Der Chemnitzer FC hat sich beim FC Carl-Zeiss Jena – dem Team der Stunde in der Regionalliga-Nordost – achtbar geschlagen. Nach intensiven 90 Minuten musste sich das Team von Tiffert dem Tabellenführer mit 0:1 geschlagen geben. Das entscheidende Tor am Mittwochabend erzielte vor 7.361 Zuschauern in der "ad hoc Arena im Ernst-Abbe-Sportfeld" Richter in der 31. Minute. Während die CFC-Defensive stabil steht, hat die Offensive Ladehemmung. Nach vier Spiel heißt der einzige Torschütze Damer. Am Sonntag kommt der SV Babelsberg mit Frahn nach Chemnitz.
Verletzungssorgen werden leider größer
Die Saison ist noch jung – und beim CFC wächst die Anzahl an verletzten Spieler leider stetig an. Vor dem Spiel gegen die Thüringer fielen mit Bozic, Baumgart und Eppendorfer drei wichtige Akteure aus. Nach diesem steht hinter Koch und Eshele – beide mussten verletzungsbedingt ausgewechselt werden – bei zwei weiteren Kickern zumindest ein Fragezeichen. Immerhin saß mit Erlbeck ein Routinier zumindest wieder auf der Bank, der zu einem Kurzeinsatz kam. Weiterhin zeigte Nachwuchstalent Schiebold nach seiner Einwechslung eine starke Leistung.
Im Vergleich zur 0:1-Heimniederlage im Bezirksderby gegen den FSV Zwickau veränderte CFC-Trainer Tiffert sein Team auf zwei Positionen. Eshele stand zum ersten Mal von Beginn an auf dem Rasen und ersetzte Fischer, außerdem erhielt Lihsek den Vorzug gegenüber Walther.
CFC stellt Spitzenreiter vor schwere Aufgabe
Die Gastgeber übernahmen bedächtig das Kommando, bis zur ersten guten Gelegenheit sollte es jedoch bis zur 18. Minute dauern. Der Grund: Die himmelblaue Defensive stand kompakt, und stellte darauf die FCC-Offensive vor schwere Aufgaben. Acht-Tore-Mann Weinhauer prüfte mit einem wuchtigen Schuss CFC-Schlussmann Adamczyk, der – wie in den ersten Saisonspielen auch schon – das hielt, was zu halten war. Nach einer halben Stunde war er dann bei einem Schuss von Richter aus 20 Metern machtlos. Diesem war ein "glücklicher" Doppelpass mit Felix Müller vorausgegangen.
Eshele mit Abschlusspech
Vor und nach dem Rückstand hatte Eshele jeweils eine Möglichkeit, um einen Treffer zu erzielen. In der 22. Minute köpfte der Neuzugang eine Lihsek-Flanke über das Tor, und in der 33. Minute wurde er von Tobias Müller auf die Reise geschickt. Der 2,04 Meter große Angreifer brachte den Ball aber nicht an FCC-Schlussmann Liesegang vorbei. Sowohl dieser als auch auf der Gegenseite Adamczyk erwischten einen starken Abend. Der himmelblaue Torwart musste in der ersten Halbzeit noch einen Richter-Kopfball parieren, nach dem Seitenwechsel stand der 22-Jährige kurzzeitig unter Dauerbeschuss.
Wer nicht trifft, kann nicht siegen
In der 47. Minute lupfte Gipson den Ball am herausgeeilten Adamczyk vorbei, Zickert konnte den Ball kurz vor der Linie klären. Danach machte Jena weiter - und das gleich mehrfach: Erst schoss Muqaj drüber, danach Richter an die Latte und anschließend schlenzte Gipson den Ball nach einem Konter über das Tor. Möglichkeiten am Fließband, aber es sollte kein zweiter Treffer gelingen – und deswegen blieb es bis in die Schlussphase spannend. Tobias Müller, Fischer, Lihsek und Damer hatten – mehr oder weniger – gute Gelegenheiten, um den Ausgleich zu erzielen. Keinem der himmelblauen Kicker gelang es, den FCC-Torhüter zu überwinden. Und weil die Mannschaft von Bürger in der zweiten Halbzeit vor dem himmelblauen Tor ausschließlich sündigte, blieb es beim knappsten aller Ergebnisse. Der Chemnitzer FC findet sich nach der zweiten 0:1-Niederlage in Folge nun auf dem zwölften Platz ein.
Kiezkicker kommen ohne Keller nach Chemnitz
Für den CFC geht es am Sonntag, dem 25. August, in der Regionalliga-Nordost mit einem Heimspiel weiter. Um 16:30 Uhr gastiert der SV Babelsberg 03 im "Stadion - An der Gellertstraße". Die Kiezkicker haben die ersten beiden Spiele 1:1 gespielt, danach setzte es zwei 1:2-Niederlagen. Keller, welcher im Sommer von den Himmelblauen nach Potsdam gewechselt ist, fehlt seit Saisonbeginn aufgrund eines Kieferbruchs. In der vergangenen Spielzeit fand das Duell ebenfalls am fünften Spieltag in Chemnitz statt und endete vor 4.039 Zuschauern mit einem torlosen Remis.