Von Erik Büttner & Frank Neubert
Mit einem sensationellen 3:0-Sieg bei dem seit dem Februar 2011 zu Hause ungeschlagenen SV Sandhausen kehrt der Chemnitzer FC vom Nachholspiel zurück. Und dieses Ergebnis war keinesfalls nur ein Produkt des Zufalls. Aufgrund viel besserer Tormöglichkeiten und einer grundsoliden Abwehrleistung geht das Ergebnis so voll in Ordnung. Rund 250 Chemnitzer Anhänger hatten sich trotz des Mittwochabends im Hardtwaldstadion eingefunden und unterstützten lautstark ihre Aufstiegself.
Beide Mannschaften gingen von Beginn an offensiv und engagiert zu Werke. So entstanden auch gute Torchancen auf beiden Seiten, wobei die des CFC einen Tick gefährlicher erschienen. Doch die Himmelblauen hatten auch Glück, dass beispielweise Pentke in der 22. Minute seine Finger gerade noch so an einen Heber bekam und den Ball auf die Querlatte lenkte. Viele solche Chancen hatte der Gastgeber nicht, denn die CFC-Verteidigung zeigte sich sehr sicher aufgestellt. Und so konnte Chemnitz auch noch vor der Pause in Führung gehen. Dobry köpfte nach einem Freistoß per Bogenlampe zum 1:0 ins gegnerische Netz ein (45.).
Nach der Pause ging es mit Pfeffer weiter. Auf beiden Seiten gab es etliche aussichtsreiche Torraumszenen, doch auf der einen Seite hatte Chemnitz Glück, dass Sandhausen nicht zum Ausgleich traf, auf der anderen Seite aber auch Pech, dass der Ball noch nicht zum 2:0 über die Torlinie rollen wollte. Die Spielszenerie änderte sich auch nicht, als Sandhausens David Ulm (63.) mit Gelb-Rot vom Feld geschickt wurde. Der CFC hatte wie schon in Oberhausen ein wenig Mühe mit dem Gegner in Unterzahl, aber dann auch den Erfolg des Tüchtigen: 3 Minuten nach seiner Einwechslung traf Peßolat sehenswert zum 2:0. Damit war der Widerstand des Gastgebers gebrochen. Und so konnte Anton Fink in der Schlussminute noch seinen 6. Treffer im 7. Spiel für den CFC markieren (90.).
Der Chemnitzer FC bleibt damit im 11 Spiel in Folge ungeschlagen!
Pressestimmen
Freie PresseDer Aufstiegstraum lebt weiter: CFC gewinnt in Sandhausen[..] Die Fans des Chemnitzer FC können weiter vom zweiten Aufstieg in Folge träumen. Mit 3:0 (1:0) gewannen die Himmelblauen am Mittwochabend ihr Nachholespiel beim SV Sandhausen und verhagelten damit den Gastgebern die Tabellenführung in der 3. Fußball-Liga. Nach der Partie, der elften ohne Niederlage in Folge, lagen sich die Spieler in den Armen. Mit den drei verdienten Punkten nahm der Club Tuchfühlung zum dritten Tabellenplatz auf. Mit 41 Zählern rangiert die Elf von Gerd Schädlich an Position sechs. [..]
MDR-OnlineChemnitz beendet Sandhausens Serie[..] Der CFC mausert sich immer mehr zu einem echten Aufstiegskandidaten. Am Mittwochabend bezwang das Schädlich-Team den Tabellenzweiten Sandhausen klar und verdient. Der Relegationsplatz ist in Sichtweite. [..]
Kicker-OnlineChemnitz verhagelt SVS die Tabellenführung[..] Dank einer engagierten Vorstellung kam der Chemnitzer FC durch einen Treffer unmittelbar vor der Pause zu einem nicht unverdienten Erfolg in Sandhausen. Obwohl die Sandhäuser mehr vom Spiel hatten, präsentierten sich die Sachsen defensiv gut organisiert und in der Offensive gefährlicher als der Tabellenzweite. [..]
Rhein-Neckar-ZeitungRückschlag im Aufstiegskampf[..] Mit einem 0:3 (0:1) gegen den Chemnitzer FC gab es am Mittwoch Abend einen Rückschlag im Aufstiegskampf zur 2. Bundesliga. Es war die erste Heimniederlage seit 13 Monaten (1:2 gegen Heidenheim im Februar 2011). "Das war richtig heftig", stöhnte Frank Löning. Der Kapitän war selbstkritisch: "Wie schon beim 1:1 in Regensburg standen wir zu weit weg von den Gegenspielern." [..] Für Jörn Andersen ging der Chemnitzer Sieg in Ordnung: "Die Gäste waren spielbestimmend. Von Sandhausen habe ich nur lange Bälle gesehen", meinte der KSC-Trainer, der zusammen mit Sportdirektor Oliver Kreutzer an den Hardtwald gekommen war - nicht um einen möglichen Gegner in der Relegation zu beobachten, sondern weil Andersens Sohn Niklas beim Chemnitzer FC spielt. [..]
www.svs1916.deNach 13 Monaten hat es auch SV Sandhausen erwischt[..] Seit der Rückkehr von Erfolgstrainer Gerd Dais an die alte Wirkungsstätte gab es in einem Punktespiel keine Heimniederlage. [..] Sein Gegenüber Gerd Schädlich am Gästeregiepult trauerte zunächst nur den schlecht abgeschlossenen Konterchancen nach, um aber dann festzustellen: „Die Defensive stand in der zweiten Halbzeit gut und in der Endphase haben wir auch noch die Tore gemacht. Wir fahren nach jetzt elf Spielen ohne Niederlage zufrieden nach Hause". Das können sie auch, denn mit der Neulingstruppe der Vorrunde hat diese Mannschaft nichts mehr zu tun. Sie ist ein ernstzunehmender Aufstiegsaspirant. Gerd Dais: „Wir haben gegen einen Gegner verloren, der seinen Weg machen wird, obwohl wir vorher schon wussten, dass die Chemnitzer nicht gerade so beim vorbeigehen bezwungen werden können". [..]
Trainerstimmen
Gerd Dais (MDR-Online):"Wir sind nicht wie gewohnt ins Spiel gekommen und haben uns nicht viele Chancen erarbeiten können. Das lag an der Gegenwehr der Chemnitzer. Das 0:1 in der 45. Minute hat das Ganze noch erschwert. In der zweiten Halbzeit haben wir viel versucht, hatten da ja auch die Chance durch Grimaldi. Knackpunkt für mich war die Gelb-Rote Karte, die es in Unterzahl noch schwieriger gemacht hat. Wir haben alles probiert. Die Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft, hatte aber einfach nicht die notwendige Form, um gegen die Chemnitzer noch etwas zu reißen."
Gerd Schädlich (MDR-Online)"Zu Beginn des Spiels war für uns wichtig, die ersten 15 Minuten gut zu überstehen. Da war Sandhausen erwartungsgemäß sehr laufstark und aggressiv. Dann sind wir besser ins Spiel gekommen und hatten durch Chancen von Tüting und Dobry die Möglichkeit zur Führung, die uns dann kurz vor der Pause gelang. Die zweite Halbzeit war dann sehr abwechslungsreich. Trotzdem haben wir nicht viel zugelassen. Gerade in der Offensive haben wir viele gute Angriffszüge initiiert. Den einen oder anderen hätten wir etwas konzentrierter ausspielen müssen."