Vorbericht

1. Runde - DFB-Pokal - Saison 2015/2016
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC
0:2
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund

CFC gegen das "Hammerlos" Borussia Dortmund"...

von Timo Görner

...ein Vierteljahrhundert nach dem letzten Gastspiel des Ballspielverein Borussia 09 e.V. Dortmund in Chemnitz, damals im alten Sportforum. Diesmal geht es auf der Fischerwiese 2.0 um ein mittelgroßes Pokalwunder, oder das "Triple" nach St. Pauli und Mainz 05…

Die abgelaufene Saison

…des BVB endete nach einer deprimierenden Herbstrunde 2014 letztendlich versöhnlich mit Platz 7 und der Teilnahme an den Playoffs zur Europa League und der wenn auch erfolglosen Teilnahme am DFB-Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg. Niemand hätte dem Meister von 2011 und 2012, Vizemeister der letzten zwei Jahre und Finalist der Champions League 2013 nach 17 Spielen mit mageren 15 Zählern - 17 weniger als ein Jahr zuvor - auf Platz 17 vermutet. Von der Champions League 2015/2016 redete keiner mehr, vom internationalen Fußball nur größte Optimisten. Realisten sahen den Kampf um den Klassenverbleib. Absolut ungewohnt nach den "fetten Jahren" unter Jürgen Klopp seit 2008. Robert Lewandowskis Abgang als zweiter Verlust innerhalb von einem Jahr nach Mario Götze konnte nicht kompensiert werden, verletzungsbedingte Ausfälle von Eckpfeilern aber auch krasse individuelle Fehler ließen die erfolgsverwöhnten Dortmunder abrutschen. Noch nach drei Punktspielen sah es nicht danach aus. Der Auftakt gegen Leverkusen (0:2) ging zwar daneben, wurde aber in Augsburg (3:2) und gegen Freiburg (3:1) repariert. Ab Spieltag 4 begann die Talfahrt: In Mainz (0:2) kassierte man eine bittere Pleite und verlor das Derby in Gelsenkirchen (1:2). Der Knackpunkt aber das folgende 0:1 gegen den bis dahin sieglosen Hamburger SV. Es folgten sechs weitere Niederlagen, fünf davon auswärts, aber alle mit nur einem Tor Differenz. Immer war man dicht dran an den Punkten, gab diese aber mit schwacher Chancenverwertung und Patzern aus der Hand. Beim dominanten Rekordmeister (1:2) stand bis Minute 72 das 1:0. In Paderborn (2:2) gab man ein 2:0 noch aus der Hand. Heimsiege gegen Gladbach, Hoffenheim (je 1:0) hielten über Wasser. Besser lief es auf Pokalebene. Im DFB-Pokal löste man die Pflichtaufgaben bei Drittligist Stuttgarter Kickers (4:1) und Zweitligist FC St. Pauli (3:0). In der "Königsklasse" schaffte man das Achtelfinale als Gruppenzweiter gegen den FC Arsenal London, Galatasaray Istanbul und RSC Anderlecht.

Für die Frühjahrsrunde hatte die Bundesliga die etwas größere Priorität. Ordentlich verlief der Auftakt in Leverkusen (0:0), unglücklich der Heimauftakt 2015 gegen Augsburg (0:1). Das Freiburg-Gastspiel wurde nun zum richtigen "Klassenerhalts-Endspiel", was man souverän (3:0) zog. Der Befreiungsschlag war gelungen, der BVB marschierte nach oben. Nach Spieltag 31 war der Klassenerhalt rechnerisch nicht mehr zu nehmen und es stand schon die Europa League zur Debatte. Nur drei Punkte fehlten zur direkten Qualifikation, zwei zu den Playoffs. Grundstein war eine starke Serie von sieben Spielen, angefangen mit Freiburg, aus denen 17 Punkte erlöst wurden - zwei mehr als in der Herbstrunde 2014. "Prunkstück" der Serie war die Klatsche für Schalke 04 (3:0) und Balsam auf die Wunden der Fans. Die Niederlagen gegen den FC Bayern (0:1), in Mönchengladbach (1:3) und Wolfsburg (1:2) zeigten aber auch die Grenzen in dieser Saison auf. Gleiches in der Champions League, wo Juventus Turin in Dortmund (3:0) klar überlegen wirkte.

Am Ende stand mit Platz 7 ein klarer Aufwärtstrend nach Rang 17 zum Jahreswechsel. 29 Punkte aus 17 Begegnungen 2015 waren nur drei weniger als in der Herbstrunde 2013. Auch im DFB-Pokal musste man der neuen Macht aus Wolfsburg mit seinem großzügigen Trägerbetrieb Tribut zollen (1:3), nachdem man im Halbfinale mehr Standfestigkeit bewies als der große Rivale aus München. Das letzte Spiel für Jürgen Klopp - der erfolgreichste Trainer der Vereinsgeschichte bewies feines Gespür für die Situation und beendete mit dem Rücktritt Mitte April 2015 seine Ära zum Saisonende und machte den Weg frei für einen Neustart.

Delegierungen für diese Saison bislang

Trotz der sportlich letztendlich unbefriedigenden Saison vor allem im Herbst 2014, verzichteten die Westfalen auf den großen Umbruch im Kader und reagierten eher punktuell. Sechs Spieler sind nicht mehr dabei, ebenso viele Akteure stehen neu im Aufgebot.

Im Tor galt der Australier Mitchell Langerak (26) als kommende Nummer 1, er hatte Roman Weidenfeller in neun Begegnungen 2014/2015 als Stammkeeper kurzzeitig abgelöst. Er wechselte aber für einen Ablöse von 3,5 Millionen Euro nach Stuttgart und soll dort den überraschend zum FC Bayern abgewanderten Sven Ulreich (27) ersetzen. Kollege Zlatan Alomerovic (24) wiederum schloss sich Zweitligist Kaiserslautern an, der Deutsch-Serbe kam ausschließlich in der U17, U19 und zuletzt U23 des BVB zum Einsatz. Aus der Abwehr wurde Marian Sarr (20) in die U23 redelegiert, schaffte in zwei Jahren nicht den Durchbruch. Bilanz: Drei Spiele für die erste Mannschaft, immerhin einmal über 90 Minuten in der Champions League bei Olympique Marseille im November 2013. Aus dem Mittelfeld ist der Serbe Milos Jojic (23/1. FC Köln) nicht mehr an Bord. Er zählte nicht zu den festen Größen im Team, stand lediglich fünfmal in der Anfangsformation. Bemerkenswert die Personalie Sebastian Kehl (35): Der Ex-Nationalspieler (32 Spiele) und Ex-Kapitän beendete seine Laufbahn, nach 13 Jahren in Dortmund mit vorzugsweise Höhen und wenigen Tiefen. Die Vita: 314 Bundesligaeinsätze mit 24 Toren und 27 Vorlagen. Im Angriff wurde das "Missverständnis" Ciro Immobile (25) vorerst durch Ausleihe mit einer „Gebühr“ von 3 Millionen Euro an den FC Sevilla (Primera Division, Spanien) beendet. Der italienische Nationalspieler wurde sportlich, als wie man hin und wieder auch hört, im zwischenmenschlichen Bereich nicht glücklich und konnte Robert Lewandowski nicht ersetzen. Dafür sprechen nur drei Tore in der Bundesliga bei 24 Spielen. Sein Highlight das Spiel im DFB-Pokal-Achtelfinale in Dresden mit den beiden Toren zum 2:0. Insgesamt nahm der BVB durch die Abgänge 9,70 Millionen Euro ein - deutlich mehr als unser Gesamtetat.

Für das Tor holte die BVB-Leitung den Schweizer Roman Bürki (24) von Absteiger SC Freiburg, einen der herausragenden Torhüter der Bundesliga 2014/2015 und Kandidat für die Nummer 1. Letzte Station vor den Breisgauern waren die Grasshoppers Zürich. Zwei Länderspiele stehen zudem auf der Haben-Seite, zuletzt Ende März 2015 gegen die USA. Im Mittelfeld kam mit U20-Mationalspieler Julian Weigl (19) nach Lars Bender und Moritz Leitner ein weiterer "Jungspund" aus dem starken Nachwuchs der Münchner "Löwen". Er war bei 1860 Stammspieler und in den ersten beiden Spielen mit erst 18 Jahren Kapitän bis er diesen Posten aufgrund disziplinarischer Vergehen verlor. Den "Königstransfer" stellt der Deutsch-Spanier Gonzalo Castro (28) aus Leverkusen dar, für den die Borussen schlappe 11 Millionen Euro Ablöse auf den Tisch legten. Für ihn war Bayer 04 der Heimatverein, dort entwickelte er sich über die Jugendabteilung zum Profi 2005. In der abgelaufenen Saison glänzte er neunmal als Vorlagengeber. Gleich drei Akteure kamen von Ausleihen zurück. Jonas Hofmann (22) durfte in Mainz mehr Spielpraxis sammeln, kam dort aber verletzungsbedingt nur zu 12 Einsätzen. Moritz Leitner (22) wiederum sollte dies beim VfB Stuttgart tun, konnte dort aber nicht überzeugen und wurde von Huub Stevens ab Spieltag 28 nicht mehr aufgeboten. Trotz noch zwei Jahre laufenden Vertrages stehen die Zeichen wie man hört eher auf Abschied. Sturm-Talent Marvin Ducksch (21), uns noch in unguter Erinnerung aus dem 0:3 im Frühjahr 2014, kehrte aus Paderborn zurück. Er hatte dort mit Verletzungspech zu kämpfen und konnte dem Neuling nicht bei der Mission "Klassenerhalt" helfen. Bilanz: Neun Spiele, ein Tor. Er fällt seit Ende März 2015 mit Mittelfußbruch aus.

Der Trainer

Mit Thomas Tuchel (41) gab es nach sieben Jahren Klopp am Ende die erwartete Entscheidung auf diesem Posten. Bemerkenswerteste Station als Spieler waren die Stuttgarter Kickers in der 2. Bundesliga 1992/1993, mit einem Einsatz beim 0:2 im Chemnitzer Sportforum. Im Juli 1998 endete die Spielerlaufbahn beim SSV Ulm 1846. Im Juli 2000 startete Tuchel als Trainer in der Nachwuchsabteilung des VfB Stuttgart und ging dann weiter zu den A-Jugend-Mannschaften des FC Augsburg und Mainz 05. Größter Erfolg hier die Meisterschaft mit der Mainzer U19 2005. Anfang August 2009 löste er Jörn Andersen ab, der die 05er zum Wiederaufstieg geführt hatte. Mit ihm erreichte der Neuling im ersten Jahr einen soliden 10. Platz, im zweiten sogar die Qualifikation für den Europapokal als Fünfter. Dabei stellten die Rheinhessen den bisherigen Startrekord ein, gewannen die ersten sieben Spiele. Unter ihm hielt man sich weiter erstklassig. Nach der Saison 2013/2014 gelang erneut der Sprung in die Qualifikation zur Europa League. Der Abschied aus Mainz dann disharmonisch. Tuchel wollte den Verein ein Jahr vor Vertragsende verlassen. Am Ende einigte man sich auf ein "Sabbat-Jahr". Wochenlang vom Hamburger SV umworben, zerschlug sich ein dortiges Engagement. Letztendlich löste er wie in Mainz – wenn dort auch mit ein Jahr Unterbrechung" - Jürgen Klopp ab. Tuchel ist durchaus nicht unumstritten, ehemalige Spieler beklagen zuweilen das Verhalten im zwischenmenschlichen Bereich. Die Erfolge im Jugendbereich und mit den Mainzer Profis sprechen jedoch für den akribisch arbeitenden Fußballlehrer.

Die Mannschaft

Mit dem BVB präsentiert sich am Sonntag eine erstklassig besetzte Mannschaft, gespickt mit Nationalspielern. Im Tor stehen die Zeichen auf den Schweizer Roman Bürki (24) als neue Nummer 1 vor Roman Weidenfeller (34); in der vergangenen Saison in neun Bundesligaspielen auf der Bank. Das Gerüst in der Abwehr bilden Kapitän Mats Hummels (26), der Grieche Sokratis (27), der Deutsch-Serbe Neven Subotic (26), der beim 1. FC Magdeburg ausgebildete Marcel Schmelzer (27) und der Pole Lukasz Piszczek (30). Dahinter kommt der Ex-Freiburger Matthias Ginter (21). Alle genannten Akteure haben bereits das Trikot der jeweiligen Nationalmannschaft getragen. Hummels, Ginter und Weidenfeller waren Teil der Weltmeistermannschaft von 2014, Hummels bringt es auf 39 Einsätze für die DFB-Auswahl und erzielte im Viertelfinale das Siegtor gegen Frankreich. Subotic spielte 19 Mal für Serbien, Sokratis agierte für Griechenland in Brasilien, schied mit seiner Mannschaft im Achtelfinale aus. Bemerkenswert die Kontinuität in diesem Sektor. Marcel Schmelzer kam 2005 aus Magdeburg, 2008 der Sprung zu den Profis. Subotic wechselte 2008 aus Mainz, Piszczek 2009 aus Berlin. Mats Hummels stieß Januar 2008 aus der Zweiten des FC Bayern München zur Borussia. "Spitzenreiter" ist aber Roman Weidenfeller, der 2002 aus Kaiserslautern kam. Beim ersten Pflichtspiel der Saison in Klagenfurt gegen Wolfsberg bildeten Piszczek, Sokratis, Hummels und Schmelzer die Viererkette.
Klasse und internationale Erfahrung auch im Mittelfeld mit Ilkay Gündogan (24), dem Armenier Henrikh Mkhitaryan (28), Japans Shinji Kagawa (26), Nuri Sahin (28), Gonzalo Castro (28) und Marco Reus (26) als den wohl wichtigsten Akteur im Kader, sowie Polens Jakub "Kuba" Blaszczykowski (29) und dem gebürtigen Dortmunder Kevin Großkreutz (27). Dazu kämpfen noch jüngere Kicker wie Jonas Hofmann (23) oder Julian Weigl (19) um den Durchbruch. Dem Slowenen Kevin Kampl (24) ist dieser bislang noch nicht endgültig gelungen. Gündogan stand schon halb auf dem Absprung, entschied sich dann doch fürs Bleiben und hat derzeit sehr gute Chancen auf einen Stammplatz. Mkhitaryan und Reus begannen auch in Klagenfurt, diese drei Akteure sollten zumindest für die ersten Spiele der Saison die Fixpunkte sein. Eher schlechter stehen wohl die Chancen für Blaszczykowski, Großkreutz und Moritz Leitner. Bei allen drei genannten wird derzeit noch über einen Abgang spekuliert.
Bei den etatmäßigen Stürmern ist der Franko-Gabuner Pierre-Emerick Aubameyang (26) die klare Nummer 1 und einer der Topstürmer der Bundesliga. Beeindruckend seine Bilanz 2014/2015: 33 Spiele mit 16 Toren und sieben Vorlagen. Seine Bedeutung in Dortmund unterstreicht die vorzeitige Vertragsverlängerung bis Juli 2020 nachdem es genügend Angebote anderer Vereine gab. Vor einer schwierigen Saison steht hingegen der Kolumbianer Adrián Ramos (29), der in der Vorsaison die Erwartungen nicht erfüllte. Zwei Tore in wiederum nur 18 Spielen standen zu Buche, nach 16 Toren 2013/2014 für Hertha BSC. Verletzungen taten ihr Übriges. Beide Torjäger sind logischerweise Nationalspieler ihrer Länder.

Die bisherige Saison

Start war mit dem Playoff-Spiel für die Europa League in der vorletzten Runde beim Überraschungsteam des Wolfsberger AC, der aus Kapazitätsgründen ins Stadion des Zweitligisten Austria Klagenfurt umzog. Der BVB war klarer Favorit gegen den WAC, den man bei allem Respekt nur auf das Niveau "obere 2. Bundesliga" stellen sollte. Am Ende stand das 1:0, um das Dortmund in Halbzeit 2 doch ziemlich kämpfen musste. Jonas Hofmann blieb das Siegtor vorbehalten. Im Rückspiel fegte der BVB die Österreicher dann locker mit 5:0 aus dem Westfalenstadion; Reus, Aubameyang und Mkhitaryan sorgten für die Treffer. Nach dem Erstrundenspiel beim CFC wartet mit Borussia Mönchengladbach gleich an Spieltag Eins ein echter erster harter Gradmesser.

Das Krankenlager / Strafbank

Neven Subotic (26/Abwehr) fällt momentan wegen Rückenproblemen aus, Einsatz am Sonntag ungewiss. Abwehrkollege Erik Durm (21) plagen Knieprobleme, Aussichten für Sonntag siehe Subotic. Im Mittelfeld fehlt derzeit Oliver Kirch (32/Muskelfaserriss) und das noch bis Anfang September. Im Angriff ist Marvin Ducksch (21/Mittelfußbruch) derzeit keine Option, befindet sich noch bis Ende September im Aufbautraining.

Prognose

Die Dortmunder spielen diese Saison wieder ernsthaft und erfolgreich um die Champions League Plätze mit. Es gab keinen Substanzverlust bei den Abgängen. Mit Bürki und Castro kamen zwei Neuzugänge, die, wenn die Leistung abgerufen werden kann, Verstärkungen sind. Dazu ist die Mannschaft durch die wenigen Veränderungen eingespielt. Wenn man von mehreren Ausfällen verschont bleibt, sollte mindestens Platz 3 machbar sein.

Das Umfeld

Der BVB ist zweifellos einer der Kultvereine in Fußball-Deutschland, national mit einer bemerkenswerten überregionalen Anhängerschaft auch in der Chemnitzer Region; von der eigenen ganz zu schweigen. Vergangene Saison begeisterten sich trotz der sportlichen Krise in der Herbstrunde wiederum mehr als beeindruckende 80.463 Besucher im Schnitt für den Gang ins aktuell größte Fußballstadion der Republik. Das ist sogar noch eine minimale Steigerung gegenüber 2013/2014 mit 80.297. Der BVB ist einer der Vereine, wo man den Verkauf der Dauerkarten ab einem bestimmten Zeitpunkt stoppen muss. Für diese Spielzeit wurden hier 55.000 an den Mann oder die Frau gebracht. Zum Vergleich: Bei den bislang einzigen beiden Duellen der Vereine in der Saison 1990/1991 mit dem Rückspiel am Vorabend der Wiedervereinigung 1990 war man ebenfalls Spitzenreiter in der Zuschauergunst, aber mit für heutige Verhältnisse bescheidenen 35.923 im Schnitt, knapp vor dem FC Bayern mit deren 35.833.

Richtungsweisend für die enorme Entwicklung des BVB war die erste erfolgreiche Ära in den 90er Jahren – damals unter Ottmar Hitzfeld mit den Meisterschaften 1995 und 1996 sowie dem Gewinn der Champions League 1997 und der vorherigen Finalteilnahme am damaligen UEFA-CUP 1993. Es war der Beginn der "Ausbauphase" des Vereins mit dem schrittweisen Ausbau des Westfalenstadions und der Umstrukturierung zur "Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA". Eine Ära unter der Führung von Rechtsanwalt Dr. Gerd Niebaum, welche den BVB an den Rand des Abgrundes geführt hatte, weil mit risikoreicher Politik im sportlichen und finanziellen Sektor ein Kartenhaus aufgebaut wurde, was jederzeit mit einem Sturm in sich zusammenbrechen konnte. Der Sturm war das Ausscheiden in der letzten Qualifikationsrunde zur Champions League 2003/2004 gegen den FC Brügge. Die großen Einnahmen, um das Unternehmen BVB am Laufen zu halten, waren nicht mehr möglich. Doch man bekam den Kopf gerade noch so aus der Schlinge. Die heutigen Verantwortlichen um Geschäftsführer Hans-Joachim „Aki“ Watzke und Michael "Susi" Zorc als sportlicher Direktor stehen für solides, erfolgreiches Wirtschaften und hohe Seriosität. Watzke war einer der Retter 2006 vor der drohenden Insolvenz, fällt zudem positiv durch kritische Sichtweisen auf die Entwicklung des Fußballs Richtung Hoffenheim und RB Leipzig auf. Die fehlende Teilnahme an der Champions League für diese Saison ist im Gegensatz zu 2003/2004 kein "halber Genickbruch. Die Rückkehr an die Fleischtöpfe der "Zaster-Liga" bleibt dennoch Ziel und Notwendigkeit für die kommenden Jahre.
1. Runde - DFB-Pokal - Saison 2015/2016
Sonntag, 09. August 2015, 14:30 Uhr
Fischerwiese, Chemnitz
Zuschauer: 12.500 (Ausverkauft!)
Schiedsrichter: Sippel (München)


Tore

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele20020:4
Heimspiele10010:2
Auswärtsspiele10010:2
Ligaspiele00000:0
Pokal-/Relegationsspiele20020:4

Der Ergebnisrückblick

1990/1991UEFA-Cup1. RundeBorussia Dortmund - Chemnitzer FC2:0 (1:0)
1990/1991UEFA-Cup1. RundeChemnitzer FC - Borussia Dortmund0:2 (0:1)