TeBe erweist sich als erster echter Prüfstein für den CFC
14.07.2005, 22:34 Uhr | 1086 Aufrufe
Im beschaulichen Waldstadion zu Thalheim traf der Chemnitzer FC in seinem vierten Vorbereitungsspiel mit dem Oberligisten TeBe Berlin auf den ersten echten Prüfstein zur Vorbereitung auf die Saison 2005/06. Nachdem in den bisherigen Testspielen aufgrund der unterklassigen Gegner zumeist klare Resultate entstanden, musste sich der CFC mit einen 1:1, welches die Spielanteile korrekt widerspiegelt, zufrieden geben.
Vor ca. 500 Zuschauern bot CFC-Coach Demuth die vermutlich „erste Elf“ auf, mit der man zum gegenwärtigen Zeitpunkt wohl auch in die neue Saison starten würde. Mit von der Partie auch die aktuellen Testspieler Scholze und Ensrud. Die Chemnitzer, welche in ihren zukünftigen roten Auswärtstrikots antraten, versuchten, dass Spiel von Anfang an in den Griff zu bekommen. Gegen die zäh verteidigenden Berliner entwickelte sich dabei mehr ein Kampf als ein Spiel. Die daraus resultierenden wenigen Torszenen konnte allerdings zumeist der CFC für sich verbuchen. Das 1:0 fiel dann auch aus einer dementsprechenden Situation: Mayer hatte sich zum Kopfball hochgeschraubt und wurde dabei gefoult. Den fälligen Elfmeter versenkte Görke zur verdienten Führung im Tor der Hauptstädter. Auch danach hatten die Himmelblauen noch gute Chancen, die Führung ausbauen zu können. Salonen hob nach einem Missverständnis in der TeBe-Abwehr den Ball gedankenschnell - leider - nur an den Pfosten, und Adamu schlug den Ball kurz vor der Pause in einer mutigen Direktannahme in die Wolken statt ins Tor.
In der zweiten Halbzeit schickte Demuth fünf neue Spieler auf den Platz, welche aber ebenso wie der CFC-Coach konstatieren mussten, dass sich TeBe zunehmend Spielanteile und Torchancen erarbeitete. Vor allem bei den Standardsituation zeigte sich der komplett in unblau spielende Ex-Zweitligist den himmelblauen Ex-Klassenkameraden mit zunehmender Spielzeit überlegen. Teils durch Eigenregie, teils durch den schwächelnden Schiedsrichter begünstigt, musste Keeper Süssner mehr als gewünscht das Dirigieren der Mauer üben. Der verdiente Ausgleich fiel in der 69. Minute durch einen aufsetzenden Distanzschuss von Wolchows, welcher nicht unhaltbar erschien. Während der zweiten Halbzeit gab es stimmesfreudigen Support aus der Ecke der ca. 200 anwesenden CFC-Fans. Fraglich bleibt allerdings, weshalb der Mann an der Flüstertüte viel zu oft den Schmähruf von „Juden-Berlin“ bemühen musste, wenn immer ein himmelblauer Kicker am Boden lag. Vor nicht allzu langer Zeit war die Fanszene in solchen Fällen wesentlicher kreativer. Die zwei himmelblauen Test-Kicker wurden gegen Mitte der zweiten Halbzeit ausgewechselt. Der norwegische Hüne Ensrud konnte dabei für sich verbuchen, sowohl in Abwehr als auch Sturm fast jeden Zweikampf gewonnen zu haben, wogegen Scholze in diesem Spiel ein fragwürdiges weißes Blatt ohne jegliche Notizen hinterließ.
CFC-Aufgebot (1.Hz):
Süssner - Becker, Ensrud, Adamu (46. Stark), Ahlf (46. Vogel) – Devoli (46. Okeke), Görke, Tomoski (46. Schumann), Scholze – Mayer, Salonen (46. Rolleder)
CFC-Aufgebot (2.Hz):
Süssner – Becker (77. Kutzner), Ensrud (64. Ahlf), Vogel, Stark – Okeke, Görke (64. Adamu), Schumann, Scholze (77. Kunert) – Mayer (64. Salonen), Rolleder
Torfolge:
1:0 Görke (23.), 1:1 Wolchows (69.)
Impressionen aus Thalheim |
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