Der Chemnitzer FC ist von der weitesten Auswärtsreise der Saison mit einem Torerfolgserlebnis und – wie in den letzten beiden Jahren auch schon – einem Punkt zurückgekehrt. Gegen den Greifswalder FC – ein Top-Favorit auf den Aufstieg in der Regionalliga-Nordost – spielten die Himmelblauen 1:1. Damit unter dem neuen Cheftrainer Duda der erste Treffer. Nach 389 Minuten Torlosigkeit netzte Mergel zur frühen Führung ein. Auf der anderen Seite erzielte Manske vor 1.414 Zuschauern im „Volksstadion den späten, schmeichelhaften Ausgleich. Für den GFC war es die erste Punkteteilung in dieser Spielzeit. Mit dem dritten Remis in Folge befindet sich der CFC – auf dem 16. Platz stehend – weiterhin im Abstiegskampf. Die nächsten Gegner heißen FSV 63 Luckenwalde (17. Platz) und VFC Plauen (18. Platz). Zum Vergleich: Vor einem Jahr war der CFC nach zehn Spielen mit elf Punkten und einem Torverhältnis von 6:16 Toren auf dem 13. Platz angesiedelt.
Erster Südkoreaner beim CFC
Gegen die bis dato heimschwachen Greifswalder, die drei ihrer vier Spiele im „Volksstadion“ in dieser Saison verloren haben, stand mit Seo ein Neuzugang aus Südkorea in der Startformation – und dieser machte seine Sache eine Stunde recht ordentlich, ehe die Kräften schwanden und er für Fischer ausgewechselt wurde. Dieser stand genauso wie Wolter und Erlbeck im Vergleich zum torlosen Unentschieden gegen Hertha Zehlendorf nicht mehr von Beginn an auf dem Feld. Denn CFC-Trainer Duda konnte auf den gesperrten CFC-Kapitän Tobias Müller und Niclas Walther wieder zurückgreifen. Der unter der Woche ebenfalls verpflichtete Karimani wiederum trat die Reise an den Greifswalder Bodden aufgrund einer Viruserkrankung nicht an. Erlbeck blieb in Chemnitz, weil ihm das Knie wieder Sorgen bereitet.
Dank Mergel – Eine Bude am Bodden!
Wer an der Küste kickt, der muss mit Regen und Wind rechnen – und das war diesmal der Fall. Vor dem Anpfiff gab es einen intensiven Regen, der anschließend beide Team ein ums andere Mal vor spielerische Herausforderungen stellen sollte. Nach fünf Minuten hatten die Platzbesitzer ihre erste Chance. Nach einem Eckball klärte Adamczyk einen Egelseder-Kopfball sogleich zur nächsten. Die Himmelblauen, die - um sich optimal auf die Auswärtspartie vorzubereiten - einen Tag eher angereist waren, nutzten in der neunten Minute einen katastrophalen Abwehrbock von Schmedemann, der den Ball leichtfertigerweise vertändelte, eiskalt und effektiv aus. Mergel nahm dieses Geschenk dankend an und traf zur frühen Führung. Nach 389 Minuten zappelte damit zum ersten Mal wieder der Ball im gegnerischen Kasten. Das letzte Tor hatte Walther gegen den SV Babelsberg 03 am fünften Spieltag erzielt.
Die ambitionierten Greifswalder waren kurz geschockt, spielten anschließend aber weiter diszipliniert nach vorn. Dabei ging besonders GFC-Kapitän Brandt voran, der in der 18. Minute erst via Distanzschuss über und vier Zeigerumdrehungen später via abgefälschten Freistoß neben das Tor schoß. Bis zur 45. Minute verteidigte der CFC aufopferungsvoll, Egelseder gab den letzten Schuss vor der Pause ab, der allerdings am langen Pfosten vorbeisegelte.
Sonntagsschuss am Samstagnachmittag
Das Duda-Team tat das, was es am besten kann: konzentriert verteidigen. Zudem tat es das, was es eben nicht kann: in der Offensive gefährlich in Erscheinung treten. Immerhin sprangen nach dem Seitenwechsel zu Möglichkeiten heraus. Nach einem Damer-Eckball köpfte Felix Müller in die Arme des Greifswalder Schlussmann Petzold, welcher den krankheitsbedingt erneut nicht zur Verfügung stehenden Jakubov vertrat. Außerdem verfehlte Damer via Distanzschuss die Kiste der Nordlichter.
Dem GFC wiederum fiel gegen die kompakte CFC-Defensive kaum etwas ein und konnte im zweiten Durchgang ebenso nur zwei Chance verzeichnen. In der 69. Minute wurde Adamczyk geprüft, als Benyamina aus 15 Metern abzog. In der 85. Minute jedoch war der himmelblaue Torwart gegen den Distanzschuss vom eingewechselten Manske machtlos, der zum schmeichelhaften Ausgleich traf.
Der Chemnitzer FC hat damit zwar die letzten drei Spiele nicht verloren, wartet aber seit nunmehr acht Partien auf den zweiten Saisonsieg. Aufgrund dessen steckt der CFC weiterhin im Tabellenkeller fest.
Auswärtsspiel in Luckenwalde
Am nächsten Spieltag steht für die Duda-Schützlinge erneut ein Auswärtsspiel an. Gegner am Samstag, dem 05. Oktober, ist der FSV 63 Luckenwalde. Der Anpfiff im "Werner-Seelenbinder-Stadion" ertönt um 13 Uhr. Die Himmelblauen gastierten bisher dreimal bei den Brandenburgern - und dabei ging kein einziges Duell verloren. Das letzte Aufeinandertreffen konnte durch einen Last-Minute-Treffer von Keller mit 2:1 siegreich gestaltet werden. Vor 688 Zuschauern hatte Damer den CFC in der zweiten Minute in Führung geschossen, Flath traf via Elfmeter in der 52. Minute zum zwischenzeitlichen Ausgleich.