Vorbericht

29. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2021/2022
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC
4:1
FSV 63 Luckenwalde
FSV 63 Luckenwalde

Serie erhalten gegen die "launische Diva der Liga" aus dem Brandenburger Westen …

von Timo Görner

… denn der FSV 63 aus Luckenwalde ca. 70 km südwestlich von Berlin hat im Jahr 2022 bislang immer gewonnen und dann verloren. Sieg reihte sich an Niederlage bzw. umgekehrt. Für den CFC eine solide Aufgabe gegen eine auswärts recht erfolgreiche Mannschaft mit schlagkräftiger Offensive.

Das aktuelle Spieljahr unseres Gegners:


Für die Brandenburger steht eine entspannte Restsaison an. Nach oben geht nichts mehr, in den Abstiegskampf wird man kaum noch verwickelt werden. Damit dürfte der Verein recht zufrieden sein, eine klare Steigerung zum Vorjahr. Der FSV fraglos die Überraschungsmannschaft der Startphase, düpierte die ambitionierte Konkurrenz.

Nach 7 Spieltagen standen starke 17 Punkte als Tabellenführer. In Cottbus gelang ein 1:1 nach Führung, absolut überzeugend die Gastspiele in Halberstadt (5:0), bei Tasmania (4:0) und Lichtenberg (3:0). Dazu kamen die Heimsiege gegen Meuselwitz und Eilenburg. Das hohe Niveau konnte dann doch nicht gehalten werden, Hertha BSC II beendete mit einem 3:2 in Luckenwalde die Serie.

Bis zur Winterpause standen 13 Punktspiele an, in denen sich der FSV mit 13 Punkten ins Mittelfeld bewegte. Wurde mit positiver Serie gestartet, gab es 4 Niederlagen in Folge gegen Ende der Herbstrunde. Knapp gegen die Aufstiegsaspiranten vom BAK (0:1), Cottbus (2:3) und bei Altglienicke (1:2). Ärgerlich die 1:2-Pleite bei Kellerkind Eilenburg. Zuvor das 0:1 in Auerbach. Dass mehr drin war zeigen die ordentlichen Heimspiele gegen den BFC (1:1) und torlos gegen Jena sowie Siege bei Chemie (2:1) und in Fürstenwalde (3:0).

Für die Frühjahrsrunde 2022 galt es, nicht weiter unten reinzurutschen. Enorm wichtig das 2:0 zum Auftakt in Meuselwitz, die 63er erwiesen sich bislang als "launische Diva" der Nordost-Staffel. Es gab Sieg und Niederlage im Wechsel. Verloren wurde gegen Lok (2:3), bei Herthas II (0:4), in Babelsberg (1:2). 3 Punkte wurden nach Meuselwitz u. a. zuletzt beim wilden 5:3 gegen Chemie erobert, mit dem 4:0 nach 51 Minuten war schon alles klar, die Grün-Weißen stellten aber noch mal auf 4:3.

Als Heimteam ist der FSV Liga-Durchschnitt mit dem Saldo 5-5-5 und 25:20 Toren, auswärts punktgleich mit dem CFC bei 1 Gastspiel mehr. 7 Begegnungen wurden gewonnen, 5-mal verloren. Insgesamt 49:33 Tore sind offensiv stark, nur 3 haben mehr erzielt. Defensiv reicht es für Platz 9. Kurzum, die Stärken unseres Gegners liegen auf Reisen und in der Offensive.

Im Landespokal kam das Aus bereits im Viertelfinale bei Oberligist VfB Krieschow, deutlich mit einem krachenden 0:4. Das "Finale zu Hause" wurde mal wieder verpasst, es bleibt vorerst bei der Endspiel-Teilnahme 2016 – damals mit 1:3 gegen Babelsberg 03.

Delegierungen seit dem Hinspiel:


Es gab nur 1 Veränderung mit dem Zugang von Edgar Budde (24/SV Frankonia Wernsdorf). Der Innenverteidiger wechselte aus der sechstklassigen Brandenburg-Liga. Ausgebildet beim 1. FC Union Berlin.

Die sportliche Leitung:


Michael Braune (35) hat auch im Rückspiel das Sagen. Der Ex-Coach der U19 hat noch einen Vertrag bis Saisonende. An seiner Seite Co-Trainer Steve Müller (36), als Spieler aktiv u. a. in Magdeburg, bei Holstein Kiel, Lübeck und Aue mit 53 Spielen in der 3. Liga. Robert Petereit (35) coacht die Torhüter. Thomas Mill (46) ist der Teammanager, gebürtiger Luckenwalder und ehemaliger FSV-Kicker.

Das Kollektiv:


Im Tor ist André Thoms (40) die klare Nr. 1 vor Nikolas Tix (24) und Routinier Konstantin Filatow (32). Tix durfte 2-mal in Pokal ran, Filatow in der Liga.

Als Innenverteidiger sind der Bosnier Stefan Rankic (21/2), Torschütze im Hinspiel, Tobias Francisco (33/2) und Kapitän Marcel Hadel (32) die wichtigen Akteure. 1 junger Spieler und 2 Routiniers. Ian Kroh (21) muss hier um seinen Platz kämpfen, noch keine große Rolle spielt die Winter-Neuverpflichtung Edgar Budde. Auf Rechts agiert normal Clemens Koplin (25). Derzeit aber außer Gefecht.

Im defensiven Mittelfeld setzen die Trainer meist auf Lucas Vierling (24/2), groß geworden in Rostocks Hansa-Jugend. Prunkstück der Mannschaft ist die zentrale Offensive mit den 3 torgefährlichen Akteuren Christian Flath (27), Daniel Becker (34) und Frederik Schmahl (19). Becker ist die Nr. 1, traf 8-mal bei 6 Vorlagen. Flath kommt auf die "Formel 6 + 6", Vorlagengeber beim 1:1 im Herbst. Schmahl bietet 6 Tore und 5 Vorlagen. Daneben konnte sich meist Leon Hellwig (31/2) empfehlen vor Pascal Borowski (27). Rechts zu Hause spielt Tim Göth (23/4) solide, legte 4x auf. Auch auf Links eingesetzt. Dort verdient Phil Butendeich (21) eine Erwähnung, 12-mal in der Stammelf.

Im Angriff ist mit Nils Gottschick (28/2) auf Rechtsaußen ein erfahrener Akteur zu nennen, bekannt aus Halberstadt, Cottbus und bei Lok Leipzig. Dazu kommen gleich 4 nominelle Mittelstürmer. Erfolgreichster Mann hier Till Plumpe (21/6) vor Dennis Rothenstein (24/4). Peer Heinze (20) und Robin Spreitzer (21) spielen bislang keine Rolle.

26 Spieler umfasst der Kader, mit 3 Torhütern. 1 mehr als der CFC. 25,7 Jahre im Schnitt überbieten nur 4 Vereine mit Chemie, Meuselwitz, dem BFC und Altglienicke. Dabei zählen Schmahl, Rankic, Plumpe zum Stammpersonal, zumindest weitestgehend. Eine gute Mischung mit den gestandenen Becker, Gottschick, Francisco, Hadel.

Einkaufsbilanz:


7 Neue waren verpflichtet worden, 6 vor der Saison.

Am Besten läuft es für Frederik Schmahl (Cottbus), der überraschte als Zugang aus einer U19. Auch Leon Hellwig (Rathenow) war ein "guter Griff". Die anderen sind momentan noch ohne größere Bedeutung. Phil Butendeich (Zehlendorf) empfahl sich mehrmals für die Anfangsformation.

Fazit: ganz ordentlich.

Krankenlager / Strafbank / Parteistrafen:


Kapitän Marcel Hadel (32) fehlte wegen muskulären Problemen. Der Innenverteidiger verpasste so die letzten 3 Punktspiele. Für Rechtsverteidiger Clemens Koplin (25) ist die Spielzeit bereits beendet, er zog sich Mitte November 2021 einen Kreuzbandriss zu.

Die Bilanz gegen den FSV 63 Luckenwalde:


Zwei Spiele gab es, das 3:0 in der vorigen Saison, dazu trennte man sich im Hinspiel 1:1.

Das Umfeld / Stimmung / Wirtschaft:


Ziel war und ist die Etablierung in der 4. Liga, dem konnte man sportlich diesmal recht solide folgen. Die neue Saison 2022/2023 kann bereits jetzt geplant werden. Auch als es zu Beginn der Spielzeit geradezu aufstiegsreif lief, wurde daran festgehalten. Wissend, dass die aktuellen Strukturen für die 3. Liga nicht in Frage kommen würden.

Die Heimstätte mit dem "Werner-Seelenbinder-Stadion" wäre mit den 3.000 Zuschauern betreffs der Kapazität beim DFB nicht ausreichend. Wenn, käme wohl nur der Umzug ins 105 km entfernte Cottbus in Frage, unrealistisch. 618 Besucher kamen bislang im Schnitt, 2017/2018 in der letzten Regionalliga-Saison des FSV "vor Corona" waren es 406. Den Rekord-Zuspruch gab es gegen den BFC mit 1.100, Jena sahen 783. Den CFC 755.

Als Hauptsponsor fungiert nach wie vor der lokale Wohnungsverwalter, sprich die "Luckenwalder GGG" als Tochterunternehmen der Stadt mit aktuell 26 Mitarbeitern. Neben der regionalen Sparkasse engagieren sich einige kleinere und mittlere Unternehmen vornehmlich aus Luckenwalde beim FSV. Im "Club 63" bieten die Brandenburger auch Privatpersonen an, ein paar € beizusteuern.

Vorstandschef ist Dirk Heinze, selbstständiger Reiseunternehmer und seit einigen Jahren der Macher in der Vereinsführung. Als Vize steht ihm Ralf Rische zur Seite, Inhaber eines örtlichen Bus-Unternehmens. 10 Mannschaften im Nachwuchs von F bis zur A-Jugend stehen im Spielbetrieb. Die U19 ist in der Brandenburg-Liga zu Hause, dort aktuell 2. mit Chancen auf den Sprung in die Regionalliga.
29. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2021/2022
Samstag, 12. März 2022, 14:05 Uhr
Fischerwiese, Chemnitz
Zuschauer: 2.048
Schiedsrichter: Wartmann (Großvargula)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich

Chemnitzer FC FSV 63 Luckenwalde
5Tabellenposition9
48
26
1,8
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
42
28
1,5
13 (50,0%)
4 (15,4%)
Siege
Niederlagen
12 (42,9%)
10 (35,7%)
42 : 23
1,6 : 0,9
Tore
Tore pro Spiel
49 : 33
1,8 : 1,2
5:1 gegen VfB Auerbach (H)Höchster Sieg5:0 gegen VfB Germania Halberstadt (A)
1:4 gegen VSG Altglienicke (A)Höchste Niederlage0:4 gegen Hertha BSC Berlin II (A)
s-S-S-n-sDie letzten SpieleS-n-S-n-S
keineAktuelle Serienkeine

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele21104:1
Heimspiele11003:0
Auswärtsspiele10101:1
Ligaspiele21104:1
Pokal-/Relegationsspiele00000:0

Der Ergebnisrückblick

2020/2021Regionalliga Nordost11. SpieltagChemnitzer FC - FSV 63 Luckenwalde3:0 (1:0)
2021/2022Regionalliga Nordost10. SpieltagFSV 63 Luckenwalde - Chemnitzer FC1:1 (1:1)