Vorbericht

4. Spieltag - Oberliga Nordost-Süd - Saison 2007/2008
VfB 09 Pößneck
VfB 09 Pößneck
0:3
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Gastspiel beim Tor- und Punktelieferanten der Vorsaison...

von Timo Görner & Erik Büttner

...denn der VfB 1909 Pößneck war gegen den CFC in beiden Duellen chancenlos. Ob die Thüringer der „Lieblingsgegner“ der Himmelblauen bleiben, wird sich zeigen.

Rückblick auf die letzte Saison des VfB

Wie schon 2005/2006 musste der VfB lange um den Klassenverbleib kämpfen. Reichten ein Jahr zuvor bescheidene 24 Zähler für Rang 13, so mussten diesmal derer 36 geholt werden, um den gleichen Platz zu erobern. Nach dem 7. Spieltag sah es nach einer sorgenfreien Saison aus. Die Bilanz zeigte sich mit 4 Siege und 3 Niederlagen bei 10:7 Toren positiv.
Bis zur Winterpause konnten die Thüringer diese gute Ausgangsposition nicht behaupten. Nur 6 weitere Punkte wurden gezeitigt. Bedenklich gestaltete sich vor allem die Torausbeute (5:18). Es gab viel Schatten (CFC 0:5/H, Dresden-Nord 0:3/A, Eilenburg 0:3/H) und nur einmal Licht (Halle 1:0/H). Zumindest der erste direkte Abstiegsplatz blieb noch auf Distanz (5 Punkte).
Die 14 Spiele der Frühjahrsrunde sahen dann einen VfB, dem eine durchschnittliche Ausbeute reichte. Ausgerechnet 2 Spitzenmannschaften (FC Sachsen 2:1/H, Eilenburg 2:1/A) stolperten gegen den Außenseiter aus Südost-Thüringen. Am letzten Spieltag war der mögliche Absturz auf den Relegationsplatz 14 nur noch bei absolut ungünstigem Verlauf mit eigener Niederlage gegen Cottbus und gleichzeitigen Siegen der 4 Konkurrenten möglich. Den fehlenden Zähler holte sich Pößneck gegen den Aufsteiger aus der Lausitz (2:2/H).
Die Offensivleistung (31) blieb sehr ausbaufähig, nur die Reserveteams aus Jena und Erfurts schossen weniger Tore. Auch die Defensive (51) agierte in Abstiegsnähe. Zu Hause lag der VfB knapp im „grünen Bereich“ und Staffelmittelfeld, auswärts waren nur Halberstadt und Erfurt II schlechter. Im Schnitt kassierte Pößneck 2 Gegentore.
Im Thüringen-Pokal war Endstation im Achtelfinale (3. Runde) bei Ligarivale Meuselwitz (1:4).

Die Saison 2007/2008 bislang

Das Auftaktprogramm bescherte dem VfB zwei schwere Auswärtsspiele in Eilenburg und Plauen und ein vermeintlich leichteres Spiel zu Hause gegen den Aufsteiger aus der Thüringenliga. Respektabel erfolgte der Start in Eilenburg (2:2), doch es folgten der Dämpfer gegen Neuling Gera (1:3) und die Pleite beim Angstgegner in Plauen (0:2). Der VfB steckt damit erst einmal wieder im Tabellenkeller.
Im Landespokal trifft Pößneck am 15./16.09.2007 auswärts auf die SG Rudisleben /Arnstadt aus der Landesklasse West (6. Liga).

Delegierungen vor dieser Saison

8 Abgängen folgten 8 Neuzugänge. Aus der Abwehr gingen Frank Müller (20/Markranstädt) und Thomas Sawetzki (26/Eilenburg), dazu Torjäger David Mydlo (31/6 Treffer). Talent Ivan Markow (22/Mittelfeld) zog es in die Regionalliga (Lübeck). Er hatte seinen Stammplatz ab Mitte der Rückrunde verloren. Ferner verließ Spielertrainer Jörn Schwinkendorf den VfB und heuerte in gleicher Funktion beim saarländischen Verbandsligisten Röchling Völklingen an. Die anderen Wechsel haben keine Bedeutung.

Letzte Neuverpflichtung wenige Stunden vor Plauen war der polnische Routinier Krzysztof Kowalik (35/Abwehr) aus Jena, der dort eigentlich für die II. vorgesehen war. Er absolvierte 2006/2007 noch 21 Spiele für die Zweitligamannschaft, davon 13 in der Startelf. Seine Stationen neben Jena waren Osnabrück (Regionalliga) und Mannheim (2. Liga 2002/2003). Bekannt bei den Neuen dürfte auch der zweite „alte Hase“, der Tscheche Petr Nemec (35/Angriff) sein, der vom TSV Grebenhain (Landesliga Hessen-Nord) kam. Er war bereits bei Sachsen Leipzig sowie in Erfurt und Zwickau aktiv. Für das Tor stieß mit Norman Wohlfeld (19) ein weiterer Jenaer zum VfB, für die Abwehr Thomas Ulbrich (21/Meuselwitz) und es kam der Pole Tomasz Romaniuk (33) von Drweca Nowe Miasto Lubawskie aus der 3. Liga Polens. Die anderen Zugänge sind eher unbekannt.

Der Trainer

Ulrich Oevermann (51) kehrte etwas überraschend als Trainer zum VfB zurück. Er war dort am 05.05.2006 entlassen worden, da man ihm seinen feststehenden Wechsel zum ZFC Meuselwitz etwas übel genommen hatte. In Meuselwitz kam dann das Aus am 30.04.2007 nach sportlicher Stagnation und Dissonanzen mit Spielern sowie unzufriedenen Sponsoren. Er erhielt in Pößneck einen Vertrag bis Saisonende.

Die Mannschaft

Der VfB Pößneck schickt mit 20 Spielern inkl. Torhüter einen der kleineren Kader ins Oberligarennen. Gesetzt im Tor ist Norman Wohlfeld. In der Abwehr ist Krzysztof Kowalik nicht wegzudenken. Er wurde auch geholt, um die Verletztenmisere in der Defensive zu bekämpfen. Diese ließ Spieler aus dem Mittelfeld und sogar der Abteilung Offensive hinten mit aushelfen. Feste Konturen in der Abwehr waren deshalb bislang nicht zu erkennen. Ein weiterer potentieller Stammkader ist auch der zweite Pole, Tomasz Romaniuk, der gegen Plauen wegen Gelb-Rot im Gera-Spiel gesperrt war. Im Mittelfeld konnten sich mit Sascha Rode (19) und Christoph Weichert (19) zwei noch junge Spieler etablieren. Und auch Jungspund Marcus Petzold (19) machte auf sich aufmerksam. Zum Stamm im Angriff gehört erwartungsgemäß Petr Nemec, dazu der dritte Pole im Team, Andrzej Sawicki (32) sowie der bislang torgefährlichste Aktive, Immo Trübger (20), der 2 Treffer markierte und letzte Saison sicherlich zu den positiven Überraschungen beim VfB (4 Tore, 2 Vorlagen) zählte. Pößneck stellt eine ganz interessante Mischung aus „Oldies“ und Spielern unterhalb der 20. Es ist keine Frage, dass dem VfB aus dem Saale-Orla Kreis eine schwere Saison bevorsteht, zumal der kleine Kader zum Saisonstart von Verletzungsproblemen und Sperren wie bei Romaniuk betroffen war.

Das Umfeld

Ambitionen auf die neue Regionalliga verbieten sich bei den Thüringern angesichts der limitierten finanziellen und sportlichen Ressourcen von selber und sind auch keinThema. Ziel ist, den Absturz in die Sechstklassigkeit zu vermeiden bzw. nicht in den Kampf dagegen verwickelt zu werden.
Das bislang einzige Heimspiel der Saison gegen den Aufsteiger aus Gera sahen 300 Besucher, was ungefähr dem Schnitt der letzten Jahre entspricht. Den größten Andrang in der abgelaufenen Spielzeit verzeichnete der VfB-Schatzmeister gegen die „Filiale Plauen“ mit 673 zahlenden Besuchern. Ansonsten ging das Interesse gegen Vereine (fast) ohne Gästefans schon mal unter die 200. Gegen den CFC ist wieder eine Frequentierung wie letztes Jahr mit etwas über 500 zu erwarten.
Neuer Trikotsponsor der Blau-Gelben ist seit Saisonbeginn ein Unternehmen aus dem ca. 10 km entfernten Weira, welches sich der industriellen Kunststoffproduktion widmet. Hauptsponsor sind die Stadtwerke Jena-Pößneck geblieben, daneben gibt es Parallelen zu vielen Vereinen im Nordosten beim Sponsoring: Baufirmen, 1 Brauerei und die regionale Sparkasse. Außerdem existiert nach wie vor der „Club 100“ mit Privatpersonen, die sich finanziell und mit Tätigkeiten zugunsten des VfB engagieren. Der Etat des Clubs beläuft sich auf rund 300.000 EUR.

Das Stadion

Vorgestellt ist der „Sportpark Warthe“ schnell. Am 17. Mai 1925 wurde das Stadion eingeweiht. An der Westseite trennt ein Erdwall den Hauptplatz von einem Hartplatz. Auf diesem Wall hat der Sprechturm seinen Platz, der auch vom Spielstand kündet. Im Auslauf dieses Hügels gibt es einen kleinen Bereich, der mit ein paar Betonstufen befestigt ist und auf denen ein paar Bänke 500 Leuten einen Sitzplatz bieten. Ansonsten besteht die Sportanlage im wesentlichen aus Werbetafeln, angebracht in den unterschiedlichsten Höhen. Insgesamt dürfen gegen den erhöhten Obolus von 6 EUR bis zu 3.500 Leute in den Sportpark.

Die Route

Pößneck liegt im Herzen Thüringens. Darum, nichts wie rauf auf die A4 und gen Westen, Richtung Jena gedüst. Am Hermsdorfer Kreuz (56a/24) biegt man ab auf die A9 Richtung Hof. Auf der A9 geht es dann knapp 20 km entlang bis zur Abfahrt Triptis (26). Ab dieser Anschlussstelle geht es weiter auf der B281 Richtung Neustadt/Orla, Pößneck, Saalfeld. Bleibt man immer schön brav auf der B281 kommt man direkt nach Pößneck hinein. In der Ortsmitte kommt dann mal links eine Industrieanlage und an einer Kreuzung macht die Hauptstraße (B281) einen komischen links-rechts-Schlenker. Hier biegt man nach rechts in die Orlamünder Straße ein. Nach 900m liegt der Sportpark „Warthe“ linker Hand. Der Weg ist durch Hinweisschilder und Werbeplakate ausgeschildert. Mit Parkplätzen sieht’s bissel arg schlecht aus. Da bleibt nur der Straßenrand...

Distanz: ca. 120 km - Geschätzte Fahrzeit: ca. 1,5h - Empfohlene Startzeit: 12 Uhr
4. Spieltag - Oberliga Nordost-Süd - Saison 2007/2008
Samstag, 01. September 2007, 14:00 Uhr
Sportpark an der Warthe, Pößneck
Zuschauer: 645
Schiedsrichter: Klatte (Wildau)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich

VfB 09 Pößneck Chemnitzer FC
14Tabellenposition4
1
3
0,3
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
6
3
2,0
0 (0,0%)
2 (66,7%)
Siege
Niederlagen
2 (66,7%)
1 (33,3%)
3 : 7
1,0 : 2,3
Tore
Tore pro Spiel
5 : 3
1,7 : 1,0
Höchster Sieg2:0 gegen Hallescher FC (A)
1:3 gegen 1. FC Gera 03 (H)Höchste Niederlage1:2 gegen VfB Germania Halberstadt (H)
u-N-nDie letzten SpieleN-s-S
2 Niederlagen in Folge
3 Spiele in Folge ohne Sieg
Aktuelle Serien2 Siege in Folge
2 Spiele in Folge ungeschlagen

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele220010:0
Heimspiele11005:0
Auswärtsspiele11005:0
Ligaspiele220010:0
Pokal-/Relegationsspiele00000:0

Der Ergebnisrückblick

2006/2007Oberliga Nordost-Süd10. SpieltagVfB 09 Pößneck - Chemnitzer FC0:5 (0:3)
2006/2007Oberliga Nordost-Süd25. SpieltagChemnitzer FC - VfB 09 Pößneck5:0 (2:0)