Vitacenter Presseclub: Wenig wirklich Neues

14.09.2000, 20:16 Uhr | 920 Aufrufe
Im Vita-Einkaufscenter lud heute die Freie Presse zum Talk mit dem Manager Siegmar Menz und Neu-Trainer Josip Kuze. So ca. 50 Leutchen lauschten den Fragen der FP und den Antworten der beiden Himmelblauen. Schade, das nur die FP Fragen stellte, vielleicht wäre bei Einbeziehung des Publikums doch etwas anderes als die schon bekannten Antworten herausgekommen.

Menz verteidigte vor allem seine Transferpolitk des Sommers und erzählte anhand der Beispiele Heidrich und Däbritz, das deutsche Spieler das Gehaltsgefüge des Vereins sprengen würden. Interessant vielleicht, das der CFC auch Ullmann einen Vertrag zu verbesserten Konditionen vorgelegt hat, er aber am letzten Tag seines Urlaubs den Wechsel zu H96 mitteilte. Zu den ausländischen Spielern war Menz der Meinung, das diese sich noch Einleben müssen und dann auch ihre Leistung bringen werden, und dieser Prozess gerade durch Kuze beschleunigt werden kann. Die Nigerianer wurden 'auf Vorrat' gekauft - Franke wollte sie in der zweiten Halbserie öfter mal bringen und in naher Zukunft sollen sie in unserer Dino-Abwehr für Wachablösung sorgen. Gut rauszuhören war auch der deutliche Vorwurf an die Morgenpost, die mit ihrer Berichterstattung über das Osna-Spiel nach Menz's Meinung schon ganz weit unter der Gürtellinie gelegen hat. Mir fiel in letzter Zeit aber auch eine negative Berichterstattung immer mehr auf - wer weiss, was Starreporter WoKo die Laune verdorben hat. Noch etwas klang mehrfach von Menz an: Es gäbe in Chemnitz eine Opposition ausserhalb des Vereins, welche auch gegen ihn arbeite. Er könne aber damit leben, da er hier ehrliche Arbeit geleistet hätte und sich nichts vorzuwerfen bräuchte und auch nicht an seinem Sessel kleben würde. Ola-la, was immer dies heissen mag.

Christoph Franke wurde von Menz mit lobenden Worten erwähnt, bis auf das Thema Verpflichtungen, da formulierte er dann fein: Der Trainer entscheidet, ob der Spieler was kann, und dann regele ich die Formalitäten des Vertrages. Später sagte er aber dann auch, den miserablen Start hätten er und Franke auf dem Gewissen, da sie nicht mehr aus der Mannschaft rausgeholt hätten. Der Rücktritt Frankes wäre wirklich seine eigene Entscheidung am letzten Mittwoch abend gewesen, und es ist tatsächlich nicht mit anderen verhandelt worden. Naja, klingt irgendwie so: ...und wenn er nicht gestorben ist, trainiert er noch immer...

Josip Kuze machte einen freundlichen und aufgeräumten Eindruck, sein Deutsch ist nicht schlecht, trotzdem sollte man genauer hinhören. Generell hält er die Mannschaft für gut genug, die zweite Bundesliga halten zu können. Er will vor allen Dingen Änderungen im taktischen Bereich vornehmen und der Truppe wieder Mut geben. Klang schon gut: Die Angst der Spieler muss positiv wirken, Trotzeffekt halt, dies will er in Einzelgesprächen klären. Josip bekannte sich zum Angriffsfussball aus einer sicheren Abwehr - logo, würden wir Fans auch gerne sehen. Kuze sprach davon, durch den deutschen und japanischen Fussball viel gelernt zu haben - allerdings war für ihn japanisch leichter als deutsch zu lernen. Seine Verpflichtung wäre aus einer Runde mit Menz und Nofri zustande gekommen, er wäre tatsächlich nur auf Druchreise gewesen und hätte seinen alten Erfurter Freund Menz besucht. Ach herrje, welch Glück - naja, wollen wir es mal positiv im Raume stehen lassen. Fakt ist, durch seine Beidsprachigkeit kann er die Truppe besser zusammenfügen als jeder deutsche Trainer. Menz sprach auch davon, wenn Kuze noch einen überdurchschnittlich guten Spieler braucht, werden die Moneten nochmal gezählt, aber wirklich nur dann.

Naja, alle anwesenden Lauscher werden dem CFC die Daumen drücken, das die gesprochenen Worte in Taten und Punkte umgesetzt werden. Hoffen wir alle das Beste für den Trainer, den Manager und den Verein.

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