Vorbericht

3. Spieltag - Oberliga Nordost-Süd - Saison 2006/2007
VfB Auerbach
VfB Auerbach
0:2
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Der CFC zu Gast bei einem „alten Bekannten“ im Vogtland...

von Timo Görner (Gegner) & Erik Büttner (Reisetipps)

...denn vor dem Punktspiel bei den seit 2003 in der Oberliga ansässigen Auerbachern, traf man sich schon mehrmals zu Testspielen und im Pokal 2004/2005. Diesmal wird um Punkte gekämpft und gespielt.

Der VfB Auerbach in der Vorsaison 2005/2006:
Wie schon vor 2 Jahren folgte einer starken Hinrunde eine schwache Rückrunde. Das erste Drittel der Saison sah einen Zweiten aus dem Vogtland noch vor dem „großen Bruder“ Plauen und dem Proficlub aus Leipzig. Lediglich bei der Derby-Schlappe (0:4/A) enttäuschte der VfB, ansonsten wurden die Möglichkeiten voll ausgeschöpft. Auerbach war die erste Mannschaft der Staffel, welche gegen Magdeburg ungeschlagen blieb (8. Spieltag 0:0/H). Bis zur Winterpause blieben die Vogtländer oben dabei, verloren nur gegen Halberstadt (0:2/A) und Meuselwitz (0:2/H). Mit Rang 5 und Abstand auf Rang 14 (14) konnten eigentlich schon da die neue Saison geplant werden. Ambitionen auf die Regionalliga gab es eh nicht.
Was sich dem anschloss, war eine deprimierende Rückrunde (7 Punkte/10 Niederlagen/1 Sieg). Die Schwarz-Gelben wurden das schlechteste Team der Rückrunde. Der einzige Erfolg wurde in einem Nachholspiel gegen einen Absteiger (Grimma 3:2/H) eingefahren, als man schon seit Monaten einem Sieg hinterher rannte. Über die Gründe des erneuten Abfalls nach der Winterpause wurde viel spekuliert. Die Spielausfälle mit dem später dichten Spielplan setzen der „Feierabendtruppe“ offensichtlich mehr zu, als erwartet. Es gab Verletzungsprobleme, dazu hatte wohl auch ein Stück weit die Spannung aufgrund der sorglosen Situation nachgelassen. Schwierig gestalteten sich auch die Trainingsbedingungen bis weit in den März hinein. Kapitän Steve Gorschinek wurde zwischenzeitlich aus dem Kader geworfen. Trainer-Ikone Volkhardt Kramer geriet erstmals in die Kritik und wollte nach der Heimpleite gegen Neugersdorf das Handtuch werfen. Der Zuspruch sank angesichts der Niederlagenserie. Dass die Zeit beim VfB reif für mehrere Wechsel war, erkannte dann auch Volkhardt Kramer und sorgte mit seinem Rücktritt wenige Tage nach Ende der Saison für einen fairen und sauberen Abgang. Er blieb Manager.

Das Personalkarussell:
Es gab einige Veränderungen im Kader (7 Abgänge/11 Neuzugänge). Torjäger Carsten Pfoh (22) zog es nach 3 Jahren zum FSV Zwickau. Spielmacher Gunnar Stabenow (34) wollte eigentlich noch mal eine neue Herausforderung mindestens in der Oberliga, schloß sich vor ein paar Tagen dann aber Motor Zwickau-Süd (Bezirksliga) an. Mario Oehl (33) beendete seine Laufbahn nachdem er zuletzt oft mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Mit Oehl (Abwehr)/Stabenow (Mittelfeld)/Pfoh (Sturm) ging die „Achse“ der 3 Leistungsträger in den letzten 3 Jahren Oberliga.
Michael Korb (26/Sturm) ging aus beruflichen Gründen nach Schreiersgrün (Bezirksklasse), Stefan Chudzik (26/Mittelfeld) zum SV Mosel (Bezirksklasse). Mit Marco Weigl (23/Mittelfeld) und Marcel Schuch (21/Sturm) kamen dafür 2 Spieler vom VFC. Vom CFC stieß Steffen Vogel (23, Mittelfeld/Abwehr) zum VfB und Tino Wächtler (31/Abwehr) von Fortuna Chemnitz. Defensiv-Allrounder Robert Gerber (23) ist der Neue aus Aue (II. Mannschaft), der dort seit 2003 vergeblich den Sprung in die 1. Mannschaft versuchte. Aus Freiberg (BSC/Bezirksliga) kam Jörg Laskowski (22/Sturm), aus Gera (1. FC 03/Landesliga) Torwart Sebastian Schulze (21). Nach dem Saisonauftakt wurde schließlich noch der Russe Vjacheslav Petrukhin (21/Offensiv-Allrounder/Pirna-Copitz) mit Praxis in den Jugendabteilungen von Werder Bremen und Cottbus geholt. Ferner wurden 4 Spieler der II. Mannschaft eingebaut.

Der Trainer / Mannschaft :
Mit Steffen Dünger (38) bricht nach 9 Jahren Volkhardt Kramer quasi eine „neue Zeitrechnung an“. Für die CFC-Fans ist er ein Bekannter aus der Abstiegssaison 1995-1996. Dünger kommt vom Bezirksligisten Wacker Plauen und war eine Art „Wunschkandidat“ von Kramer. Gesetzt im Tor ist momentan Daniel Fröhlich (33), in der Abwehr dürften es Uwe Kramer (29), Tino Wächtler (31), Tomas Boroczinski (25) und Robert Gerber (23) sein. Im Mittelfeld sind Marco Weigl (23), Steffen Vogel (23), Steve Gorschinek (30) und Marc Gerloff (29) Stammspieler. Wobei Kramer oder Gorschinek auch zwischen Abwehr und Mittelfeld pendeln. Im Sturm gibt es einen Dreikampf um die meist 2 freien Plätze zwischen der „Entdeckung des Vorjahres“, Mirco Wemme (22) sowie Jörg Laskowski (22) und Marcel Schuch (21). Mit 25,4 Jahren im Schnitt stellt man einen relativ erfahrenen Kader, der in der aktuellen Besetzung um die Plätze 7 bis 11 mitspielen kann.

Das Umfeld / Stimmung / Fans:
Beim VfB ist man seit Jahren realistisch genug, um den Erhalt des Oberligafußballs für Auerbach bei den vorhandenen wirtschaftlichen Potenzen in der Region als Ziel auszugeben. Das beinhaltet auch die Qualifikation für eine mögliche eingleisige Oberliga Nordost. Der Etat bewegt sich auch diese Saison bei rund 300.000 EUR. Mit der „Vogtlandweide“ als neuen Hauptsponsor heißt das Motto „Milch statt Bier !“. Diese Spielzeit freut man sich auf gleich 3 Derbys (Zwickau, Chemnitz, Plauen). Die Oberliga-Mannschaft bleibt eine reine Amateurmannschaft, mehrere Spieler wie Torwart Christian Fröhlich sind bei Sponsoren oder der Sport-Marketing Agentur von Volkhardt Kramer beschäftigt, die u. a. wieder den DFB-Ligapokal in Leipzig ausrichtete. Genau darin liegt das Problem für den Verein, in einer Region, in der die Suche nach einem vernünftig bezahlten Arbeitsplatz eher der Suche nach der berühmten Stecknadel gleicht und die Abwanderung junger Leute sich auch auf der Tribüne bemerkbar macht. Neben engagierten Fans wie dem bzw. den Machern und Beteiligten der VfB-Seite im Web oder den wenigen Fanclubs wie „Mythos 1906“ ziehen einfach zuwenig mit.
2005/2006 fanden im Schnitt 640 Besucher den Weg an den Ziegeleiweg, 2004/2005 waren es 672. Höhepunkt der Heimspiele war auch diesmal wieder das Derby gegen Plauen (1.800), wobei dem VfB hier der Charakter eines Nachholspiels unter der Woche Zuschauer und Geld kostete. Den Tiefpunkt des Interesses bildete das Match gegen Grimma (300). Gegen den CFC am kommenden Sonntag dürfte man dann durchaus mit 700 bis 800 Einheimischen Fußballfreunden rechnen.

Das Stadion

Ganz hinten am Ende des Ziegeleiweges in Auerbach findet man eine richtig schöne Oberliga-Arena. Rund 5.000 Zuschauer fasst das reine Fußballstadion. 750 Besucher können dem Oberligafußball der Schwarz-Gelben im Sitzen und gegebenenfalls auch im Trocknen beiwohnen. 1993 wurde die etwa 50m lange, überdachte Tribüne auf der Westseite des Stadions errichtet. Links und rechts der Tribüne sind 4 Traversenreihen so angelegt, dass sie auch noch versitzplatzt werden können. Weitere befestigte Stehplätze gibt es auf der Südseite und auf der Gegengeraden (Gästebereich). Außerdem verfügt das VfB-Stadion über eine kleine Flutlichtanlage, die mit 174 Lux (FiWi: 850 Lux) den Platz erhellt.
Den größten Ansturm seiner Geschichte erlebte das Stadion am Ziegeleiweg übrigens im Oktober 1949. Gegner war die ZSG Horch Zwickau, die im selben Spieljahr 1. DDR-Meister (gewurdet) wurde.

Die Route

In Chemnitz geht’s auf die A72 Richtung Plauen. An der Anschlussstelle Reichenbach (9) verlässt man die Autobahn. Weiter geht es auf der B94, die in Rodewisch zur B169 wird, Richtung Lengenfeld, Rodewisch und Auerbach. Nach wenigen Kilometern begleitet die Göltzsch den Weg.
In Auerbach angekommen, fährt man an der 1. großen Kreuzung rechts in Richtung Unterer Bahnhof bzw. Rebesgrün. Kurz vor dem Bahnhof immer schön links halten, die Straße biegt dann scharf links ab und führt an den Bahnanlagen entlang. Nach dem Bahnhof geht es halbrechts über die Schienen und in die Reumtengrüner Straße hinein. Nach der Bahnquerung folgt eine Ampel, an der man sich links hält. Der Ziegeleiweg geht nach weiteren 250m links ab.
Fahrzeugabstellmöglichkeiten gibt es auf dem Parkplatz an der Tankstelle. Weitere Stellflächen sind im Stadionumfeld (Neubaugebiet) oder im etwas entfernteren Industriegebiet West (Richtung Reumtengrün) vorhanden. Der Ziegeleiweg selbst ist am Spieltag gesperrt!
3. Spieltag - Oberliga Nordost-Süd - Saison 2006/2007
Sonntag, 20. August 2006, 14:00 Uhr
Stadion Ziegeleiweg, Auerbach
Zuschauer: 1.800
Schiedsrichter: Unger


Tore

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele11002:0
Heimspiele00000:0
Auswärtsspiele11002:0
Ligaspiele00000:0
Pokal-/Relegationsspiele11002:0

Der Ergebnisrückblick

2004/2005SachsenpokalHalbfinaleVfB Auerbach - Chemnitzer FC0:2 (0:1)