Vorbericht

22. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2021/2022
FSV Union Fürstenwalde
FSV Union Fürstenwalde
1:3
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Abschluss der Herbstrunde beim "Lieblingsgegner" im Tabellenkeller …

von Timo Görner

… denn gegen den FSV Union Fürstenwalde konnte der CFC bislang alle 4 Spiele gewinnen und ist durchaus sowas wie ein Favorit beim Gastspiel im Tabellenkeller. Einfach waren die Begegnungen bislang aber nie.

Das aktuelle Spieljahr unseres Gegners:


Ist von Beginn an gekennzeichnet vom enorm schwierigem Abstiegskampf, begründet vor allem durch eine nicht ligataugliche Defensive und Auswärtsschwäche. Stand jetzt wären die Brandenburger kommende Saison Oberligist. Noch ist der Klassenerhalt aber machbar, bei 6 Absteigern sind es 8 Punkte und 15 Tore – also im Grunde 9.

Der Auftakt noch erfreulich im Duell der späteren "Schießbuden " gegen Auerbach. Mit 6 Toren beim 4:2. Nach 8 sieglosen Spielen mit nur 2 Punkten gegen Eilenburg (1:1) und nicht ganz erwartet bei Altglienicke (3:3) fand sich Union auf Rang 18 wieder. Etabliert im Tabellenkeller, bis heute. Gegen Spitzenmannschaften wurde es deutlich. Der BAK siegte in Fürstenwalde (4:1), Lok 4:0 und in Cottbus gab es das 1:6.

Die Negativserie beendet gegen Meuselwitz, beim 2:0-Frühstart nach 6 Minuten. Der ZFC kam nur zum Anschluss. Keine Trendwende, die Defensive wackelte weiter. Die Mannschaft bewies Moral, drehte ein 1:2 gegen Hertha BSC II zum Sieg. Machte bei Tasmania (3:3) aus 0:2 das 3:2. Gegenstück das Duell gegen Babelsberg. 3 Gegentore in 13 Minuten zum 1:4. Chancenlos die Auftritte beim BFC (2:5) und in Jena (1:4) – letztes Punktspiel nach den Absagen in Auerbach und gegen TeBe.

Die Auswärtsbilanz wie angesprochen nicht ligatauglich, sieglos wurden 8 der 10 Begegnungen verloren. Offensiv mit 15 Toren ordentlich, 32 Gegentore waren nicht zu kompensieren. Schlechter hier nur Auerbach und Tasmania, aufgrund der Tordifferenzen. Zu Hause sieht es besser aus, der Saldo aber negativ mit 3-2-4. 27:53 Tore sind offensiv passabel als 12. Mehr haben aber nur die Vogtländer (57) kassiert.

Die Saison im Landespokal ist bereits beendet, in Runde 2 mit erneut vielen Gegentreffern beim 0:3 gegen Rathenow. Die im Achtelfinale knapp an Cottbus scheiterten. Einziger Auftritt im Wettbewerb. Maximal als Endspielort käme Fürstenwalde noch in Frage.

Delegierungen seit dem Hinspiel:


Es gab 1 Abgang in die II. Mannschaft, der aber nicht erwähnenswert ist. Mitte Oktober kam der Deutsch-Albaner Altin Vrella (22) für die Abwehr als Manndecker. Letzte Station Oberligist Sportfreunde Eisbachtal aus der Oberliga Rheinland-Pfalz. Denkbar, dass es in der Winterpause den einen oder anderen Neuzugang geben wird. Dazu müsste es aber mit Sicherheit weitere Wechsel nach außen geben.

Die sportliche Leitung:


Der Belgier Kenny Verhoene (48) übernahm am 24.11.2021. Gab ausgerechnet in Jena den Einstand. Als Spieler in Belgien, u. a. KAA Gent. Dazu in England bei Crystal Palace. Start als Trainer der VV Zaamslag in den Niederlanden. 2015 wurde er Jugendtrainer bei den Thüringern. Danach Sportdirektor, Trainer U23, U19, Interimstrainer und zuletzt Chefscout bis Januar 2021.

Co-Trainer ist Tom Noack (30), vom 27.10.2021 bis zu Verhoenes Antritt die Interimslösung. Die Keeper betreut Marek Große (27), spielt parallel dazu noch bei Oberligist RSV Eintracht 1949 Teltow. Michael Pohl (51) ist der Sportliche Direktor. Als Vorstand Sport fungiert Marco Schreck (46).

Das Kollektiv:


3 Keeper stehen im Kader, alle kamen bereits zum Einsatz. Jean-Marie Plath (19) auf deren 10, Elian Clasen (21) begann 8x und der Miguel da Silva Telinhos (19) 2x. In Jena durfte Clasen beginnen, Plath fiel aus. da Silva Telinhos ist Ex-U19-Spieler seines Landes.

Bei den Innenverteidigern haben Adrian Jarosch (20/2), Louis Böcker (20), Kilian Zaruba (19) die meisten Berufungen anzubieten. Dazu kommt Altin Vrella der sich sofort durchsetzen konnte. Auf der linken Seite fehlt der Fixpunkt, nominell sind hier zwei junge Kicker mit Frank Christoph (18), Simon Neumann (19). Klar gesetzt auf Rechts Ingo Wunderlich (35), der Kapitän und Leitwolf.

Im defensiven Mittelfeld hat sich Ridel Monteiro (25/2) etabliert, beim ersten Verein außerhalb Norddeutschlands. Etatmäßig hier auch der Kongolese Manassé Eshele (22/2), an 5 Toren beteiligt. Auch offensiv eingesetzt. Dahinter kommt der Filius von Marc Arnold Lucas Arnold (19). Einer der Lichtblicke ist Lukas Stagge (24/6), neben den eigenen Treffern mit 5 Vorlagen. Der gebürtige Plauener Max Winter (20) ist hier ebenfalls Stammkraft.

Ein weiterer echter Leistungsträger ist Linksaußen Emeka Oduah (19/8), einer der Topstürmer dieser Liga und mit Anteil an 11 der 27 Tore. Ausbildungsverein Hannover 96. Den rechten Flügel bedient vorzugsweise Johan Martynets (23/3) vor Jeremy Postelt (19). In der Angriffszentrale fehlt hingegen ein echter "Knipser". John Gruber (19) agiert eher hinter der Spitze, Philipp Kiefer (19) noch ohne Torerfolg.

Alles zusammen ergibt sich wohl diese Anforderung an Neuzugängen: 1 erfahrener Innenverteidiger, 1 Linksverteidiger der schnell hilft sowie ein Mittelstürmer.

Einkaufsbilanz:


16 Neue kamen bis heute.

Im Tor konnten sich Plath (Aue) und Clasen (Viktoria Berlin) mehrmals empfehlen, allerdings auch durch den Ausfall des jeweils anderen. Zaruba (HFC U19), Jarosch (Cottbus), Vrella (vereinslos), Monteiro (FC Oberneuland), Eshele (SV Gonsenheim), Winter (Stuttgarter Kickers), Oduah (BAK) wurden Stammspieler. Oduah erwies sich dabei als "Glücksgriff", ebenso wohl Eshele.

Die anderen schafften noch nicht den Durchbruch. Fazit: insgesamt nicht so schlecht, allerdings ist die Teilbilanz in der Defensive nicht effektiv.

Krankenlager / Strafbank / Parteistrafen:


Es gibt auch hier mehrere Ausfälle. Torwart Jean-Marie Plath (19) fehlt wegen muskulären Problemen. Der Tscheche Vojtech Mares (22) in der Innenverteidigung befindet sich nach Kreuzbandriss noch im Aufbautraining. Nebenmann Valentin Rode (24) muss eben deshalb noch bis Jahresende pausieren. Linksverteidiger Simon Neumann (19) – siehe Plath.

Rechtsverteidiger und Kapitän Ingo Wunderlich (35) und Adrian Jarosch (20) in der Abwehr-Zentrale können hingegen nach "Rot-Sperre" wieder mitwirken. Zwei Spieler, deren Nichtverfügbarkeit die sportliche Situation nicht gerade erleichterten.

Perspektive für das Spieljahr:


Es wird schwer, unten rauszukommen. Dazu muss die Abwehr besser stehen und auswärts mehr geholt werden. Gegebenenfalls gelingt dem neuen Trainer aber der Umschwung. Ohne Neuzugänge wird es aber wohl kaum gelingen.

Die Bilanz gegen Union Fürstenwalde:


Sieht "astrein" aus, 4 Spiele – 4 Siege mit 11:6 Toren. Dabei mit 3 Heimspielen, pandemiebedingt. Das bislang einzige Duell bei Union endete mit einem 4:2 am 02.11.2018, mit Jakub Jakubov und Niklas Hoheneder auf dem Platz.

Das Umfeld / Stimmung / Wirtschaft:


Der CFC tritt am Sonntag zum zweiten Mal in der kleinen 8.000 Zuschauer fassenden "Bonava-Arena" an, auch bekannt als "Karl-Friedrich-Friesen-Stadion" aus früheren Zeiten. Benannt nach dem Hauptsponsor der Unioner, einem der führenden Projektentwickler im Wohnbau in Nordeuropa und Deutschland. Dazu kommen die beiden Premiumsponsoren mit der regionalen Sparkasse und dem örtlichen Energiedienstleister. Die 3. Ebene bilden die "Basissponsoren", bei den VIP-Sponsoren findet sich auch ein Unternehmen, welches den CFC unterstützt.

378 Zuschauer im Schnitt sahen bislang die Heimspiele des Tabellenvorletzten, in dem Bereich bewegte sich auch der jeweilige Zuspruch bis auf das Gastspiel des 1. FC Lok Leipzig mit 719. Auch in Fürstenwalde gelten entsprechende Einschränkungen für den Stadionbesuch, nur 2G erlaubt das Betreten und Verweilen auch am Sonntag. Maximal 1.000 sind erlaubt.

Der Vorstand zählt 7 Mitglieder, Ende November 2019 übernahm Sieghard Richter das Amt von Hans-Ulrich Hengst. Der zurückgetreten war, um den Konflikt mit der Stadt aufgrund der gekürzten Zuschüsse für das Stadion zu entschärfen. Für 2020 wurden als Kosten für die alleinige Bewirtschaftung für den Verein 227. 500 € ausgemacht, mit Rasenpflege durch eine externe Firma 237.900. Ein veritabler Betrag für einen kleineren Viertligisten.
22. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2021/2022
Sonntag, 19. Dezember 2021, 13:00 Uhr
Bonava-Arena, Fürstenwalde
Zuschauer: 277
Schiedsrichter: Wartmann (Großvargula)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich

FSV Union Fürstenwalde Chemnitzer FC
19Tabellenposition7
13
19
0,7
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
35
21
1,7
3 (15,8%)
12 (63,2%)
Siege
Niederlagen
9 (42,9%)
4 (19,0%)
27 : 53
1,4 : 2,8
Tore
Tore pro Spiel
34 : 21
1,6 : 1,0
4:2 gegen VfB Auerbach (H)Höchster Sieg5:1 gegen VfB Auerbach (H)
1:6 gegen FC Energie Cottbus (A)Höchste Niederlage0:2 gegen VSG Altglienicke (H)
n-U-n-U-nDie letzten SpieleU-S-s-s-U
7 Spiele in Folge ohne SiegAktuelle Serien9 Spiele in Folge ungeschlagen

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele440011:6
Heimspiele33007:4
Auswärtsspiele11004:2
Ligaspiele440011:6
Pokal-/Relegationsspiele00000:0

Der Ergebnisrückblick

2018/2019Regionalliga Nordost1. SpieltagChemnitzer FC - FSV Union Fürstenwalde3:2 (2:1)
2018/2019Regionalliga Nordost18. SpieltagFSV Union Fürstenwalde - Chemnitzer FC2:4 (1:2)
2020/2021Regionalliga Nordost5. SpieltagChemnitzer FC - FSV Union Fürstenwalde3:2 (2:1)
2021/2022Regionalliga Nordost3. SpieltagChemnitzer FC - FSV Union Fürstenwalde1:0 (1:0)