Von Andreas Schreiter
Trotz, vor allem in der ersten Halbzeit gutem Spiel, kehrt der CFC mit leeren Händen aus Regensburg zurück. Der Club verlor das Spitzenspiel beim SSV Jahn durch ein Tor von Müller (62.) mit 0:1. Dabei hatten die Himmelblauen das Spiel über weite Strecken gut im Griff, konnten daraus jedoch nichts Zählbares machen.
Der Club begann mit einer Veränderung: Für den gesperrten Stenzel rückte Sträßer nach rechts hinten, dessen Position im Mittelfeld übernahm Peßolat. Von Anfang an war zu sehen, dass Gerd Schädlich in Regensburg auf Sieg spielen und sich keineswegs verstecken wollte. Allerdings konnte die leichte optische Überlegenheit nicht genutzt werden und da auch Regensburg in der ersten Halbzeit noch zurückhaltend agierte, ging es torlos in die Kabinen.
Auch nach der Pause änderte sich das Bild nicht dramatisch. Die Bayern waren zwar etwas bemühter, konnten sich jedoch zunächst nicht entscheidend durchsetzen. So fiel das Tor dann auch etwas überraschend. Die Rot-Weißen konterten sich in den Gästestrafraum, blieben vorübergehend hängen und mit ein wenig Glück kam der Ball zu Müller, der ihn mit der Pieke an den Innenpfosten und von dort ins Tor kickte - 1:0 (62.). Der CFC reagierte zwar nicht geschockt, konnte die nun auf dem Reli-Platz stehenden Regensburger aber nur selten in Bedrängnis bringen. Zu umständlich agierte man in Strafraumnähe, so dass gute Chancen Mangelware blieben. Die beste hatte Garbuschewski unmittelbar vor Schluss, sein Schuss wurde geblockt.
So blieb es bei der unglücklichen, aber irgendwie auch nicht unverdienten Niederlage, die den CFC auf den 5. Platz zurückwirft und im Rennen um Platz 3 damit deutlich schlechtere Karten verschafft. Um diesem Platz kämpfen mittlerweile 6 Mannschaften, da zwischen dem Dritten (Regensburg) und dem Achten (Erfurt) nur vier Punkte liegen. Ein Glückwunsch geht nach Sandhausen, denen der Aufstieg nicht mehr zu nehmen ist. Und auch Aalen benötigt lediglich noch einen Punkt für den direkten Gang in Liga 2. Für den CFC heißt es auch weiter Daumendrücken und Hoffen, dass diese irre Rückrunde noch gekrönt werden kann, denn: noch ist überhaupt nichts verloren, auch wenn die Formkurve leicht nach unten zeigt.
Pressestimmen
Kicker-OnlineChemnitz ideenlos gegen Regensburger Mauerwerk[..] Beide Kontrahenten begannen druckvoll und erspielten sich bereits in der Anfangsphase gute Torraumszenen. Doch Schweinsteiger scheiterte nach einer Ecke an Pentke (5.) und auf der Gegenseite ging Bankerts Kopfball knapp über die Latte (11.). Während die Hausherren in der Folge abwartend spielten, übernahmen die Himmelblauen immer mehr das Kommando und konnten sich im Mittelfeld ein Übergewicht erarbeiten. [..] Auch die zweite Hälfte begann schwungvoll, doch Lauritos Kopfabwehr auf der einen (49.) und Birks beherztes Eingreifen auf der anderen Seite (55.) sorgte dafür, dass die Partie zunächst torlos blieb. In der 64. Minute zappelte der Ball dann aber doch im Netz: Müller nutzte das Zuspiel von Kurz, der sich stark gegen drei Mann auf der linken Außenbahn durchgesetzt hatte, und markierte das 1:0 für den Jahn. [..] In den Schlussminuten konzentrierten sich die Regensburger dann auf die Defensive, die Trainer Weinzierl mit der Hereinnahme von Binder für Klauß zusätzlich stärkte, und ermauerten sich so die wichtigen drei Zähler. [..]
MDR-OnlineChemnitz hat den Aufstieg nicht mehr in der eigenen Hand[..] An der Donau waren erst 26 Sekunden gespielt, als Chemnitz die erste und einzige brenzlige Szene der ersten Halbzeit überstand. Nach der ersten Ecke kam Schlauderer aus fünf Metern zum Schuss, Pentke parierte mit einem Riesenreflex (1.). Danach war der CFC wach und am Drücker. Drei verheißungsvolle Angriffsaktionen in den ersten fünf Minuten notierten Trainerfuchs Gerd Schädlich und die große CFC-Anhängerschar genüsslich. [..] Als sich nach dem Wechsel die Chemnitzer Defensive einen Aussetzer erlaubte, fiel das Tor des Tages. Die Situation schien längst bereinigt. Doch Klauß setzte sich gegen zwei Sachsen durch und passte auf den freistehenden Müller. Der drückte aus zehn Metern mit der Picke ab und ließ Pentke dabei keine Abwehrchance (63.). Chemnitz warf nach dem Rückstand alles nach vorn, ging dabei aber oft zu planlos vor. Zudem fehlte die Zielstrebigkeit. "Der Wille auch mal mit dem Ball im Tor zu liegen, war nicht da", analysierte Sportdirektor Jörg Emmerich. [..]
Freie PresseChemnitzer FC: Der Traum droht zu platzenNach dem Schlusspfiff wusste niemand so recht etwas mit dem Ergebnis anzufangen. Da hatten sie sich viel vorgenommen, waren über weite Strecken die bessere Mannschaft, hatten mehr Torchancen und standen am Ende doch mit leeren Händen da. [..] Auch Trainer Gerd Schädlich konnte seinen Ärger kaum verhehlen. "Bis zum Strafraum sah alles ganz gut aus, aber der entscheidende Pass kam nicht an. Wir hätten noch länger weiterspielen können, aber wir hätten nie das Tor gemacht", sagte Schädlich. "Wir haben an Durchschlagskraft - vor allem was die Stürmer angeht - nicht den besten Tag erwischt." [..]
Mittelbayerische ZeitungSSV Jahn springt auf den Relegationsplatz[..] In der ersten Hälfte tasteten sich der Dritt- und Viertplatzierte der 3. Liga zunächst ab. Im gut gefüllten Jahnstadion starteten die Mannschaften engagiert in eine ausgeglichene Partie. Volle Ränge und bestes Fußballwetter sorgten für Atmosphäre an der Prüfeninger Straße. [..] Während der CFC die etwas besseren Chancen verzeichnete, lauerte der SSV auf Konter. Die Gastgeber standen kompakt und starteten immer wieder schnelle Angriffe, ohne jedoch zum Abschluss zu kommen. So blieb die Partie bis zur Pause torlos. Nach der Halbzeit hatte Chemnitz zunächst leichte spielerische Vorteile. Die Hausherren störten jedoch früher als vor der Pause und bestraften den CFC, der in der 60. Minute eine dicke Chance ungenutzt ließ, postwendend: Nach einem Steilpass von Oliver Hein setzte sich Thomas Kurz gegen drei Verteidiger durch und legte den Ball für Jim-Patrick Müller vor. Der versenkte zum verdienten 1:0 (63.). [..]
Spielerstimmen
Carsten Sträßer (Freie Presse):"Natürlich ist die Enttäuschung nach so einem Spiel groß. Wir waren die Mannschaft, die mehr investiert hat. Spielerisch waren wir besser, nur hinten einmal unaufmerksam." [..] "Wir geben unseren großen Traum jetzt doch nicht auf. Die Mannschaft ist gut drauf. Es kommen noch zwei interessante Spiele. Noch ist nichts verloren."
Trainerstimmen
Markus Weinzierl (MDR-Online):"Chemnitz ist mit viel Selbstvertrauen hier angetreten, hatte gute Ansätze und war besser eingestellt. Für unser Spiel war das 1:0 wichtig. Danach haben wir die Führung gut verteidigt und mit Glück und Geschick nicht unverdient gewonnen."
Gerd Schädlich (MDR-Online)"Nach der ersten kritischen Szene haben wir das Spiel gut in den Griff bekommen. Allerdings haben wir nicht so zwingend nach vorn gespielt. Nach der Pause war es ein verteiltes Spiel mit gleich vielen Chancen. Regensburg hat das entscheidende Tor erzielt. Wir haben alles versucht, hätten an diesem Tag aber noch lange spielen können und hätten wahrscheinlich nicht getroffen."
