL Wolfsburg II
55,96 %Chancen gegeneinander44,04 %
15Tabellenposition18
29
26
1,12
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
21
26
0,81
7 (26,92 %)
11 (42,31 %)
Siege
Niederlagen
4 (15,38 %)
12 (46,15 %)
22:26
0,85:1,00
Tore
Tore pro Spiel
25:43
0,96:1,65
5:1 gegen Arminia Bielefeld/A. (H)Höchster Sieg5:1 gegen VfB Lübeck (H)
0:3 gegen VfL Wolfsburg/A. (A)Höchste Niederlage1:6 gegen 1. FC Köln/A. (H)
seit 2 Spielen nicht verlorenAktuelle Serie1 Niederlage,
seit 4 Spielen nicht gewonnen

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele10010:3
Heimspiele00000:0
Auswärtsspiele10010:3
Ligaspiele10010:3
Pokal-/Relegationsspiele00000:0

Der Ergebnisrückblick

2004/2005Regionalliga Nord5. SpieltagVfL Wolfsburg II - Chemnitzer FC3:0 (1:0)