Sieg und Niederlage beim Blitzturnier in Auerbach
15.07.2001, 12:40 Uhr | 1032 Aufrufe
Das Problem für interessierte Fans vor allem aus dem Lager des CFC bestand
erstmal darin, die Arena im Auerbacher Ortsteil "Mühlgrün" zu finden. Dazu
war einigen nicht bekannt, das nicht im ausgeschilderten VfB-Stadion gekickt
wird sondern in der durchaus gut gepflegten Anlage des SV Eintracht
Auerbach. 4 Jünger der "Ultras" trafen erst beim letzten Spiel des VfB
Auerbach gegen den 1. FC Krasilow ein und trabten erstmal zur Entschuldigung
beim Chemnitzer Coach an. Aber soweit erstmal zur Problematik zu Beginn. ;-)
Den Turniersieg sicherte sich der 1. FC Krasilow durch den Sieg im
Auftaktspiel gegen den Club, der allerdings ein wenig glücklich durch einen
diskussionswürdigen Elfmeter zustande kam, ausgerechnet zu dem Zeitpunkt,
als der CFC das Spiel bestimmte und Gelegenheiten hatte, zum Führungstor zu
kommen. Die ersten 15 min. wirkte die Karkuth-Truppe z. T.
unverständlicherweise nervös und brachte nur wenig Linie ins Spiel. Ein
Freistoss von Mehlhorn nach knapp 5 min. war die einzig erwähnenswerte
Torszene. Auf der anderen Seite konnten die Ukrainer die Viererkette des CFC
mit einigen gelungenen direkten Spielzügen durcheinanderbringen und sich 2
durchaus nennenswerte Chancen erarbeiten. Ab Mitte der "kastrierten
Spielzeit" wurde das CFC-Spiel dann ansehlicher und die knapp 40 anwesenden
CFC-Freunde durften auf das Führungstor hoffen, das bei einem schönen
Schlenzer von Tchipew Ende der Spielzeit in der Luft lag. So kam es, wie es
wohl kommen musste, der Referee zeigte nach einem für mich regelrechten
Zweikampf im CFC-Strafraum für viele Zuschauer überraschend auf den Punkt
und mit ein wenig Dusel und der Lattenunterkante als Hilfe kamen die Gäste
zum nunmehr glücklichen Siegtor. Kritikwürdig die Leistungen des
Schieri-Teams leider im gesamten Spielverlauf, ärgerlich für die CFC-Freunde
im vergeigten ersten Spiel die Tatsache, dass der Mann in Schwarz die
permanenten Klammer-und Haltetechniken der Ukrainer vor allem gegen Podzus
und Tchipew ungeahndet liess. Nachzutragen bleibt noch ironischerweise, dass
die Kicker aus dem "richtigen Osten" im 2. Spiel gegen die Gastgeber hin und
wieder fleissig versuchten, einen Elfer zu schinden.
Der CFC begann übrigens mit einem Spieler aus der A-Jugend namens Steve
Roleder, der zumindestens für mich einen durchaus guten Eindruck hinterliess
und sich von der Spielweise der Ukrainer nicht beeindrucken liess. Gute
Balltechnik, gutes Spielverständnis.
Im zweiten Spiel mussten dann auf alle Fälle Tore gezeitigt werden und durch
Podzus und Werner konnte dies auch bewerkstelligt werden, zwischenzeitlich
wurde der vermeintliche Ausgleich beim eigentlich einzigen ernsthaften Auerbacher Angriff kassiert, der aber wegen Abseits nicht anerkannt wurde
und einen Auerbacher Fussballfreund auf Verona Feldbuschs Spuren wandeln
liess ("Du blinde Huhn !"). . Ansonsten war es ein Spiel auf ein Tor und
warum der zuweilen "konfuse" Stadionsprecher einen "schmeichelhaften
Chemnitzer Sieg" vermeldete, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Sehenswert,
wie beide Tore herausgespielt wurden, dazu rettete bei einem schon sicheren
Treffer von "Frö" Christian Fröhlich ein Abwehrkicker der Gastgeber quasi
auf der Linie. Trotz des lockeren 2 : 0 - Sieges waren die Hoffnungen auf
den "Pott" relativ mager geworden, denn nur ein Sieg des VfB mit nicht höher
als 3 Tore Unterschied hätte noch was eingebracht. So wurden die Sympathien
halt mal auf die schwarz-gelben Ballartisten aus der Landesliga verteilt,
die sich durchaus wacker schlugen, am Ende aber insgesamt wohl chancenlos
gegen einen gut organisierten Gegner waren und 0 : 1 verloren.
Was den CFC-Auftritt anbetrifft, so wechselten sich Licht und Schatten ab,
das Licht überwog aber wohl, auch wenn man wie schon immer wieder erwähnt
diese Testspiele nicht überbewerten sollte. Der Eindruck der einzelnen
Spieler, vor allem der Neuen ist für mich interessanter und da halte ich
Fröhlich und Tchipew für die Gewinner der Vorbereitung. Beide werden wir
wohl sollte nix dazwischenkommen erst einmal in der Stammelf wiedersehen. Es
brauchte mal wieder ca. 15 - 20 min. vor allem im ersten Spiel gegen die
Ukrainer, ehe man den Rythmus fand und das Spiel ordentlich lief. Zum
Einsatz kamen Hiemann - Bittermann, Mehlhorn, Franke, Ahlf, Jan Schmidt,
Fröhlich, Renn, Tchipew, Roleder, Podzus, Werner, Walther.
Nebenbei sei noch bemerkt, das man sich beim CFC als "Mannschaft zum
Anfassen" gab und sich hier und da die Möglichkeit bot, einen gepflegten
Talk mit den Kickern zu halten. Das ich mit Dirk Karkuth am Bratwurststand
zum "Rosterabfassen" gestanden habe, werde ich vermutlich noch meinen Enkeln
erzählen. Lustig waren zudem ein paar Geschichten am Rande, so ein fast zur
Prügelei ausartender Dissenz "zweier stadtbekannter Grössen der Bekämpfung des Alkoholmissbrauchs", der von CFC-Freunden mit "Halt, halt, halt, keine
Gewalt !" oder "Diskussions statt Konfrontation" beantwortet wurde. 4 der
Chemnitzer Ultras sorgten dann noch am Spielfeldrand für Unterhaltung und nachzutragen bleibt noch, dass beim VfB Auerbach Danilo Kunze verpflichtet
wurde, dazu weitere Kicker vom VfB Chemnitz (Wieland, Oehl). Angesichts der
Tatsache, dass kein Spieler den vogtländischen Landesligisten verlassen hat und man vergangene Saison nur haarscharf am Aufstieg in die Oberliga
vorbeigeschrammt ist kann man den VfB wohl als Topfavoriten auf den Aufstieg
ansehen.