Spielbericht

7. Spieltag - 3. Liga - Saison 2012/2013
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
3:2
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Trotz guter Leistung wieder keine Punkte

von Lenny (Team cfcfans.de)

Es endete genauso wie bereits in der vergangenen Saison: Der Chemnitzer FC konnte, trotz guter Leistung, beim 1. FC Heidenheim 1846 keine Punkte entführen. Vor 8.000 Zuschauern unterlagen die Himmelblauen in der Voith-Arena mit 2:3 und bleiben damit auch im vierten Auswärtsspiel der Saison sieglos.

Englische Woche, Dienstagabend-Spiel, der Club gastiert in Heidenheim und wird von 300 Unentwegten begleitet, welche ihr Team mit großen und kleinen Fahnen sowie lautstarkem Support begrüßen. Auf der Gegenseite konnte selbiges konstatiert werden: Fahnen wurden geschwenkt, zudem hielt man Schals in die Höhe.

Der hart umkämpfte Heimsieg gegen den SV Wehen-Wiesbaden wurde mit zwei Verletzungen teuer erkauft. Mit Wachsmuth und Buchner fiel die etatmäßige Innenverteidigung aus, so dass mit Hörnig und Wilke sowie Stenzel und Birk eine Viererkette gebildet werden musste, welche es in dieser Konstellation noch nicht gab. Bis zur 18. Minute ging alles gut, doch dann schlug Schnatterer das erste Mal zu. Nachdem er Stenzel mit einem Tunnel ziemlich alt aussehen ließ, hämmerte er aus 20 Metern auf das Gehäuse von Pentke, dem, da zu weit vor dem Tor stehend, infolgedessen keine Abwehrmöglichkeit blieb.
Die Himmelblauen starteten nach diesem frühen Rückstand sofort ihre Gegenoffensive und wurden bereits vier Minuten später für ihre Zielstrebigkeit belohnt. Nach Zuckerpass von Hörnig vollendete Fink gewohnt sicher. Erste Chance, erster Treffer - der Club agierte effektiv, allerdings nicht konzentriert, da Heidenheim postwendend konterte. Schnatterer, mit dem die himmelblaue Defensive ihre liebe Mühe hatte, drosch den Ball zum zweiten Mal auf das Gehäuse von Pentke, der bei diesem Treffer eine unglückliche Figur machte, und traf erneut.

Auf den Rängen wurde dieses muntere Spielchen wohlwollend zur Kenntnis genommen. Es war ein ständiges Hin und Her, ein Auf und Ab, man spielte Slapstick und schoss Tore. Kurz vor der Pause, also zu einem psychologisch äußerst günstigen Zeitpunkt, markierte Pfeffer den erneuten Ausgleich. Doch dabei sollte es nicht bleiben, weil der Schiedsrichter eine eindeutige Abseitsstellung übersah. Den daraus resultierenden Eckball köpfte Wittek zur dritten Führung ein, weil Pentke die Hosenträger nicht zumachte. Verdammt, war hier Feuer in der Hütte und Stimmung unter dem Dach.
Während die Heimischen ihr Repertoire, mehr oder weniger, herunterspulten, wurde im Gästeblock versucht, den Support vom Vorjahr zu erreichen. Trotz dass wesentlich weniger zugegen gewesen sind, präsentierte sich die himmelblaue Fanschar beachtlich - und das über die gesamte Spielzeit. Nur sollte dies schlussendlich nicht reichen. Trotz Dauerbelagerung der Heidenheimer Hälfe fiel der verdiente Treffer zum Remis nicht mehr. Die beste, zugleich einzige gefährliche Chance hatte Kegel. Sein Schuss von der Strafraumgrenze landete nur am Außennetz. Wie Du mir, so ich Dir, am Ende hatten die Heidenheimer die Nase - wie in der Vorsaison - mit einem Tor vorn. Was bleibt: Moral bringt keine Punkte.

Dessen ungeachtet feierten die himmelblauen Anhänger zahlreiche Minuten nach dem Spiel ihre wackeren Helden lautstark: „Oh, FCK, wir sind immer für Dich da, ein ganzes Leben, ist doch klar…“ - Am Samstag reist der HFC zum Ostderby an, wo es gilt unsere tadellose Heimbilanz - drei Spiele, drei Siege - zu behaupten.

Trainerstimmen

Frank Schmidt (MDR-Online):
"Das Spiel hatte in der ersten Halbzeit hohes Tempo. Es ging hin und her. Wir haben es nicht geschafft, unsere jeweilige Führung zu nutzen, um uns in der Defensive besser aufzustellen. Der CFC hat aber auch schnelle und technisch starke Spieler, die uns immer wieder vor Probleme gestellt haben. Was beachtlich war, ist, dass wir nach den Ausgleichtreffern immer wieder zurückgekommen sind. In der zweiten Hälfte haben wir taktisch umgestellt und nur noch mit einer Spitze gespielt, um die Chemnitzer und insbesondere Kegel besser in den Griff zu bekommen. Dadurch war aber die Entlastung durch Offensivaktionen nicht mehr so gut gegeben."

Gerd Schädlich (MDR-Online)
"Ich denke, wir haben ein rasantes und temporeiches Spiel gesehen, in dem wir besonders in der ersten Halbzeit guten Offensivfußball gezeigt haben. Da haben wir auch zwei schöne Tore erzielt. So, wie ich Lob für unsere Offensive aussprechen kann, muss ich unsere Defensive kritisieren. Wir haben de facto bei allen drei Toren mit eigenen Fehlern nachgeholfen. So gesehen war die Pausenführung für Heidenheim etwas schmeichelhaft. Wir hatten uns für die zweite Hälfte vorgenommen, nach vorn zu agieren, haben es aber nicht geschafft, unsere Angriffe so gut auszuspielen. [..] Eine Anmerkung muss ich noch los werden: Ich habe ein rasantes Spiel gesehen. Aber ein 0:5-Gelbe-Karten-Verhältnis gegen uns, das habe ich nicht gesehen. Mehr möchte ich dazu aber nicht sagen."

7. Spieltag - 3. Liga - Saison 2012/2013
Dienstag, 28. August 2012, 19:00 Uhr
Voith-Arena, Heidenheim
Zuschauer: 8.000
Schiedsrichter: Schmickartz (Berlin)
1. FC Heidenheim 1846
T Lehmann
A Malura
A Göhlert
A Endres
A Feistle
M Strauß (78. Krebs)
M Wittek
M Sauter
M Schnatterer
S Thurk (88. Groß)
S Sailer (63. Müller)

Trainer: Schmidt
Chemnitzer FC
T Pentke
A StenzelGelbe Karte (76. Jansen)
A Hörnig
A WilkeGelbe Karte
A Birk
M PfefferGelbe Karte
M Sträßer
M Kegel (76. Förster)
M LandekaGelbe Karte
S Fink
S AydemirGelbe Karte

Trainer: Schädlich
Tore
1:0 Schnatterer (18.)
1:1 Fink (22.)
2:1 Schnatterer (24.)
2:2 Pfeffer (42.)
3:2 Wittek (43.)