CFC gewinnt Feldschlößchen-Cup in Dresden / Erfolgreiche Revanche gegen Dynamo
15.12.2002, 00:19 Uhr | 965 Aufrufe
Nach dem gestrigen Regionalligaderby gegen Dynamo Dresden ging es für unsere Himmelblauen heute wieder nach Dresden. Auf dem Programm stand der erstmals ausgetragene Feldschlößchen Supercup in der Sporthalle an der Bodenbacher Straße. Nach insgesamt vier Stunden Spielzeit und einem 3:2 Finalsieg gegen Energie Cottbus durfte Ersin Demir Pokal und 2.000 Euro Siegpräme für seine Himmelblauen in Empfang nehmen.
Doch der Reihe nach. Damit sie nicht gegeneinanderspielen mußten, wurden die beiden Dresdner Mannschaften Dynamo und der FV Laubegast jeweils in ihren Gruppen an Stelle 1 gesetzt. Dynamo bekam den Noch-Bundesligisten Energie Cottbus und das tschechiche Erstligateam Sparta Prag hinzugelost. Die Himmelblauen erwischten die leichtere Gruppe 2 mit Laubegast und Sachsen Leipzig.
Das erste Spiel des Nachmittags absolvierten die Dynamos, die auf Energie Cottbus trafen. Die Dresdner erzielten zwar die Führung durch Bittermann, doch Cottbus drehte das Spiel durch zwei Treffer, darunter einem Tor von Thielemann, noch um. Am Ende also 2:1 für Cottbus. Dann kamen die Himmelblauen zu ihrem ersten Auftritt. Der Gegner: Sachsen Leipzig. Die Leutzscher zeigten sich in den 15 Minuten Spielzeit überlegen und gingen auch recht rustikal zu Werke. Der CFC ließ sich aber dadurch nicht beeindrucken, hinten hielt der souveräne Klömich alles was auf den Kasten kam und vorne machte Cesar in der 12. Minute das goldene Tor. Damit war die halbe Miete für das Halbfinale eingefahren.
Jetzt war wieder Dynamo dran, die auf den Championsleague-Teilnehmer Sparta Prag trafen. In einer abwechslungsreichen Partie hieß es am Ende 3:3. Nun wieder der CFC und Dresden 06 Laubegast als nächster Gegner. Rolleder und Demir schossen schnell eine 2:0-Führung heraus. Dann wurde es hektisch. Erst bekam Simic eine Zweiminutenstrafe und kurz darauf Laubegast einen Neunmeter zugesprochen. Doch Klömich ließ nichts anbrennen und hielt den Neunmeter. Eine Minute vor Schluß wurde es dann plötzlich nochmal spannend, als die Himmelblauen in der Abwehr den Ball vertendelten und Sygo den Anschlußtreffer markierte. Doch der CFC schlug eiskalt durch seinen alten Krieger zurück, 3:1 der Endstand und der CFC damit Gruppensieger.
In der anderen Gruppe wurde es beim letzten Gruppenspiel zwischen Sparta Prag und Energie Cottbus nochmal richtig spannend. Wer würde neben Cottbus ins Halbfinale einziehen: Sparta oder Dynamo? Zunächst sah alles so aus, als würde es Prag schaffen, schon nach 10 Sekunden führten die Tschechen. Doch Cottbus, angetrieben vom Publikum, gab nochmal Gas und schaffte tatsächlich die Wende: am Ende 2:1 für die Lausitzer. Daß hieß gleiche Tor-und Punktzahl bei Prag und Dresden - eine Entscheidung im Neunmeterschießen mußte her. Hier hatte Dynamo dann das bessere Ende für sich. Im letzten Spiel der CFC-Gruppe gewann Leipzig gegen Laubegast mit 3:2.
Damit war das Halbfinale mit unseren Jungs, Dynamo, Leipzig und Cottbus komplett. Im ersten Halbfinale traf Energie auf Leipzig Leutzsch was eine klare Sache für den Bundesligisten wurde. Mit 5:1 gewannen die Spieler des lautstarken Ede Geyer.
Im zweiten Halbfinale gab es dann die Wiederauflage des Sachsenknaller in der Regionalliga vom Vortag diesmal nicht auf dem gefrorenen Rasen der Harbig-Ruine sondern auf dem Hallenboden. Schon zu Beginn des Turnieres hatten die anwesenden Dynamo-Ultras in ihrer unnachahmlich charmanten Art ihre Sympathie für unsere Jungs bekundet. Besonders Guido Jörres hatten sie lieb gewonnen. Auch im Spiel war ordentlich Pfeffer drin und als Petrowsky das 1:0 für Schwarz-Gelb erzielte, tobte die Halle. Doch unsere Jungs hielten ordentlich dagegen und als erst Simic zum Ausgleich und drei Minuten später Mboma zur 2:1-Führung trafen, schaute der Dynamo-Mob ziemlich dumm aus der Wäsche. Das 2:1 schaukelten unsere Jungs clever über die Zeit - dann war Schluß und die Revanche geglückt.
Im Spiel um Platz 5 gewann Prag mit 4:3 gegen Laubegast und den dritten Platz holte sich Dynamo mit einem 4:2 gegen Sachsen Leipzig.
Dann stand das Finale zwischen den Himmelblauen und Cottbus auf dem Programm. Der CFC erwischte einen optimalen Start, Steve Rolleder im Doppelpack erzielte die 2:0 Führung für die Himmelblauen. In einem rassigen Finale kam Cottbus aber noch mal auf und zu zwei Treffern. Reichenberger und Gebhardt glichen in Minute 10 und 11 zum 2:2 aus. Zwei Minuten vor Schluß gabs nach einer Rangelei Zweiminutenstrafen für Demir und Thielemann, somit ging es 3 gegen 3 weiter. Am Spielstand änderte sich dennoch nichts mehr. So hieß es 5 Minuten Verlängerung. Aber hier wollte kein Tor fallen. Also nochmal 5 Minuten "Extra Time", diesmal mit Golden Goal-Regel. Und unsere Jungs hatten das Glück des Tüchtigen. Youngster Mike Baumann staubte 1 Minute vor Schluß zum Golden Goal ab - der CFC war Turniersieger!
Fazit: Ein feiner Auftritt unserer Jungs in Dresden, die sich von der agressiven Stimmung der Dynamo-Heinis nicht beeindrucken liessen. Besonders stark in Reihen der Himmelblauen: Torhüter Klömich, der eigentlich beste Torhüter des Turniers (obwohl Lokalmatador Huster gewählt wurde) und Cesar Mboma, der seine technischen Fähigkeiten voll ausspielen konnte und zweimal traf.
Statistik:
Gruppe 1:
Dynamo Dresden - Energie Cottbus 1:2
Dynamo Dresden - Sparta Prag 3:3
Energie Cottbus - Sparta Prag 2:1
1. Energie Cottbus 6/4:1
2. Sparta Prag 1/4:5
2. Dynamo Dresden 1/4:5
Entscheidung im Neunmeterschießen: Dynamo Dresden - Sparta Prag 3:2
Gruppe 2:
Chemnitzer FC - Sachsen Leipzig 1:0 / Tor: Mboma
Chemnitzer FC - FV Dresden Laubegast 3:1 / Tore: Rolleder, Demir, Krieg
Sachsen Leipzig - FV Dresden Laubegast 3:2
1. Chemnitzer FC 6/4:1
2. Sachsen Leipzig 3/3:3
3. FV Dresden Laubegast 0/3:6
Halbfinale
Energie Cottbus - Sachsen Leipzig 5:1
Dynamo Dresden - Chemnitzer FC 1:2 / Tore: Simic, Mboma
Platzierungsspiele:
Platz 5:
Sparta Prag - FV Dresden Laubegast 4:3
Platz 3:
Dynamo Dresden - Sachsen Leipzig 4:2
Finale:
Chemnitzer FC - Energie Cottbus 3:2 n.V. / Tore: Rolleder (2), Baumann
CFC-Aufgebot: Klömich, Süßner, Chudzik, Krieg, Demir, Rolleder, Mboma, Simic, Jörres, Baumann - Coach: Barsikow