Vorbericht

25. Spieltag - 3. Liga - Saison 2017/2018
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC
2:1
SpVgg Unterhaching
SpVgg Unterhaching

Hoffnung oder weiter Tristesse gegen den Aufsteiger Nr. 1 …

von Timo Görner

… in dieser Saison. Die Spvgg. Unterhaching war in Chemnitz bislang ein "gern gesehener Gast", weil fast immer Verlierer. Diesmal ist die Favoritenrolle aber auf deren Seiten, die Hachinger sind aktuell der beste Neuling der Staffel.

Die aktuelle Saison unseres Gegners:

Das Ziel Klassenerhalt, vorzeitig hat man im Blick und ist auf dem besten Weg dahin. Es darf sogar ein Richtung Aufstiegsplätze bzw. Rang 3 geschaut werden. Aktuell sind die Bayern deutlich bester Aufsteiger dieser Saison. Dabei war der Start in Bremen (0:3) wenig verheißungsvoll. Auch das 2. Auswärtsspiel ging verloren, in Wiesbaden (0:1). Dafür ließen die Blau-Roten aufhorchen, besiegten Topfavorit Karlsruhe (3:2) zum Heimauftakt. Gegen Köln wurde ein 0:2 ausgeglichen, mit nunmehr 4 Zählern aus den ersten 4 Begegnungen sich erst mal unten eingeordnet. Bis zur Winterpause konnte sich der Neuling aber stabilisieren und noch 30 Punkte sammeln. Lohn ein mehr als zufrieden stellender 5. Platz mit stolzen 34 Punkten. Man präsentierte sich insgesamt ausgeglichen zwischen Heim – und Auswärtsauftritten, war in beiden Wertungen solide einstellig. 6 der 10 Spiele im Sportpark am Rande Münchens wurden gewonnen, 3 Niederlagen kassiert. Auf Reisen blieb der Saldo ausgeglichen bei bemerkenswerten 5 Siegen, beginnend in Halle (2:1) in Runde 5 was bezeichnend war denn im Nordosten fühlen sich die Hachinger offensichtlich wohl. Dafür sprachen weitere Dreier in Erfurt (2:0), Zwickau (3:1), Magdeburg (3:0). Der 5. Sieg in Folge bei 12:0 Toren von Runde 9 bis 13, Meisterstück das 4:0 gegen den Neuling aus dem Norden Meppen. Die Tiefpunkte bis zum Jahreswechsel waren das Aus im Landespokal beim ambitionierten Regionalligisten Schweinfurth 05 (1:2) bereits im Viertelfinale, die Duelle auf eigenem Platz gegen Rostock, Paderborn (0:3) wie die Dienstreise nach Großaspach (1:4). Das Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Heidenheim (0:4) ist entsprechend einzuordnen. Auf große Veränderungen in der Winterpause wurde verzichtet, bislang läuft es 2018 weniger gut. Der KSC (1:3) war im "Wildpark" eine Nummer zu groß, auch gegen den zweiten starken Gegner mit Wehen Wiesbaden (0:1) wurden keine Punkte verbucht, zumindest 2 konnten die Bayern in einem "müden torlosen Kick" in Köln und zuletzt gegen Halle (1:1) zeitigen. Zu Hause steht aktuell Rang 10 in der Tabelle, bei 20:20 Treffern. Auswärts sind aktuell 6 Teams besser, die Bilanz jetzt in den "Miesen" nach der 6. Niederlage. 35:36 Tore bedeuten für die Offensive die Note "Gut" als fünftbestes Kollektiv. Defensiv sieht es deutlich schlechter aus, sind nur 4 anfälliger.

Delegierungen seit dem Hinspiel:

Es hat sich wenig getan mit 1 Ab –und auch 1 Neuzugang.

Leopold Krueger (19/Mittelfeld) wurde Ende August an Regionalligist TSV 1860 Rosenheim ausgeliehen, soll dort Spielpraxis sammeln.

Finn Porath (20/Mittelfeld) wechselte ebenfalls auf Leihbasis, er kam vom Hamburger SV zum gleichen Zeitpunkt. In der Profimannschaft des "Dinos" ohne Perspektive und primär in der II. am Ball geht es auch hier um entsprechende Einsätze.

Der Trainer:

Claus Schromm (48) hat seit Beginn 2015/2016 das Sagen. Sein Vertrag läuft noch bis Ende 2019/2020. Er wird u. a. von Co-Trainer Steffen Galm (46) unterstützt und begann seine Trainerlaufbahn 1999 als Coach der Hachinger A-Jugend. Kehrte nach 2 Zwischenstationen mit dem SV Heimstetten und der U19 des TSV 1860 München 2009 (ab 2004) wieder nach Unterhaching zurück.

Das Kollektiv:

Im Tor ist Korbinian Müller (27) weiter Nr. 1, gefolgt vom Österreicher Lukas Königshofer (28) und Nico Mantl (18). Königshofer kam im Landespokalspielen 3x zum Einsatz. Im Abwehrverbund gelten in der Innenverteidigung Alexander Winkler (26), Kapitän Josef Welzmüller (28), Christoph Greger (21) und der Deutsch-Rumäne Maximilian Nicu (35) als die wichtigsten Akteure. Auf Links hat sich Max Dombrowka (25/2) etabliert, auf Rechts galt es bis Ende der Herbstrunde 2017 für Maximilian Bauer (22). In Köln begannen die Hachinger in der Viererkette mit Dombrowka - Nicu - Greger – Winkler. Josef Welzmüller laboriert seit dem Winter-Trainingslager im spanischen Cadiz an Knieproblemen. Der herausragende Fixpunkt im Mittelfeld ist Sascha Bigalke (28) als "10er", er steuert 4 Tore und vor allem 11 Vorlagen bei. Damit an 15 der 34 Treffer beteiligt. Der letzte Torerfolg datiert allerdings vom 14.10.2017, die letzte Vorarbeit vom 03.12.2017. Auf der defensiven Position ist Ulrich Taffertshofer (25) die feste Größe und "Vize-Kapitän". Dazu kommt dort Dominik Stahl (29) den zwischenzeitlich Verletzungsprobleme (doppelter Bänderriss) plagten. Thomas Steinherr (24) begann auf der linken Außenbahn, wurde dann Rechtsaußen. Thomas Hagn (22) nahm seinen Platz auf der gegenüberliegenden Seite ein. Finn Porath (20) als "Leihgabe" konnte mehrere Einsätze verbuchen, zählt aber im offensiven Teil (noch) nicht zu den Eckpfeilern. Der Ex-Dresdner Jim-Patrick Müller (28) kämpfte mit Verletzungen, fiel September bis kurz vor der Winterpause aus. Spielt kaum eine Rolle. Orestis Kiomourtzoglou (19) konnte seinen Durchbruch in der Zentrale nicht schaffen. Im Angriff ragt im Team und auch im Liga-Maßstab Stephan Hain (29) heraus, der stattliche 13 Tore bietet. 2018 konnte er noch nicht treffen, war vor allem in Zwickau der "Matchwinner" mit seinem "Dreierpack" zum 3:1 wie auch gegen den CFC mit "Doppelpack" im Hinspiel. Sein Ausfall gegen Wehen Wiesbaden wog schwer. Deutlich dahinter stehen "Joker" Stefan Schimmer (23/2) und der Kirgise Vitalij Lux (28/1). 23,8 Jahre im Schnitt sind das zweitjüngste Team vor Bremen II mit 27 Spielern.

Das Krankenlager / Strafbank / Parteistrafen:

Dominik Stahl (29) musste gegen Halle aufgrund einer Rippenprellung passen, Einsatz am Samstag ungewiss. Markus Zettl (18) laboriert seit Mitte Januar 2018 an Knieproblemen. Fällt definitiv auch für das Wochenende aus.

Die Einkaufsbilanz:

9 Neue gab es, davon 5 Akteure aus eigenen Nachwuchsmannschaften mit 4 aus der B-Jugend und 1 aus der A-Jugend.

Von den externen Neuzugängen hat sich Thomas Hagn (VfB Stuttgart II) etabliert, Finn Porath (Hamburger SV II) gelang dies nicht durchgängig. Lukas Königshofer (Stuttgarter Kickers) kam an Müller im Tor nicht vorbei. Stefan Schimmer im Angriff (FC Memmingen) kam über die "Joker Rolle" nicht hinaus.

Von den angesprochenen internen Aufsteigern aus der Jugend konnte nur Mark Zettl (18/Mittelfeld) einen Kurzeinsatz in der Liga verbuchen.

Gewinner der Saison bislang:

Stephan Hain konnte im Angriff seine hervorragenden Leistungen aus der Vorsaison in der Regionalliga mit 32 Toren in 28 Spielen auch eine Etage höher eindrucksvoll bestätigen und dürfte sich für andere Vereine auch höherklassig empfohlen haben.

Prognose:

Der Klassenerhalt sollte vorzeitig realistisch sein, es bleibt am Ende ein einstelliger Platz. Tipp: Rang 8 oder 9. Für die Spvgg. ein großer Erfolg.

Bilanz gegen die Spvgg. Unterhaching:

Stimmt aus Sicht des CFC, der 7 der bislang 13 Begegnungen bei 3 Niederlagen gewinnen konnte. Im eigenen Stadion sieht es sehr gut aus, hier sind die Himmelblauen in 6 Begegnungen ungeschlagen und gewannen 5 Duelle mit 2 Kantersiegen (5:0, 5:1), kassierten dabei erst 3 Gegentore. Am 30.08.2014 gastierten die Oberbayern letztmalig in Chemnitz, verloren mit 0:2 und stiegen am Ende ab. 27:15 Tore wurden verbucht.

Das Umfeld:

Das Problem der Spvgg. ist bekannt, der kleine Club steht im Schatten der beiden Münchner Vereine – auch nach dem Zwangsabstieg der "Löwen" in die Regionalliga Bayern. Bei Sponsoren, Zuschauern. Es geht aber etwas voran, aktuell liegt der Zuspruch bei 3.116 im Schnitt. In der letzten Drittliga-Saison beim Abstieg 2015 waren es 2.539. Ein zudem veritabler Anstieg zur Vorsaison in der Regionalliga bei 1.935. Rostock und Karlsruhe sahen jeweils 5.000 zahlende Fußballfreunde, Münster (3.750), Köln (3.500) und Jena (3.250) lagen ebenfalls über dem Schnitt. Bei Vereinen mit weniger Gästefans wurde es überschaubarer, siehe Wehen Wiesbaden und Bremen II (1.750). Gegen Halle wurden 2.000 begrüßt. Kurz nach der Winterpause konnte endlich ein neuer Hauptsponsor gefunden werden, die Zusammenarbeit mit einem Tiefkühlfingerfood Unternehmen aus Ostwestfalen, u. a. aktiv beim Catering in Dortmund mit einem Jahresumsatz von 60 Mio. € wurde dazu über mehrere Jahre fixiert. Prämisse soll dabei das Jugendkonzept des Ex-Bundesligisten haben. Enorm wichtig für den Club, der mittelfristig zurück in die 2. Bundesliga will. Der starke Mann der Spvgg. ist und bleibt Ex-Bayern-Start Manfred Schwabl, der Anfang Januar 2018 Aussagen zur künftigen Strategie der Rand-Münchner gab die im Umfeld positiv aufgenommen werden sollten. Man "muss nicht mehr jedes Talent unbedingt verkaufen", auch hier soll eine Kapitalgesellschaft gegründet werden mit dem Ziel "das 2,3 Jahre in der 3. Liga den Verein nicht umwerfen". Im Fall des Zweitligaaufstiegs bleiben Hausaufgaben im Umfeld, so am Stadion mit der gesperrten Gegengeraden welche die Arena aktuell als nicht zweitligatauglich darstellen.
25. Spieltag - 3. Liga - Saison 2017/2018
Samstag, 17. Februar 2018, 14:00 Uhr
Fischerwiese, Chemnitz
Zuschauer: 4.668
Schiedsrichter: Osmers (Hannover)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich

Chemnitzer FC SpVgg Unterhaching
18Tabellenposition7
19
24
0,8
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
36
24
1,5
5 (20,8%)
15 (62,5%)
Siege
Niederlagen
11 (45,8%)
10 (41,7%)
30 : 48
1,3 : 2,0
Tore
Tore pro Spiel
35 : 36
1,5 : 1,5
3:0 gegen Hallescher FC (A)Höchster Sieg4:0 gegen SV Meppen (H)
1:6 gegen VfL Osnabrück (A)Höchste Niederlage1:4 gegen SG Sonnenhof Großaspach (H)
n-N-n-S-nDie letzten SpieleS-n-N-u-U
keineAktuelle Serien2 Remis in Folge
2 Spiele in Folge ungeschlagen
4 Spiele in Folge ohne Sieg

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele1373327:15
Heimspiele651018:3
Auswärtsspiele72239:12
Ligaspiele1373327:15
Pokal-/Relegationsspiele00000:0

Der Ergebnisrückblick

1992/19932. Bundesliga22. SpieltagSpVgg Unterhaching - Chemnitzer FC0:2 (0:0)
1992/19932. Bundesliga45. SpieltagChemnitzer FC - SpVgg Unterhaching4:2 (2:0)
1995/19962. Bundesliga9. SpieltagChemnitzer FC - SpVgg Unterhaching2:0 (0:0)
1995/19962. Bundesliga26. SpieltagSpVgg Unterhaching - Chemnitzer FC0:1 (0:0)
2011/20123. Liga5. SpieltagSpVgg Unterhaching - Chemnitzer FC3:0 (1:0)
2011/20123. Liga24. SpieltagChemnitzer FC - SpVgg Unterhaching5:1 (2:0)
2012/20133. Liga19. SpieltagSpVgg Unterhaching - Chemnitzer FC4:3 (3:1)
2012/20133. Liga38. SpieltagChemnitzer FC - SpVgg Unterhaching5:0 (2:0)
2013/20143. Liga2. SpieltagSpVgg Unterhaching - Chemnitzer FC1:1 (0:1)
2013/20143. Liga20. SpieltagChemnitzer FC - SpVgg Unterhaching0:0 (0:0)
2014/20153. Liga7. SpieltagChemnitzer FC - SpVgg Unterhaching2:0 (0:0)
2014/20153. Liga26. SpieltagSpVgg Unterhaching - Chemnitzer FC0:0 (0:0)
2017/20183. Liga6. SpieltagSpVgg Unterhaching - Chemnitzer FC4:2 (3:1)